Zu dick für die OP!
finde ich auch echt toll, das nicht Übergewichtige auch für diese mitbezahlen müssen. neulich kam mal eine Dokumentation über das Thema Übergewichtige und die Einrichtungen / Betten und ähnliches in Krankenhäusern.
Lg Jenna
So könnte man aber auch von anderen Krankheiten ausgehen, dass man für die ebenfalls mitbezahlt. Für mich hinkt der Vergleich etwas. Sorry.
Man sieht einem dicken Menschen nicht an, warum er dick ist. Er kann durch Essen dick geworden sein, aber genauso gut durch andere Dinge (siehe Udo Pollmer und seine 100 Gründe der Fettleibigkeit). Natürlich ist es erschreckend, wenn jemand aufgrund seines Gewichtes nicht operiert werden kann - sei es, weil die Narkose zu gefährlich ist oder weil Betten das Gewicht nicht tragen können. So extrem dicke Menschen gibt es nicht zuhauf.
Es ist ja nicht nur so, dass die Tragkraft nicht hält. Sondern generell scheinen medizinische Geräte, Betten etc vor langer Zeit angeschafft zu sein. Das ist doch noch viel schlimmer.
Bereits zwei OPs habe ich hinter mich bringen müssen und da hat alles gehalten. Da kam auch keiner auf die Idee, mir zu sagen, ich sei zu dick bzw. zu schwer. Das weiss ich selbst und tu zumindest dafür etwas, dass ich nicht noch zunehme. Die OPs waren übrigens nicht gewichtiges, bevor da noch jemand auf die Idee kommt, mir das zu unterstellen..
Die Geschichte von der Simone schrieb, kenne ich - wahrscheinlich aus dem gleichen Forum. Die Äusserungen, die der Zahnarzt gelassen hat, sind absolut nicht menschenfreundlich. Genauso gut hätte er einem alkoholisierten Patienten die Behandlung verweigern können. Es gibt noch so etwas wie den hippokratischen Eid. Alleine von der Seite aus betrachtet fand ich das Verhalten unmöglich, und ich würde es auch so sehen, wenn ich eben nicht selbst von Übergewicht getroffen wäre.
@Jenna, dann verweigere doch auch einem Alkoholkranken eine neue Leber oder dem Raucher eine neue Lunge. Die zahlen wir auch alle mit.
Es ist aber nicht die Medizin die hinterher hinkt, sondern die Firmen die die medizinischen Produkte fertigen. Was kann ein Arzt dafür, wenn eine Firma keine Op Tische in Überbreite fertigt ?
Danach kommt es noch drauf an, ob die Geschäftsleitungen der Kliniken so etwas kaufen und bezahlen, denn gerade diese Spezialanfertigungen unter denen das noch läuft, kosten ein Vielfaches der normale Ausführungen für Normalgewichtige.
Gleiches Problem gibt es Prämedizinisch, sprich im Rettungsdienst. Unsere Tragen hören bei 228 kg auf, alles was mehr Gewicht hat dürfen wir nicht mehr Transportieren und dann kommen die Bettentransporter ins Spiel. Allerdings halten bislang nur größere Städte so etwas vor, Frankfurt am Main konnte sich ein solches Fahrzeug nur durch eine großzügige Spende leisten, da gesagt wurde so etwas wird nicht benötigt. Seither ist dieses Fahrzeug täglich im Einsatz um schwergewichtige Menschen zu Transportieren.
Das Klinikum Nürnberg Nord hat dafür eine eigene LKW Flotte in denen man ein Krankenbett verstauen kann, allerdings hat es den Charme eines Schlachttransporters für Tiere. Mehr Geld für eine solche Investition wird nicht gewährt. Deswegen sehe ich eher die Problematik der Finanzierung, und die Krankenkassen in die wir alle Einzahlen, bezahlen nicht das Inventar in einer Klinik das trägt diese alleine aus dem was sie Erwirtschaftet hat. Zu den Einnahmen zählen nicht nur die Leistungen die von der Kasse beglichen werden, sondern auch was von den Privatpatienten kommt.
Ich weiß es ist gerade ein wenig OT, aber die Uniklinik Freiburg muss drei Frauen die Brüste vergrößern um einem Schwerbrandverletzten eine kosmetische Op bezahlen zu können da dies eine Leistung ist, die nicht von den Krankenkassen übernommen wird. Das ist ein Pilotprojekt gewesen, dem inzwischen einige andere Unikliniken folgen. Von wegen die Allgemeinheit zahlt so etwas ...
Medizinisch gesehen haben übergewichtige Menschen eine schlechte Heilrate als normal Gewichtige Leute. Rechnerisch verursachen sie durch längere Klinikaufenthalte mehr Kosten, als jemand der Normales Gewicht hat. Und aus meinen eigenen Erfahrungen, sind viele Aufnahmen nicht besonders erfreut wenn ich mit einem solchen Patienten aufschlage und ihn dort Einliefern möchte.
Liebe Grüße
Sorae
Hallöchen,
Aber warum sollen sich die Krankenhäuser jetzt auf die immer dicker werdenden Menschen einstellen
Na ist doch ziemlich einfach... einen dünnen Menschen kann man auch auf einem OP Tisch operieren, welcher für ein viel höheres Gewicht konzipert wurde, einen korpulenteren Menschen aber nicht auf einem OP Tisch,welcher für schlanke, oder normal gewichtige Menschen ausgelegt ist.
Finde ich mal nicht so schlimm, dass man sich darauf ausrichtet (gut, es ist dramatisch und erschreckend, dass die Menschen langsam zu verfetten scheint, aber was ist deiner Meinung nach die ideale Lösung??? Sie nicht mehr zu operieren? Unterlassene Hilfeleistung und meiner Meinung nach ethisch absolut nicht zu rechtfertigen!).
Manche korpulente Menschen trauen sich nicht mal mehr zum Arzt,weil sie gar nicht in den Wartestuhl passen - traurig. Pure Schikane, zu behaupten dass sie so wenigstens sehen, dass sie z udick sind. Die meisten wissen das! Also kommt man ihnen meines Erachtens entgegen,wenn man die Stühle breiter konzipiert - und ein schlanker Mensch hat dadurch ja auch keien Nachteile. Irgendwo muss man sich halt schon drauf einstellen - auch wenn es um Längen besser ist, sie zum abnehmen zu bewegen - der Gesundheit zu liebe
Liebe Grüße
winny
Erster Einspruch:
Die Medizintechnik ist komplett vorhanden. Es gibt genügend Hersteller, die Tische bauen, die mehr als 150kg Tragkraft besitzen. Allein in Deutschland sind drei Firmen zuhause, die übrigens dank ihrer sehr guten Qualität nicht nur den Weltmarktführer stellen, sondern zusammen 75 Prozent aller weltweit produzierten OP-Tische fertigen.
Und die haben natürlich auch Tische bis 350kg und mehr Traglast im Programm. Aber Du kannst da nicht einfach nen Tisch hinstellen, machst dickere Beine dran und legst dann einen Fettleibigen drauf. Die Tische müssen ihre Funktionen auch dann alle noch erfüllen können, wenn sie mehr Gewicht aushalten müssen. Und solche Tische sind eben nicht gerade billig. Also wird so ein OP-Tisch ja meist auch nicht allein angeschafft, sondern in Verbindung mit anderen Geräten. Und deshalb ist so eine OP-Einheit oft eben auch 20 Jahre im Einsatz.
Zweiter Einspruch:
Die Allgemeinheit muss die Kosten tragen, da könnte man doch ein wenig gegensteuern. Rauchern wird schließlich auch mehr Geld abgenommen und ein Teil davon an die Krankenkassen abgeführt. Ich würde dies generell auch für Zucker machen: pro Kilo Zucker 1 Euro. Das gleiche übrigens auch für Alkohol, da allerdings ein wenig mehr: je Liter reinen Alkohol 10 Euro. Damit würde sich ein halber Liter Bier um 20 cent verteuern, vertetbar oder?
ich finde diese Aussage auch sehr erschreckend. Allerdings nicht aus der Hinsicht, dass die Ärzte nicht genügend MIttel haben, sondern dass die Leute nicht dick, sondern fett werden.
Neulich habe ich einen Bericht über einen 400kg schweren Mann gesehen.
400kg dass ist mehr als 4mal soviel, wie ein normaler wiegt.
Ich wusste nicht einmal, dass man mit soviel Gewicht noch leben kann.
Ich denke die Problematik behandelt nicht, die die 20 oder 30 kg mehr haben, als die dünnen Models, sondern die, die wirklich dick sind.
Und das ist doch wahrhaftig erschreckend.
Wie kann es passieren, dass es immer mehr Leute gibt, die so dick sind, dass sie im Alltag eingeschränkt sind. Muss dagegen nicht auch von der Gesellschaft im Allgemeinen etwas unternommen werden?
Oder vielleicht auch von der Regierung. Immerhin haben diese Leute ein Problem mit sich selbst und verursachen emens hohe Kosten und schaden sich selbst wahnsinnig. Die meisten dieser Leute, sind auch unglücklich und würden sich sicher über Unterstützung raus aus dieser Situation erfreuen.
Die Frage ist also nicht, sollten die Ärzte sich an die Dicken anpassen(natürlich sollten sie, denn auch Dicke haben ein Recht behandelt zu werden), sondern was kann man dafür tun, dass die Meldungen heißen: Es gibt immer weniger wirklich Dicke in Deutschland.
Puh...viele grüße
betty hat geschrieben:Erster Einspruch:
Die Medizintechnik ist komplett vorhanden. Es gibt genügend Hersteller, die Tische bauen, die mehr als 150kg Tragkraft besitzen.
Mag sein, dass es schon welche gibt die das Herstellen. Wir reden hier nicht von 150 kg Tragekraft, jeder normale Op Tisch hat eine Tragekraft von mindestens 200 kg wie unsere Tragen auch. Erst was drüber liegt wird ein Problem. Und da sind wir auch schon bei deinem zweiten Einspruch - die Allgemeinheit bezahlt keine Klinikausstattung, dass ist nach wie vor Sache des Klinikums. Wer besser gewirtschaftet hat, kann sich so etwas leisten dann ist aber noch eine andere Frage ob man das möchte. Denn einen Patienten mit über 250 kg zu Operieren ist Zeit- und Materialaufwendiger als normale Patienten. In der Zeit bis ein solcher Patient fertig gemacht und operiert ist, wurden mindestens zwei normal gewichtige Durchgeschleust. Somit bringt es finanziell mehr, diese Gruppe auszugrenzen, denn "nur" weil man mehr Aufwand mit dem Patienten hat bekommt man nicht mehr bezahlt das ganze geht in der Pflege nach Tagespauschalen und im Op nur was gemacht wird. Und wer jetzt meint das ist Unmenschlich und Ungerecht, da habt ihr in einer gewissen Weise Recht. Wer aber glaubt eine Klinik finanziert sich ausschliesslich durch die Allgemeinheit, sprich Krankenkassen, der glaubt auch noch, dass die Ärzte alles nur aus Mitgefühl machen und kein Gehalt bekommen. Ergo, wer besser Wirtschaftet kann es sich aussuchen welches Klientel man möchte, alle anderen müssen das nehmen was übrig bleibt.
Ich arbeite draussen auf der Strasse, und hab es immer öfters, dass ich solche übergewichtigen Leute nicht transportieren kann. Ehrlich gesagt, möchte ich das auch gar nicht. Wir sind zu zweit/dritt draussen, und sollen dann ein solches "Fleischstück" auf unsere Trage heben ?! Entschuldigung, wer denkt dabei an meinen/unseren Rücken - Richtig niemand. Nach wie vor, gelten Rückenschäden bei uns nicht als anerkannte "Berufskrankheit" denn der Beruf unterliegt nicht dem betrieblichen Berufsausbildungsgesetz, sondern ist nur "staatlich anerkannt" was absolut nichts Aussagt, sich aber im ersten Moment gut anhört. Natürlich könnten schlaue Leute nun meinen man kann die Feuerwehr rufen - auch Pustekuchen es gibt immer noch Regionen in denen sich die Feuerwehr weiget und alle Rettungswagen über eine Fläche von 250 km² abziehen ist auch nicht um einen Patienten zu tragen, in der Zeit sind über 100.000 Menschen unversorgt im Falle eines Notfalles ! Das würde euch auch nicht schmecken, wenn ihr einen Notfall daheim habt und erst eine Stunde später jemand kommt und sich Entschuldigt mit "wir mussten noch einen übergewichtigen mitschleppen", da kriegen wir den Frust ab für Sachen die wir nicht beeinflussen (ich hab niemanden gezwungen sich vorher so vollzustopfen um richtig stark übergewichtig zu werden)
Noch ein wenig OT, im übrigen bekommen auch Rettungsdienstmitarbeiter ein Gehalt bezahlt und machen das nicht nur aus Mitmenschlichkeit. Es ist ein Job wie jeder andere auch ...
Liebe Grüße
Sorae
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