Strengere Gesetze im Hinblick auf Amokläufe?
Hi,
der Amoklauf ist ja furchtbar. Die armen Eltern, Freunde und Verwandten der Toten. Ich finde solche Sachen total schrecklich, denn die Opfer können ja meistens nichts dafür.
Jetzt sind ja wieder die Spekulationen um strengere Gesetze. Es sollen ja sogar Metalldedektoren in den Schulen installiert werden, aber mal ganz ehrlich, bringt so was überhaupt irgendwas? Ich denke, wenn man was verändern will, dann sollte man erst einmal bei den Medien und Computerspielen anfangen. Die Eltern sollten auch viel genauer darauf achten, welche Filme das Kind anschaut oder welche Computerspiele es spielt.
Der Täter bei diesem Amoklauf durfte ja auch alle Filme ab 18 oder Spiele ab 16 spielen und die Eltern haben sich eigentlich nichts daraus gemacht. Was meiner Meinung nach auch wichtig wäre, dass gerade solche Anzeichen, also wenn einer psychische Probleme hat oder sogar schon Drohungen ausgeprochen hat, viel mehr beachtet werden sollten.
An einer Schule in meiner Nähe, wir jetzt gerade um die ganze Schule herum ein Zaun gebaut und die Eingänge sind während des Unterrichts geschlossen. Wenn trotzdem einer rein will muss er erst mal klingen und sagen, was er genau will. Das wäre zum Beispiel eine weitere Möglichkeit.
"Strengere Gesetze"ist ja mal ne super Forderung. Ja, ich will strengere Gesetze, die Amokläufe verbieten (Achtung schonmal vorweg: Das ist Ironie...).
Vielleicht erläuterst du mal, was du eigentlich willst? Filme und Computerspiele die Gewalt beinhalten verbieten? Was anderes lese ich da jedenfalls nicht heraus, wofür du strengere Gesetze forderst. Und darüber gibts erstens schon genug Themen und zweitens ist und bleibt eine solche Maßnahme einfach nur Quatsch.
Und inwiefern soll das helfen? Wenn derjenige reinwill kommt er halt morgens wenn die Schule anfängt oder sagt er komme um dem Hausmeister bei einem sanitärem Problem zu helfen oder sowas.
Davon, die Freiheit (zu spielen bzw. zu sehen was man will) aller einzuschränken nur weil es ein paar Typen gibt die nicht mit der Realität klarkommen, halte ich herzlich wenig, denn erstens möchte ich sehen/spielen können was ich will und zweitens wird ein solches Verbot nicht dazu führen das Menschen mit großen psychischen Problemen Amok laufen, sondern den Ort der Betätigung schon im Vorfeld in Gewalt gegen Andere ausarten lassen da derjenige keine Chance hätte seine Aggressionen am Computer zu befriedigen.
Die Metalldetektoren würden natürlich herzlich wenig gegen einen Amoklauf ausrichten da der Kerl dann halt bei der Eingangstür die Waffe zückt statt im Klassenraum.
Was meiner Meinung nach auch wichtig wäre, dass gerade solche Anzeichen, also wenn einer psychische Probleme hat oder sogar schon Drohungen ausgeprochen hat, viel mehr beachtet werden sollten.
Dem hier würde ich jedoch zustimmen, aber das funktioniert natürlich nur wenn der potentielle Täter kooperativ ist.
Also strengere Gesetze: Nein, denn erstens ist mir die Freiheit zu wichtig als das ich noch mehr davon opfern wollte und zweitens bringen diese nichts, außer man scheißt auf die Verfassung und sperrt alle Verhaltensauffälligen ein.
Entschuldigung, wenn es gleich etwas bissig wird, aber mir fällt es schwer bei soviel Unsinn ernst zu bleiben...
1. Das Medien und Computerspiele mal gar keinen Einfluss darauf haben wurde mittlerweile schon hinreichend geklärt. Nicht alles einem Kriminologen aus Hannover glauben, der mittlerweile mit seinen Theorien ins Reich der Märchen und Verschwörungstheoretiker (militärisch-industrieller Unterhaltungskomplex usw. ) abdriftet. Der wird heute nicht einmal mehr von großen Teilen derer ernstgenommen, die ihm mal die Stange gehalten haben, außer man braucht wieder eine schnelle, populistische Meinung. Lustigerweise kennt man den sogar hier in den USA, und ich muss sagen: Nicht unbedingt als Experte, den man schätzt, sondern eher als das ganze Gegenteil .
Hier mal ein Update für Dich, wie die Realität aussieht und was wirklich in den Studien steht, wenn man sie von vorn bis hinten liest und nicht nur auszugsweise und dann fehlinterpretiert: Killerspiele und Vorurteile - Sinn und Sinnlosigkeit.
2. Schön dass Du jetzt schon weißt, welche Spiele der gute Junge gespielt hat, da bist Du ja sogar der Polizei momentan einen Schritt voraus, bewerb Dich doch als Psi Ermittler beim BKA. Sorry, aber das konnte ich mir nicht verkneifen...
3. Wenn ich daran denke, wie oft einer bei uns eine Drohung ausgesprochen hat, wenn er mal wieder frustiert war - hätte man da jede gemeldet und denjenigen weggesperrt, unsere Klasse hätte sich bis zum Abi locker halbiert.
GER11287 hat geschrieben:An einer Schule in meiner Nähe, wir jetzt gerade um die ganze Schule herum ein Zaun gebaut und die Eingänge sind während des Unterrichts geschlossen. Wenn trotzdem einer rein will muss er erst mal klingen und sagen, was er genau will. Das wäre zum Beispiel eine weitere Möglichkeit.
Da ich selber Sportschütze, Jäger und Killerspielspieler bin (und auch nichts gegen Gewalt in [den] Medien für bestimmte Altersgruppen habe): Eine Waffe, selbst eine kleinkalibrige oder eine einfache Faustfeuerwaffe, reicht aus um ein Schloss zu knacken. Dazu kommt: Würde man wirklich einen Amoklauf / Anschlag verüben wollen kalkuliert man solche Hürden mit ein - die meisten der Amokläufer zeichneten sich durch eine zumindest überdurchschnittliche Intelligenz aus, da kann man das erwarten.
Solche Einrichtungen sind nur virtuell sicher, de facto hindern sie keinen an einer Tat. Oder seit wann verhindern Alarmanlagen und Mauern Einbrüche? Wer will findet immer Mittel und Wege, traurig aber wahr...
Über Metalldetektoren wurde schon zu meiner Schulzeit diskutiert, und ich habe schon vor neun Jahren meinen Abschluss gemacht. Passiert ist aber in dieser Richtung noch nichts. Wenn jemand eine Schule stürmen will, dann wird er sich mit Sicherheit nicht von so einem Ding aufhalten lassen.
Auch Mauern, Zäune und hohe Tore bringen keinen Schutz, sie strahlen vielleicht Sicherheit aus, aber verhindern können sie einen Amoklauf leider auch nicht.
Zu jugendgefährdenden Medien kann ich nur eines sagen, ich habe auch schon mit 12 Filme ab 18 gesehen, und trotzdem habe ich niemanden abgeschlachtet. Selbst wenn die Eltern den Zugang zu solchen Sachen verweigern gibt es immer noch genug Möglichkeiten sich diese zu beschaffen. Allerdings denke ich, dass niemand wegen einem Computerspiel oder einem blutrünstigen Film zum Amokläufer wird, da spielen ganz andere Dinge eine Rolle.
Hallöchen,
Ich wüsste ja nun auch nicht, was genau man da bitte verbieten will? Amokläufe? Das wird potentielle Amokläufer natürlich abschrecken. Vor allem wenn man bedenkt, dass diese in den meisten Fällen eh sich selber richten - zu Strafen wird es da wohl kaum kommen Das Verbot im Allgemeinen ist hier mehr als überflüßg.
Metalldedektoren? Und was dann. So recht verstehe ich nicht, wozu die zu gebrauchen sind? Und natürlich wird nicht jeder, der Sportschütze ist oder Killerspiele spielt zum Amokläufer. Das ist doch vollkommen unsinnig. Da spielen eine ganze Reihe mehr Faktoren eine Rolle.
Ich liebe es.
Wir verbieten ab sofort jedem Menschen, dass er "Gewaltspiele" spielt und "Gewaltfilme" guckt. Weiterhin verbieten wir einigen Menschen das Atmen und Reden, das macht ungefähr den gleichen Sinn wie der Rest. Als ich noch ein kleiner Junge war, bin ich immer mit Pistole und Hut auf dem Kopf zu Fasching als Cowboy rum gelaufen. Spätestens hier hätte man erkennen müssen, dass ich irgendwann einmal amok laufen werden, oder sehe ich das falsch? Andere Kinder sind als Indianer rum gelaufen und wir haben uns gegenseitig gejagt und "erschossen". Irgendwann habe ich dann auch angefangen "Gewaltspiele" auf dem PC bzw. zu Anfang auf dem Super Nintendo zu spielen. Muss ich jetzt Angst vor mir selbst haben?
Ich bin der Überzeugung, dass alle diese Spiele rein gar nichts damit zu tun haben, das jemand zu Gewalt neigt. Wie Subbotnik geschrieben hat ist es nachgewiesen, dass sie keinen Einfluss haben. Aber einige "hochintelligente" Politiker und die BILD sind der Meinung, dass nur diese Spiele und nichts anderes daran die Schuld tragen. Die BILD hats geschrieben also müssen wir das glauben. . Wie ich schon gesagt habe, wurden im Kindesalter und unter den Jugendlichen schon seit ewigen Zeiten sogenannte Gewaltspiele praktiziert, die wenigsten, die daran beteiligt waren sind heute Amokläufer oder Mörder.
Die Fehler, die hier wirklich vor liegen sind mangelnde Erziehung seitens der Eltern, der Kindergärten, der Schulen usw. (Bitte nicht auf diesen Fall beziehen, das kann ich nicht beurteilen, ich stelle hier nur meine eigenen Gedanken zur Schau). Was wirklich schief läuft ist mangelnde Bildung und das vermitteln falscher Werte oder auch gar keine Wertvermittlung mehr. Amokläufer gabs auch vor 100 Jahren schon, über die Intentionen kann man immer nur vermuten, wissen tut es keiner. Ändern kann man nicht viel, solange auf die Kinder und die Jugendlichen kein Wert gelegt wird. Bildung ist ein hohes Gut, welches heute kaum mehr Beachtung findet. Das muss sich ändern und sonst nicht mehr sehr viel.
Metalldetektoren bringen ebensowenig etwas, wie Security am Eingang oder Onlineüberwachung. Wer töten will, der schafft es. Auf welche Weise es dann passiert, ist eine ganz andere Geschichte.
Gruß Jasper
Strenge Gesetze, ja. Aber doch nicht Amokläufe oder Videospiele verbieten, sondern wirklich mal das verbieten, was letztendlich auch den TOD von Menschen verursacht.
Wenn man mal nachdenkt und recherchiert, dann bemerkt man, dass bisher bei jedem Amoklauf eines Jugendlichen mindestens eine Waffe im Spiel war und diese Waffe kommt ja von irgendwoher. Entweder waren die Jugendlichen selbst im Schützenverein oder die Eltern hätten Waffen im Haus deponiert. Wieso nicht einfach mal hier eingreifen und hier Gesetze ändern? Das wäre doch der erstmal einzig richtige Anhaltspunkt und das sind auch Fakten und das ist auch das Problem: Kein Mensch kann auf andere Leute schiessen, wenn es nicht jemanden gibt, der ihm eine Waffe besorgt.
Leider Gottes sind doch gerade extrem viele Politiker in Schützenverein oder sonstigen Organisationen, bei denen man sich Uniformen anzieht und sich offenbar ziemlich gut dabei vorkommt, bei irendwelchen Treffen mit Waffen herumzulaufen. Nehme ich mir unsere Schützenverein als Beispiel: Ich glaube, da sitzen nur CDU-Abgeordnete drin.
Das sind doch die Probleme. Nicht die Videospiele und die Horrorfilme (die gab es ja wohl früher auch schon!), sondern die tatsächliche und die reale Möglichkeit, so etwas durchzuführen. Das ist das, was zu einem Amoklauf führt.
Sorry, aber das ist genauso eine sinnlose Forderung!
1. Kann man sich Waffen auch illegal besorgen!
2. Informiert euch mal, ab wann man im Strafrecht von einer Waffe spricht, hier fallen schon Messer mit einer stehenden Klinge von über 7 cm die mitgeführt wird darunter (sprich all das was man in der Küche hat).
3. Schön, dann müssen eben alle Sportschützen ihre Waffen im Schützenhaus einlagern - zu blöd, dass man als Jäger kein Mitglied in einem Schützenverein sein muss und weiterhin Waffen zuhause lagern kann. Noch besser: Als Jäger darf ich soviele (auch halbautomatische) Langwaffen kaufen wie ich will, rein theoretisch hunderte oder tausende, ohne dass mich einer aufhalten kann solang ich die Auflagen erfülle. Sportschützen in Deutschland müssen fast jede Waffe umständlich beantragen und begründen und unterliegen somit den härtesten Auflagen weltweit!
Hier mal eine "kleine" Auswahl an Waffen die ich als Jäger in Deutschland in unbegrenzter Menge kaufen dürfte ohne dass das einer verhindern kann - wer da meint, dass Sportschützen das Problem sind, den verstehe ich nicht!
4. Noch blöder, siehe Punkt 1: Was tun wenn sich Täter wie in Emsdetten mit unregistrierten und modifizierten Waffen eindecken?
Die Katze beißt sich hier immer wieder in den Schwanz, eine solche Forderung ist ein typischer Schnellschuss, der nicht zuende gedacht wurde.
Kann mich hier jasper anschließen und das ganze noch ergänzen: Neben mehr Bildung und der Vermittlung von Werten braucht es hier mehr präventive statt repressive Maßnahmen. Repressive Maßnahmen verhindern keine Straftaten, sondern nur präventive, aber die kosten - nicht nur Geld, sondern auch Nerven und mehr Aufmerksamkeit seitens der Eltern!
Aber klar: Lieber Waffen verbieten und Probleme bekämpfen anstatt endlich mal die Ursachen zu bekämpfen.
So bitterböse es auch klingen mag: nach dem Amoklauf von Erfurt wurde das Waffenrecht verschärft. Hat das diesen Amoklauf verhindern können? Auch wenn ich mich wiederhole - töten kann man mit den verschiedensten Waffen und die kann man sich legal aber auch illegal besorgen.
Prävention ist wohl nach dem erneuten Amoklauf angesagt. Außer mehr Bildung und Wertevermittlung sind auch eine höhere Sensibilität gegenüber Mitmenschen gefordert (was sicher auch zur Wertevermittlung gezählt werden könnte). Denn laut Forschern weisen alle Amokläufer einige Gemeinsamkeiten im Persönlichkeitsprofil auf. Werden diese richtig erkannt und entsprechend sensible Hilfsangebote unterbreitet, können Amokläufe wohl besser verhindert werden als durch "schärfere Gesetze".
Aber auch diese Maßnahmen werden Amokläufe nicht zuverlässig verhindern können! Dieser Tatsache sollte man ins Auge blicken.
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