SkyGuide Mitarbeiter von Gericht jetzt vorbestraft

vom 05.09.2007, 14:06 Uhr

Das Unglück von Überlingen, als zwei Flugzeuge in der Luft zusammenstießen (eine Tupolew Passagiermaschine und eine Boing Frachtmaschine) und 71 Menschen das Leben kostete, ist vielleicht nicht mehr vielen in Erinnerung. Jetzt gibt es allerdings, nach 5 Jahren, ein Urteil.

Damals schob man ja die Schuld der für die Luftraumüberwachung und Flugsicherung zuständigen Schweizer Firma SkyGuide zu. Jetzt verurteilte ein Schweizer Bezirksgericht die damals Beteiligten leitenden Angestellten, Techniker und Fluglotsen zu Strafen von 6 bis 15 Monaten auf Bewährung wegen fahrlässiger Tötung da sie durch pflichtverletzendes Verhalten und mangelnder Kommunikation Schuld an dem Unglück haben sollen. Der als Hauptverantwortlicher angesehene Schweizer Fluglotse kam ja zwischenzeitlich durch einen Mordanschlag eines betroffenen Familienmitglieds ums Leben, als dieser den Vorfall mit ihm klären wollte.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Unglaublich an diesem Vorfall war, daß der mittlerweile verschiedene Fluglotse zum Zeitpunkt des Unfalls alleine im Tower saß, da sein Kollege in der Pause war. In diesen 15 Minuten mußte er 15 Telefonate führen und 118 Flüge überwachen. Daß das natürlich nicht gut gehen kann, versteht sich von selbst. Anderereits ist die Aktion des russischen Familienvaters, der seine Frau und die Tochter bei dem Unglück verloren hat, ganz schön heftig, denn er hat den Lotsen einfach aus Wut und Trauer erschossen, ohne über die Hintergründe bescheid zu wissen.
Für das, was geschehen ist, sind die Strafen für die Beschuldigten der Skyguide wirklich sehr milde.

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» struppi66 » Beiträge: 567 » Talkpoints: 0,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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