Raucherpause trotz Mehrarbeit vom Arbeitgeber gestrichen!
Ich arbeite in bei einem Bäcker. Bisher hat das immer super geklappt - ich habe 10 Minuten weniger Mittagspause als die anderen Mitarbeiter gemacht und bin dafür jeweils vormittags und nachmittags eine Zigarette rauchen gegangen. Nie hat sich jemand darüber beschwert. In den 10 Minuten, die ich mittags weniger hatte als die anderen habe ich immer schon ein bisschen für den Nachmittag vorgearbeitet, unbeliebte Aufgaben - wie das Abrufen der internen E-Mails mit Aufträgen an die Mitarbeiter usw. - erledigt.
Letzte Woche bat mich der Chef zu einem Gespräch unter vier Augen: Meine Kollegen hätten sich über mich beschwert, das sei einfach ungerecht! Hallo? Was wollen die eigentlich? Schließlich habe ich mir die Zeit nicht zusätzlich genommen! Was soll ich tun? Mein Chef hat mir bis auf weiteres nämlich die Rauerpausen gestrichen!
Aber es ist doch sein gutes Recht, dir die Raucherpause nicht zu gestatten. Woran das letztendlich liegt, spielt ja gar keine Rolle. Ich habe auch nicht den Luxus und bei uns wird niemandem so etwas wie eine Raucherpause gestattet, also ich kenne das bei uns gar nicht. Auch viele meiner Freunde haben das nicht.
Und letztendlich ändert sich doch gar nichts: Du nimmst einfach ganz normal deine Pausen, so wie alle anderen auch, und dann bist du doch nicht benachteiligt oder so. Deine Zigarette kannst du dann in der Pause rauchen.
Mamimama hat geschrieben:Was soll ich tun? Mein Chef hat mir bis auf weiteres nämlich die Rauerpausen gestrichen!
Hier würde es eine ganz einfache Methode geben, nämlich die, mit dem Rauchen aufzuhören. Ein Arbeitgeber muss seinen rauchenden Arbeitnehmern keine weitere Raucherpause zugestehen, auch Abweichungen, wie du diese gemacht hast (kürzere MIttagspause, dadurch dann morgens und nachmittags eine kurze Zigarettenpause) muss der Arbeitgeber nicht akzeptieren, daraus folgend kann auch eine Abmahnung kommen, wenn du dieses weiterhin machen würdest.
Das Recht auf Raucherpausen gibt es nicht, es sei denn (was hier aber nichtd er Fall ist), das ganze wurde mich dem Arbeitnehmer besprochen und im besten Fall auch schriftlich festgehalten (und somit als Vertragsergänzung hinterlegt). Aber wie schon gesagt, das ist nur eine Möglichkeit, die der Arbeitgeber machen kann, aber keinesfalls machen muss.
Somit liegt der gesamte Fall wieder in deinen Händen und wenn ein Kollege meint, sich dadurch benachteiligt zu fühlen, dann kann dieser das natürlich beim Arbeitgeber (Cheff) zur Sprache bringen (und in deinem Fall hat der Arbeitgeber ja gehandelt und dich auf dein Fehlverhalten hingewiesen).
Darum, entweder nur noch in den regulären Pausen eine rauchen (inklusive der Hygene danach) oder mit dem Rauchen komplett aufhören (was eigentlich gesünder wäre).
Es ist schade, dass deine Kolleginnen dich nicht selbst angesprochen haben, denn zeitlich hast du ja deine Arbeit gemacht, also nicht weniger als die Kollegen selbst. Aber Neider gibt es überall. In einer Bäckerei wäre es von Vorteil, wenn du das Rauchen ganz aufgibst. Denn der kalte Zigarettenrauch riecht ja doch ziemlich stark.
Vielleicht kannst du es ja wirklich so einteilen, dass du nur noch während der Pausen rauchst. Irgendwann pendelt sich das ein.
Cid hat geschrieben:Es ist schade, dass deine Kolleginnen dich nicht selbst angesprochen haben, denn zeitlich hast du ja deine Arbeit gemacht.
Nein zeitlich stimmt da so halbwegs gar nichts. Denn bei einer Arbeitszeit von 8 Stunden ist eine Pause von mindestens 30 Minuten am Stück gesetzlich vorgeschrieben. Von daher ist es nicht nur das Recht des Chefs die Raucherpausen zu streichen, sondern sogar seine absolute Pflicht!
Ich verstehe deine Aufregung nicht. Zudem kannst du hier (natürlich) nur deine Sichtweise wiedergeben. Ob du hier wirklich nur Opfer bist, kann von außen ja gar nicht beurteilt werden. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass dein Chef dich ungerechtfertigt angewiesen hast, in Zukunft auf deine Raucherpausen zu verzichten. Dazu kommt noch, dass du deine Pausen nicht beliebig splitten kannst. Du kannst ja auch nicht zehn Mal am Tag je drei Minuten Pause machen.
Ich frage mich allerdings, warum du diese Raucherpausen erst machen durftest und dir diese Pausen nun gestrichen wurden. Normalerweise wäre es üblich gewesen, dass dein Chef dich gleich darauf hinweist, dass du in der 30-minütigen Mittagspause rauchen kannst und ansonsten keine Extrawurst bekommst. Warum du diesen Sonderstatus hattest, kann man nur vermuten. Bist du dir sicher, dass du in der Summe wirklich nur auf 30 Minuten Pause am Tag gekommen bist? Ich habe schon mehrfach Raucher erlebt, die solche Raucherpausen von "nur fünf Minuten" machen wollten. Meistens lief es darauf hinaus, dass zwar fünf Minuten geraucht wurde, mit Händewaschen und sonstigen kleinen Ablenkungen (aufs Handy schauen, schnell noch eine SMS verschicken) dann aber noch drei Extra-Minuten vergingen, die eigentlich auch als Pause hätten angerechnet werden müssen. Das sind Situationen, in denen Nichtraucher und solche Raucher, die nicht ganz so abhängig sind, dann mitunter genervt reagieren. In meiner Ausbildung gab es auch Leute, die zwischendurch geraucht haben und oft genug kam es vor, dass sie dann dennoch die volle Mittagspause gemacht haben. So etwas ist ungerecht und ziemlich egoistisch von Seiten der Raucher.
Du wirst doch wohl etwa vier Stunden ohne Kippen auskommen. Dann kannst du Mittagspause machen und eine Zigarette rauchen (oder auch mehrere). Normalerweise sollte das reichen. Es gibt durchaus auch Jobs, in denen man nicht ständig Raucherpausen machen kann, daher sollte man es auch von anderen Arbeitnehmern verlangen können, dass sie ihre Sucht bitte auf ihre Freizeit oder die Pausen verlegen. Falls du das nicht schaffst, solltest du am besten versuchen, komplett mit dem Rauchen aufzuhören. Mit Genuss (sofern man das Rauchen so bezeichnen will) hat das doch nichts mehr zu tun, wenn man zwanghaft in wenigen Minuten schnell eine Kippe durchzieht.
Bei dieser Diskussion merkt man ganz schnell wer Raucher und wer Nichtraucher ist! Die einen werden schreien, dass das nun ungerecht ist, und die anderen kommen mit irgendwelchen Gesetzen, Regeln und Pflichten und werden sagen, das dass so Okay ist, wie es dein Chef nun gemacht hat!
Im Endeffekt ist doch aber egal, was du in "diesen zehn Minuten" gemacht hast! Du hast ja insofern deinen Chef nicht um Arbeitszeit beschissen, du hast keine Vorteile gegenüber deinen Arbeitskollegen genossen und du hast dich eben auch nicht irgendwie unfair verhalten! Deshalb verstehe ich die ganze Aufregung von manchen nicht.
Sicherlich, es gibt bestimmte Regeln an die sich jeder halten muss. Du als Arbeitnehmer musst deine Zeit sinnvoll abarbeiten und dein Chef muss dir deine 30 Minuten Pause täglich gönnen. Aber mal ganz ehrlich. Gerade in so kleinen Betrieben ist es doch so, dass man sich die Regeln so auslegt, wie es jedem passt. Will sagen, man macht mit seinem Chef eben aus, dass man nur zwanzig Minuten Pause macht, dafür aber zwei Zigaretten am Tag raucht (oder eben was anderes in diesen zehn Minuten macht) Nur weil der Gesetzgeber sagt: "30 Minuten sind Pflicht" heißt es net, dass es so auch gehandhabt werden muss. Wo kein Kläger, da kein Richter. Also finde ich solche Vereinbarungen auch vollkommen legitim.
Unkollegial finde ich nur das Verhalten deiner Kollegen. Immerhin hätten sie das Problem ja mit dir klären können. Dann könntest du ihnen erklären, dass du da eben keinerlei Vorteile ihnen gegenüber hast, weil du die Zeit ja wieder aufarbeitest und auch weniger Mittagspause machst. So wie es gelaufen ist, finde ich es aber schlecht. Sie gönnen dir die zehn Minuten nicht und laufen direkt zum Chef. Ich denke jeder würde sich über so kleine faire Sonderregelungen freuen. Iwann wollen deine Mitarbeiter ja auch mal zum Beispiel zehn Minuten früher nach Hause, weil sie noch was vorhaben. Die würden sich sicherlich auch freuen, wenn dein Chef dann sagt: "Hey, ist in Ordnung. Du hast heut vollgas gegeben, verschwinde und genieß dein Feierabend." Und nun? Soll man dann diese Sonderregelung auch nicht genehmigen, weil sie dann "unfair" gegenüber den anderen wäre, die bis zum Ende arbeiten müssen? Ich denke nicht!
Bei solchen Dingen zeigt es sich aber, wie manche Menschen ticken! Wenn etwas für sie selber gut ist, dann freuen sie sich. Wenn es jemanden anderen betrifft, dann missgönnt man es ihm, beneidet ihn, macht ihn auf blöd noch schlecht und versucht diese Sonderregelungen mit allen Mitteln zu verhindern. Arme Menschen sag ich da nur. Schade eigentlich!
Mir stellt sich die Frage, ob die von der Mittagspause abgezwackten Raucherpausen überhaupt mit dem Chef abgesprochen waren. Davon habe ich nun nichts gelesen und wenn nun auf eigene Faust so gehandelt wurde, dann wundert mich weder die Reaktion der Kollegen noch die des Chefs. Allerdings hätten die Kollegen dennoch erst das Gespräch mit der Raucherin suchen können. Gleich zum Chef rennen, ohne es untereinander zu klären, hat immer etwas besonders "Strebsames", aber im negativen Sinn gemeint.
Nun ja, ob ein Raucher 4 Stundenohne Zigaretten auskommt, ist eine Sache, die man als Nichtraucher nicht so beurteilen kann. Ich rauche auch nicht, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es eben nicht so einfach ist, das Rauchen sein zu lassen.
Wenn im Gesetz nun mal festgeschrieben steht, der Arbeitnehmer hat seine 30 Minuten am Stück bei einer täglichen Arbeitszeit von 8 Stunden zu nehmen, dann ist es eben so. Der Arbeitgeber, als auch der Arbeitnehmer hat sich daran zu halten. Das kann man nicht einfach nach Lust und Laune abändern.
Es gibt ein Arbeitszeitgesetz, das den Arbeitgeber dazu verpflichtet, Pausen nach gewissen Regeln zu geben. Und dazu gehört eben bei einer Arbeitszeit von über sechs und bis zu neun Stunden eine ununterbrochene Pause von 30 Minuten. Daher kann ich mir gut vorstellen, dass der Arbeitgeber einfach nur seine Pflichten erfüllen will. Ein ähnliches hatten eine Kollegin und ich auch, da einer der Geschäftsführer uns unbegründet etwas verbot; ein anderer Geschäftsführer erklärte uns dann in zwei Sätzen die Gründe, die uns so gar nicht bewusst waren. Daher kann es gut helfen noch mal genau nach den Gründen zu fragen.
Der andere Punkt ist natürlich, dass sich die Kollegen beim Chef beschweren und nicht selbst mit dem Problem auf Dich zukommen. Hier stellt sich mir aber die Frage, wie Du überhaupt in das Team integriert bist. Versuchst Du Dich an die herrschenden Regeln zu halten und rebellierst Du immer, wenn auch nur wenig. Und dass Du in der Mittagspause schon mal unbeliebte Arbeiten erledigt hast, dann hat das aber auch etwas Strebsames, dass man auch als Anbiedern sehen kann. Hier ist wohl mal eine Aussprache im Team nötig.
Ich kann den Chef in diesem Fall eigentlich auch ganz gut verstehen. Du hast deine Arbeitszeit, für die du auch bezahlt wirst und dieser Zeit erwartet dein Chef dann auch, dass du dich um die Arbeit kümmerst und diese eben nicht mit einer Pause verbringst. Natürlich braucht man bei der Arbeit immer einmal eine Pause, aber diese ist eben gesetzlich geregelt und wird ja mit Sicherheit auch gewährt. Aber damit hat sich die Sache dann doch auch erledigt und es gibt in meinen Augen auch keinen Grund mehr sich darüber zu beschweren.
Ich habe es nun auch schon erlebt, dass man zwar eine Pause zum Rauche machen darf, allerdings muss man dann diese Zeit von seiner Arbeitszeit abziehen, sodass diese dann eben nicht angerechnet wird und auch nicht bezahlt wird. Allerdings wäre eine solche Lösung wohl in vielen Betrieben mit einem hohen Aufwand in der Abrechnung verbunden, sodass dies wohl nicht besonders häufig angewandt wird.
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