Schnell 8 Kg abnehmen
In meinem Bekanntenkreis ist durch eine aktuelle TV-Serie ein Streitgespräch entbrannt. Das Thema ist Übergewicht. Nachdem einer der Kumpels behauptet, er will alleine durch Fasten abnehmen, hat jeder eine andere Methode parat. Nun würden mir einige Kg weniger auch nicht schaden und möchte wenigstens 8 Kg abnehmen. Jetzt bin ich mir aber nicht sicher welchen Rat der Kollegen ich annehmen soll.
Wer kennt ein sicheres Mittel, damit ich in verhältnismäßig kurzer Zeit die 8 Kg abnehmen kann? Kennt jemand eine spezielle Diät? Eine Bitte hätte ich aber schon, es soll nicht gesundheitsschädlich sein. Wer bitte hat Vorschläge, ohne das ich meine Essgewohnheiten groß umstellen müsste?
Meiner Meinung nach bringt es nichts, sich "mal eben schnell" ein paar Kilos herunterzuhungern oder durch strenge Diäten zu verlieren. Es ist zwar im ersten Moment schön, weniger zu wiegen, aber die Freude ist oft sehr schnell dahin! Zuerst einmal verliert der Körper in den Anfangstagen einer Diät mehr Wasser als Fett - das sieht zwar auf der Waage erst einmal gut aus, bringt im Endeffekt aber gleich null. Bei den meisten Diäten ist der Jojo-Effekt gleich vorprogrammiert.
Eine vernünftige Gewichtsabnahme erreicht man meiner Meinung nach nur durch eine Ernährungsumstellung und eine ordentliche Zunahme an Bewegung. Viel Obst und Gemüse essen, wenig Zucker und fettreiche Sachen. Man muß sich ja nichts verbieten, aber wenn man zum Beispiel Mittags ein Schnitzel mit Pommes ißt und abends dann bei McDonalds vorbeifährt, dann ist das zu viel Fett für den Tag. Schön einteilen halt.
Damit man erstmal ein bißchen in Schwung kommt, läßt sich Bewegung auch gut in den Alltag integrieren. Das berühmte Treppenlaufen anstatt Aufzug ist ein guter Schritt, bringt nebenbei auch noch was für die Beinmuskeln. Kurze Strecken mit dem Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen anstatt das Auto zu nehmen bringt auch einiges. Sport generell ist ja nicht jedermanns Sache aber mit etwas Überlegung findet sich bestimmt eine Sportart, die einem Spaß macht.
Ich hab ja gut reden, ich wiege selbst 102kg auf 1,66m Größe, aber ich habe in den letzten 6 Wochen 3,5 kg abgenommen. Es ist nicht viel, aber ein Anfang. Dabei habe ich in meiner Ernährung eigentlich gar nicht so viel umgestellt. Ich verkneife mir das ständige Naschen und Essen zwischendurch, nehme dafür lieber einen Apfel oder eine Banane. Beim Kochen sehe ich zu, dass ich nicht so viel Fett verbrauche und versuche, viel bewußter zu essen. Bewußter in dem Sinn, dass ich mich frage, ob ich überhaupt Hunger habe, wenn ich mir zwischendurch einen Happen in den Mund schieben will - und meistens sehe ich, dass es die reine Gewohnheit war und lege das Essen wieder zurück. Ach ja - und viel trinken. Wasser, Tee, verdünnte Obstsäfte etc., das spült den Körper auch gut durch und verhindet oft auch den kleinen Hunger zwischendurch.
Du willst möglichst schnell abnehmen, deine Essensgewohnheiten nicht ändern und gesundheitsschädlich soll es auch nicht sein? Sport? Am liebsten auch nicht, nehme ich mal an. Da frage ich mich erst mal, was du eigentlich hier für eine Antwort erwartest. Die super Wunderpille mit der man im Schlaf abnimmt?
Ich kann meinem Vorredner nur zustimmen und um das ganze mal auf eine einfache Formel zu bringen: Wenn du zugenommen hast liegt das daran, dass du deinem Körper mehr Energie zugeführt hast als er braucht. Das kannst du ändern indem du entweder die Energiezufuhr reduzierst (weniger essen) oder deinen Energieverbrauch erhöhst (mehr Bewegung). Am besten ist natürlich eine Kombination von beidem und das nicht nur für vier Wochen sondern dauerhaft, sonst bist du bald wieder dort wo du angefangen hast.
Hallo FranzH. - da interessiert mich als erster: was SIND denn deine Eßgewohnheiten? Was ißt du, wie oft isst du, isst du viel auswärts? Worauf achtest du bei der Wahl dessen was du isst? Was isst du am liebsten? Wie und wo genau verbringst du deine Mahlzeiten? (Am Eßtisch, im Wohnzimmer vor dem Fernseher, auf der Strasse, auf der Arbeit auf dem Schreibtisch?)
Und: in welchen Situationen isst du? Hunger, ok. Und wann noch?
Eigentlich ist es ganz einfach: Wer veränderte Resultate will, muss was ändern. Blöd, dass da der innere Schweinehund aufjault, nicht?
Es hat ja jeder verschiedene Wege mit Veränderungen umzugehen. Und Essgewohnheiten sind da sehr eingeprägt. Logisch. Man isst ja doch recht oft am Tag. Ganz normal also, dass es schwer ist, das zu verändern.
Bei MIR funktioniert das ganz gut mit einer Initialzündung. Einer deutlichen - ich will nicht sagen radikalen - Änderung: ich faste ein bis zweimal pro Jahr. Auch weil ich - zugegeben - es nicht konsequent durchhalte gesund zu essen. Heilfasten (also Gemüsebrühe und Saftfasten meine ich damit) ist für mich ein Entschlusspunkt zu sagen: JETZT leite ich eine Veränderung ein. (Mental) Und physisch ist das auch für den Magen und den Körper eine Umstellung. Psychologisch auch - denn was man sich - zumindest mir gings beim ersten Mal so - kaum vorstellen kann - nämlich 5-14 Tage (letzteres mein längstes, aber es geht dabei keineswegs um lang=gut oder irgendwelche Leistungsvergleiche!) NICHTS zu sich zu nehmen ausser Gemüsebrühe und/oder Frischsäfte - ist möglich. Wow! Und mit dieser Kraft des Erlebens - und dem spürbar gereinigten körper fällt zumindest MIR die Umstellung leichter. Fasten ist eine wirkliche Erfahrung um auch Hunger von Appetit zu unterscheiden. Konsequenter Nahrungsverzicht und den Magen quasi still zu legen bedeutet nach spätestens drei Tagen keinen Hunger mehr zu verspüren.
Ich empfehle dazu das Buch von Lürzner: "Richtig Fasten". Und vor allem das Folgebuch: "Richtig essen nach dem Fasten". Wenn du Fragen hast gerne, dazu gibt es auch ein webforum, suche mal nach "Fasten für alle".
Was Diäten anbelangt, so liegt in der Bewertung der gesunden Mischkost die Brigitte-Diät oft ganz vorne. Und auch Weight Watchers (damit habe ich allerdings keine Erfahrung.) Inzwischen wird neben fettarmer Kost ja auch die Bedeutung der Kohlenhydrate diskutiert. Die nun mehr als "Dickmacher" verantwortlich sein sollen als bisher angenommen. Deshalb gibt es ja auch seit einiger Zeit die eiweißbetonten Ernährungskonzepte. Interessanterweise habe ich damit auch abgenommen. Eine Freundin überhaupt nicht. Später las ich dann im (auch diskutierten Buch) über Blutgruppen und entsprechende Ernährungsweise interessanterweise dass für MICH Eiweiß und eben (mageres) Fleisch gut wäre, für die Blutgruppe meiner Freundin hingegen nicht.
Bewegung ist allerdings auch in jedem Fall wichtig - hinlänglich bekannt dürfte ja sein, dass Muskeln mehr Fett verbrennen als andere Körpermasse.
Dazu ist dann auch zusagen: 8kg mehr oder weniger ist auch nicht unbedingt aussagekräftig, weil: Muskeln sind schwerer als Fett! Die kg-Angaben der Waage sind deshalb nicht so superpräzise. Andererseits Körperfettwaagen und ihre Genauigkeit bzw. Aussagekraft werden auch heiss diskutiert.
Tja - da weiss einer was man tun soll. Vielleicht das "Wohlfühlgewicht" anstreben?
Also ich schließe mich Cloudy an. Wenn du tatsächlich abnehmen willst dann führt nichts an Sport, einer langfristigen Ernährungsumstellung und viel Fleiß vorbei. Das schnelle Wundermittel das super toll wirkt und keinerlei Nebenwirkungen hat, gibt es nicht. Und ganz ehrlich: jeder der auf so eine Lösung spekuliert will nicht wirklich abnehmen. Denn das bedeutet eine komplette Umstellung und hat mit Arbeit, Ehrgeiz und Willensstärke zu tun. Und die Suche nach einer schnellen Lösung ist genau die gegenteilige Einstellung und ist in meinen Augen genau der Weg, den Leute gehen wollen, die einfach so mit Gewichtsverlust belohnt werden wollen, ohne dass sie was dafür tun sollen.
Klar, du kannst fasten und dadurch viel Wasser verlieren. Sieht auf der Waage toll aus, bringt aber gar nichts. Und auch Null-Diäten etc. verändern kurzfristig das Ergebnis auf der Waage, der Jojo-Effekt ist aber vorprogrammiert. Wenn du also tatsächlich Gewicht verlieren willst und nicht nur kurzfristig schlanker wirken willst und überflüssiges Wasser loswerden willst, führt kein Weg an Sport und einer Ernährungsumstellung vorbei. Und wie bereits erwähnt verlangt das ein gewisses Maß an Willenskraft und auch Fleiß.
Ich kann dir nur raten, dir eventuell Hilfe bei einer Ernährungsberaterin zu suchen, dich mehr zu bewegen und auch Spaß daran zu finden und es auf diese Art und Weise zu versuchen. Dien Körper wird es dir viel mehr danken als eine kurzfristige, brachiale Methode.
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