Reitbeteiligung - Kosten, Versicherung, Infos
Hallo!
Ich bin in meiner Kindheit immer viel geritten - jetzt sind meine Kinder aus dem Haus und ich suche eine neue „Aufgabe“. Nach ein paar Auffrischungs-Reitstunden fühle ich mich nun fit genug, eine Reitbeteiligung zu übernehmen.
Wer kennt sich mit so was aus? Was muss ich als Reitbeteiligung alles machen, bzw. welche Kosten habe ich zu tragen? Oder ist das individuell verschieden? Wie sieht es aus mit Versicherungen? Hat jemand von euch vielleicht eine Reitbeteiligung und kann mir weiterhelfen? Es ist so toll, endlich wieder was für sich tun zu können, das blieb die ganzen Jahre auf der Strecke und ich freue mich jetzt ganz besonders drauf!
Hallo,
ich habe ein Pferd und hatte früher schon öfter Reitbeteiligungen. Daher kann ich Dir sagen: es ist total verscheiden!
Es gibt die, wo man nichts zahlen muss, aber dafür im Stall hilft. Dann die, wo man feste Zeiten hat - egal wie das Wetter ist, und die, wo man kommen kann wann man will. Bei manchen werden Tierarzt und Hufschmiedkosten geteilt, bei anderen nicht.
Es gibt in der Haftpflichtversicherung des Pferdebesitzer das Fremdreiterrisiko, welches versichert sein sollte. Dennoch ist das immer eine heikle Sache. Wer zahlt, wenn Dir etwas passiert? Wer, wenn dem Pferd etwas passiert? Und wer, wenn einem dritten etwas passiert?
Es gibt in der Pferdebörse häufig Musterverträge für Reitbeteiligungen. Die sind dann schon mal einigermaßen wasserdicht - ein Risiko bleibt es aber dennoch. Am allerwichtigsten ist es jedoch, dass die Chemie nicht nur zwischen Dir und dem Pferd stimmt, sondern auch die zwischen Dir und dem Besitzer passt!
Ich hatte auch schon einige Reitbeteiligungen. Deine Aufgaben, Verpflichtungen, Kosten sind von Besitzer zu Besitzer unterschiedlich. Es gibt solche, die einem für einen bestimmten Geldbetrag den du zu zahlen hast, ihr Pferd zur Verfügung stellen. Das heißt, du kümmerst dich um es, als ob es dein eigenes Pferd wäre.
Die häufigsten Reitbeteiligungen belaufen sich aber auf 2-3 Mal reiten in der Woche. Ich bezahle pro Wochentag, an dem ich reite 10 Euro. An diesen Tagen kümmere ich mich um das Pferd (putzen und reiten) und füttere es auch. Ob man Misten muss, hängt davon ab, ob der Besitzer sein Pferd in Vollpension stehen hat. Falls ja, übernimmt das Stallpersonal das Misten. Wenn nicht, kann es sein, dass du dies übernehmen musst.
Verträge, die man abschließen kann, findest du hier . Durch einen solchen Vertrag ist auch meist gewährleistet, dass die Reitbeteiligung mit in die Tierhalterhaftpflichtversicherung des Besitzers mitaufgenommen ist.
Die Kosten für eine Reitbeteiligung sind unterschiedlich und hängen von verschiedenen Faktoren ab.
Wie wird das Pferd gehalten? Für eine Innenbox muss man oft doppelt so viel zahlen wie für einen Platz auf der Koppel oder im Offenstall. Wie ist das Pferd ausgebildet? Der Preis für ein Wald-und Wiesenpferd dürfte sich ziemlich in Grenzen halten, während das Turnierpferd, das auf M Dressur Niveau geritten ist, deutlich teurer sein dürfte. Wieviel verdient der Besitzer des Pferdes? Man merkt oft, wenn Besitzer auf das Geld einer Reitbeteiligung angewiesen sind.
Außerdem kommen zu den Kosten, die du an den Besitzer abtrittst, oft noch weitere hinzu. Manche Höfe wollen Geld für die Hallen-und Platznutzung. Oder wenn dein Reitstall keine Halle hat, musst du im Winter gegebenenfalls in einen fremden Reitstall fahren, was wieder Transport- und Nutzungskosten mit sich bringt. Wenn du weiterkommen willst, wäre auch Reitunterricht angebracht. Hier kostet ordentlicher Unterricht zwischen 10 und 35€ pro Stunde. Falls du Turniere reiten willst, fallen da natürlich auch Nenn-und Transportkosten an.
In unserer Versicherung kann meine Mutter eine Person als Fremdreiter, sprich als Reitbeteiligung eintragen und dadurch mitversichern, die Möglichkeit hat man aber nicht immer.
Bei uns in der Gegend variieren die Preise für eine Reitbeteiligung zwischen 50€ und 100€, dabei kommt es meistens darauf an, wie gut das Pferd ausgebildet ist und für wie viele Tage eine Reitbeteiligung gesucht wird. Wenn dir der Stall, wo du deine Auffrischungsstunden hattest, gefällt, kannst du dich doch dort mal umhören, ob jemand eine Reitbeteiligung sucht.
Wenn man Reitstunden nehmen möchte, muss man diese meistens noch extra bezahlen. Bei meiner Pferdeversicherung sind Fremdreiter mitversichert, dieses solltest du dann aber mit der Besitzerin auf jeden Fall abklären, denn das ist echt wichtig. Nicht das nachher etwas passiert, und du auf einem großen Berg Schulden sitzt.
Das kommt ganz drauf an, was du mit dem Pferd denn alles machen möchtest. Bei uns war es so, dass ich damals nur Freizeit geritten bin und einmal die Woche eine Stunde Unterricht genommen habe. Der Unterricht hat fünf Euro gekostet (wirklich günstig, aber es war eine Bekannte von uns) und das war dann in Ordnung. Ich habe für die Reitbeteiligung an sich 50 Euro bezahlt für drei Tage in der Woche, was eben auch relativ günstig war. Da gab es viele, die mehr bezahlt haben. Versichert wurde ich dann von der Besitzerin, das kann man eintragen lassen und da kommen eigentlich keine Zusatzkosten auf einen zu. Auch bezahlt man eigentlich sonst nichts, außer eben diesem Festbetrag. Der Rest war eigentlich immer eher freiwillig.
Wir haben ja nun auch ein Pferd und die Stallmiete hier kostet knapp 300 Euro. Meine Schwester reitet drei Tage, dann eine andere Reitbeteiligung zwei Tage für 80 Euro und meine Freundin auch zweimal die Woche für 50 Euro. Die eine Reitbeteiligung ist neu und deswegen sind wir auch mit dem Preis etwas nach oben gegangen, da die Miete eben auch viel teurer geworden ist. Meine Freundin ist schon mehrere Jahre Reitbeteiligung und kann sich nicht viel mehr leisten, sie geht aber gut mit dem Pferd um. Wenn wir nun auf diesen Posten jemand neues setzen würden, müsste die Person auch mindestens 80 Euro zahlen, das ist eigentlich hier so normal. Im Durchschnitt kann man wohl sagen, dass hier die Leute so zwischen 10 und 15 Euro pro Tag bezahlen, an dem sie eben reiten. Dafür kommen aber eben dann keine anderen Kosten auf einen zu. Versichert sind auch beide bei unserer Versicherung. Darauf würde ich auch achten, denn wenn du dich an Tierarztkosten oder so beteiligen "müsstest", dann kannst du dir auch bald ein eigenes Pferd kaufen, so teuer wie es dann wird.
Das kommt ganz auf das Pferd, den Reitstall und die Besitzerin an, wofür du zahlen musst und wofür nicht. Einige verlangen kein Geld sondern Mithilfe im Stall (misten, füttern), andere verlangen eine angemessene Beteiligung an der Stallmiete und wiederum andere einen kleinen Unkostenbeitrag oder geben sogar der Reitbeteiligung noch Unterricht für das gezahlte Geld.
Zur Versicherung: man kann bei den meisten Versicherungen eine Reitbeteiligung eintragen lassen, das muss die Besitzerin des Pferdes machen, somit wäre dies auch abgesichert.
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