Vorsichtig bei Frauen durch soziales Umfeld bedingt

vom 10.03.2009, 20:44 Uhr

Dass Frauen Risiko und auch Wettbewerb eher scheuen als Männer ist nicht genetisch sondern durch das soziale Umfeld bedingt. Das fanden Forscher der Uni Essex heraus bei Versuchen mit drei Schülergruppen heraus.

Alle Kinder bekamen ein Geldstück und sollten entscheiden: Geldstück behalten? Oder beim Spiel einsetzen auch auf die Gefahr hin das Geld zu verlieren?

Jungen aus gemischten Klassen und Mädchen aus reinen Mädchenschulen waren gleich risikofreudig. Mädchen aus gemischten Klassen dagegen behielten das Geld meist, erst recht, wenn auch Jungen in der Versuchsgruppe waren. Diese Ergebnisse sind den Forschern zufolge der Beweis dafür, dass das soziale Umfeld die Vorsicht von Mädchen verstärke.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich bin von dem Ergebnis nicht erstaunt, allerhöchstens, dass man das noch wissenschaftlich nachweisen zu müssen glaubt. Denn etwas Neues ist diese Erkenntnis ja nicht.

Denn klar ist es ja, dass Menschen durch ihr Umfeld geprägt sind. Und was erzählen viele Menschen ihren Kindern? Dass Mädchen sich auf eine bestimmte Weise benehmen sollten, und Jungen eben auf eine andere. Viele kennen diese Geschlechterstereotypen ja aus ihrer eigenen Kindheit und kommen gar nicht auf die Idee, sie zu hinterfragen. Und den ewigen Klischees nach dürfen Jungen eben eher risikofreudig sein, als Mädchen. Wie oft hört man es, dass Mädchen, wenn sie zu sehr herumtollen, gesagt bekommen, "eine Dame täte so etwas nicht"? Wie oft kommt, wenn Jungen sich zum Teil sogar daneben benehmen, "Ach lass ihn doch, echte Jungen sind so"? Das bezieht sich oft auf ein Verhalten, das mit Risikobereitschaft zutun hat.

Wobei natürlich nicht jedes Kind genau zu dem wird, wozu die Eltern es erziehen wollen. Also Mädchen können durchaus so trotzig sein, dass sie trotz dieser ganzen Sprüche risikobereit sind, und wenn eben auch nur, wenn sie glauben, die Eltern würden es nicht mitbekommen. Aber das widerlegt die Studie ja auch nicht. Der allgemeinen Tendenz, dass Kinder ihrer geschlechtlichen Erziehung nach geraten, würde ich auch zustimmen. Wenige Kinder widersetzen sich, zumindest in dem Alter, ihren Eltern, und hinterfragen alles, was man ihnen als Ideale vorsetzt.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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