Wahlpflicht sinnvoll?
Ich bin eindeutig dagegen. Das Recht nicht zu wählen gehört meiner Meinung nach einfach zu freien und demokratischen Wahlen dazu. Schließlich ist es garnicht mal so selten auch eine ganz bewusste Entscheidung nicht zu wählen.
Man sollte sich denke ich lieber fragen warum so viele Menschen ihr Recht auf den Gang zur Wahlurne nicht nutzen. Die Enttäuschung vieler Menschen über die immer gleichen leeren Versprechen vieler Politiker und die Enttäuschung über die Massen von Wahllügen sind da denke ich nur ein Faktor.
Eine weitere Sache ist glaube ich die eher bescheidene politische Bildung in Deutschland. da wird in der Schule wenn es in Sozialkunde um Politik geht doch oftmals einfach nur auf Durchzug geschaltet oder stur auswendig gelernt und anschließend wieder vergessen. Hier sollte man lieber versuchen politisches Interesse zu wecken indem man beispielsweise mehr zeitlichen Raum für Diskussionen über politische Tagesthemen lässt und so selbstständige kritische Auseinandersetzung damit fördern.
Wenn ich mich an unseren Sozialkundeunterricht zurückerinnere lief das nämlich fast immer so, dass unser Lehrer solche Diskussionen meist abwürgen musste (obwohl er sie gerne zugelassen hätte) weil er sonst keine Chance gehabt hätte seinen Unterrichtsstoff zu schaffen.
Also ich habe was dieses Thema angeht, eine klare Meinung und verfolge da eine klare Linie. Ich bin dafür, dass man dem Volk erklärt, warum es so wichtig ist, dass sie zur Wahl gehen. Eine Wahlpflicht halte ich für unsinnig.
Ich glaube manche Leute versuchen einfach damit zu erreichen, dass sie von Leuten gewählt werden, die eigentlich nie wählen würden. Das heißt auf gut deutsch, dass man den Wählerkreis vergrößern möchte. Also um nochmal auf das Thema zurückzukommen: in der Demokratie kann jeder wählen wen er möchte und nur das Volk darf entscheiden. Es steht nirgendwo geschrieben, dass man verpflichtet ist, zu wählen. das macht auch meiner Meinung nach keinen Sinn: denn wenn man gezwungen wird jemanden zu wählen, den man gar nicht mag, was hat man denn davon?
Sicherlich wird es meistens Parteien geben, die die Interessen derjenigen treffen und vertreten, aber das ist doch nicht garantiert! Was ist denn, wenn ich keine der Parteien mag, muss ich dann trotzdem eine von denen wählen? Nach dem Motto: nimm was da ist.
Fazit: Wahlpflicht ist wenig sinnvoll.
Wahlpflicht?! Das wäre das letzte. Jeder soll machen was er will wieso sollte jemand der sich nicht für Politik interessiert wählen gehen?
Also die Einführung einer Wahlpflicht wäre nicht die Lösung dafür das kaum einer wählen geht, den dann gehen alle nur wählen weil sie gezwungen werden und das kann nicht Sinn und Zweck einer Wahl sein.
Hinzu kommt das unserer Verfassung an mehren Stellen dadurch verletzt würde, den z.b. wäre Religionsfreiheit davon betroffen. Den wenn jemand aus Glaubensgründen nicht wählen geht, würde er gezwungen werden seinen Glauben zu umgehen. Und das ist gegen die Religionsfreiheit die in unserem Gesetz verankert ist.
Und mal ganz ehrlich ich finde das ginge wieder Richtung Hitler Zeit. Den dort wurde auch jeder zur Wahl gezwungen und am Ende ging es ja soweit das wer nicht wählte eingesperrt wurde. Denke das wäre eine der schlechtesten Wege die Deutschland gehen könnte. Hängen finde ich mehr negative Aspekte dran als gute.
Man sollte sich lieber fragen warum so wenige nur noch zur Wahl gehen. Und das liegt daran das die Menschen immer wieder enttäuscht werden, egal was sie wählen. Jede Partei klopft große Sprüche zur Wahl, aber in der Regel sind das nur leere Worte, sobald die Wahl gewonnen ist. Und das ist bisher immer so gewesen, von daher was soll man da noch wählen, was einen nicht enttäuscht?
Das sollten unseren Herren Politiker mal drüber nachdenken und ich glaube es wird sich nicht bessern in der Politik eher das Gegenteil. Menschen packen es eben nicht.
Generell bin ich auch gegen eine Wahlpflicht, aber ich bin schon der Meinung man muss heraus bekommen wieso nur 50% wählen gehen. Es gibt aber nur ein Problem bei der Diskussion hier in diesem Forum. Die Leute, die hier ihre Meinung äußern gehen auch wählen und Menschen, die wählen gehen, muss man nicht dazu zwingen.
Was ich aber am schlimmsten finde ist, dass jeder meckern kann, aber sich für seine persönliche Meinung einzustehen ist anscheinend so schwierig.
Wenn ich die Wahlbeteiligung an meiner Fh beobachte, mache ich mir schreckliche Sorgen, denn mit einer Wahlbeteiligung von 17,8% über 3Tage kann man nicht zufrieden sein. Erst recht in der heutigen Zeit mit den Studiengebühren. Ich höre nur:
- scheiß 500€
- das Geld wird für die Verwaltung und nicht für uns verwendet
aber bei Wahlen oder offiziellen Meinungsumfragen ist alles in Ordnung.
Ist das nicht das traurige unserer Gesellschaft?
Das erlebe ich auch immer wieder, gerade wenn es mal um etwas geht siehe der Entscheid zum Volksentscheid oder das Beispiel an deiner FH reicht es immer nicht, nur zum Motzen.
Lustigerweise studiere ich in einer Stadt die für politisch aktive Studenten bekannt ist und trotzdem muss die Asta oder wenn generell mal für das Wohl der Studis abgestimmt wird, den Stimmen förmlich hinterherlaufen.
Klar gemotzt wird immer und man ist schnell genug um in der 20 Minuten Pause mal schnell vom Juridicum zum McDonalds zu laufen und wieder zurück aber die Stimme kann man nicht abgeben. Dabei kann man nicht einmal den Unis einen Vorwurf machen, dass sie da einen Boykott schieben sie unterstützen dass, auch wenn es gegen die Interessen der Uni geht. Aber vielleicht ist das der Boykottversuch, denn je mehr Möglichkeiten auf dem Campus zum wählen existieren und je länger die Wahlen dauern, gerne mal über mehrere Tage, desto geringer ist die Wahlbeteiligung. Vielleicht liegt da das Problem und man sollte die Urnen auf der Hausmeistertoilette verstecken, damit mal wieder gewählt wird.
Wahlpflicht in Deutschland?! Zum einen JA, zum anderen aber auch NEIN!
Es gibt viele Gründe, warum man für oder gegen die Wahlpflicht in Deutschland sein kann. Wählen sollten zunächst nur die gehen, die wissen, welche Partei sie wählen und warum, also auch das Konzept der Partei verstanden haben. Außerdem sollte der Wähler schon wissen, wofür die Erst- und die Zweitstimme steht und was ein aktives und was ein passives Wahlrecht ist.
Es gibt jedoch immer genug Leute, die NICHT wählen gehen und sich dann trotzdem noch über die Politik beschweren. Ich meine wenn man nicht wählt und keine Ahnung hat, warum beschwert man sich dann noch über die Politik. Wenn man diese als schlechte Führung ansieht, warum ist man dann nicht wählen gegangen?!
Durch eine Wahlpflicht wird dies verhindert und jeder Bürger, mit ein paar Einschränkungen, zum Beispiel ab Vollendung des 18. Lebensjahres MÜSSTE dann wählen gehen. Da entstehen jetzt natürlich Probleme, dass ein Großteil der Wähler keine Ahnung von der Politik und vom Wahlsystem hat und diese gar nicht wissen, welche Partei sie wählen sollen, und welche Partei zum Beispiel die Abschaffung oder die Erhaltung der Atomkraft will und welche Parteien sich für die erneuerbaren Energien einsetzt im Blick auf die Umweltpolitik. So kommt es also zu Wahlen, die indirekt manipuliert sind, weil jemand eine Partei wählt, die er gar nicht kennt und zum Beispiel nur an dem Kürzel der Partei besser findet als die anderen.
Doch dieses Problem könnte ja umgangen werden, indem man die Jugendlich schon in der Schule auf die Wahlen speziell vorbereitet, sodass diese sich ein Bild machen können, was das Programm der Parteien ist, was sie versuchen durchzusetzen und ob diese überhaupt realistische Ansprüche an sich selbst stellen, die auch zu verwirklichen sind.
Wäre es also in irgendeiner Art, sei es durch die Schule, möglich, die Jugendlich auf Wahlen speziell vorzubereiten wäre die Wahlpflicht gar nicht mal so schlecht.
Ich kann mich nicht recht entscheiden ob ich nun dafür oder dagegen sein soll. Ich finde es traurig, wenn jemand sein Recht nicht wahrnimmt, unsere Zukunft mitzubestimmen, es geht ja auch um das eigene Leben. Und wenn man selber sagt, meine Stimme zählt bei so vielen Millionen Stimmen eh nicht, sollte mal darüber nachdenken, wieviele Stimmen dadurch verloren gehen, weil genau so viele andere Millionen Menschen ebenfalls denken. Zusammen hätte diese Gruppe eine unglaubliche "Macht".
Dafür spricht, dass die Vertreter auch am Ende sagen können wir stehen da oben, weil die meisten Menschen dafür waren, nicht weil viele vom anderen Lager einfach nicht wählen waren. Dagegen spricht, dass dann garantiert viele Frustwähler wählen MÜSSEN und das sicher nicht grad positiv ausgehen wird. Rutsch nach Rechts oder Links wäre da möglicherweise die Folge.
Ich finde das jeder selber das Recht hat zu entscheiden ob er wählen sollte oder nicht. Wer nicht wählt ist selber schuld, jeder volljährige, mündige Bürger sollte aber doch genug Eigenverantwortung haben um diese Entscheidung für sich selbst zu treffen.
Gegen die Politikverdrossenheit kann man so nicht vorgehen, nur weil jemand wählen muss interessiert er sich nicht automatisch dafür. Ich halte es für unwahrscheinlich das man auf diese Weise etwas gegen die Politikverdrossenheit der Menschen tut, es ist eher gefährdend, wenn Leute die komplett Uniinformiert sind wählen müssen, dann kommen dabei auch leicht Fehlensscheidungen zustande, die die Menschen nur mangels Interesse getroffen haben.
Ich persönlich darf noch nicht wählen, werde dies aber ab meinem 18. Lebensjahr natürlich tun.
Kann ich gar nicht verstehen, dass alle sich gegen eine Wahlpflicht aussprechen. Es gibt dann ja immernoch die Möglichkeit, einen leeren Stimmzettel abzugeben oder ihn sonstwie ungültig zu machen. Das würde die Leute aber dazu bewegen, nicht nur träge zu Hause herumzuhängen, sondern mal nachzudenken, ob und was man verändern kann oder wie man aktiv mitgestalten kann. Es wird ja niemand gezwungen dadurch, überhaupt für eine Partei zu stimmen.
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