Befolgt ihr eure eigenen Ratschläge?
Gebt ihr nicht auch gerne Ratschläge? Wir alle tun das, nicht wahr? Und natürlich erwarten wir, dass unsere Ratschläge befolgt werden. Nur wie sieht es mit der Rückwirkung aus? Muss man die eigenen Ratschläge auch befolgen? Wenn mein Kumpel mir rät, nicht zu viel am Computer zu sitzen und raus in die Welt gehen, wobei er selbst die meiste Zeit Second Life spielt und sogar Geld in solche Sachen investiert, wirkt sein Rat für ihn doch genauso, oder?
Wenn er zu mir sagen kann, dass ich ein richtiges Leben anfangen soll und mehr mit Menschen kommunizieren, dann glaube ich, dass dies für ihn genauso wirkt. Er bemerkt aber nicht, dass dieser Ratschlag für ihn selbst passender wäre.
Hallo,
klar, logisch ist es nur dann, anderen Ratschlägen zu geben, wenn man sie selbst auch befolgt. Ist dies nicht der Fall, halte ich es nicht für sinnvoll, anderen etwas zu raten bzw. sie in dieser Sache zu kritisieren, obwohl man es selbst nicht besser macht. So was finde ich einfach nur dumm.
Bei mir ist es schon so, dass ich anderen nur dann einen Ratschlag gebe, wenn ich es selbst auch richtig mache. Z.B. könnte ich anderen nicht raten, nicht so lange vor dem PC zu sitzen, weil ich oftmals auch viel zu lange im Internet bin, und somit auch kein Vorbild für diejenige Person mit dem gleichen Problem. In solch einem Fall würde ich dann eher mit der Person reden und mit ihr gemeinsam Lösungen für unser Problem finden. Das wäre wahrscheinlich das Beste für Beide.
Aber wie meine Vorrednerin schon sagte, viele merken gar nicht, dass sie selbst nicht ihren eigenen Ratschlag befolgen. Sie tuen es einfach im Unterbewusstsein, obwohl sie es selbst schlecht finden. Oder es gibt auch solche Leute, die es schon merken, jedoch die anderen kritisieren, weil es sie selbst bei sich auch stört, es aber irgendwie nicht schaffen, dies zu ändern. So fühlen sie sich vielleicht besser, weil sie wissen, dass es nicht nur ihnen so geht.
Ich denke man gbt häufig Ratschläge, die man selbst vielleicht auch befolgen sollte. Man sieht selbst nicht ein, dass man gewisse Dinge selbst falsch macht, oder sieht es nicht so ernst. Wie mit deinem Freund, er selbst nimmt es vielleicht garnicht so wahr, wie du es beschreibst.
Also wie du selbst schon sagtest bemerkt er es wahrscheinlich garnicht. Vielleicht gibst du auch manchmal Ratschläge die auf dich ebenfalls zutreffen könnten, bemerkst es aber nicht.
Oh ja, das kenne ich auch.
Gerade in Bezug auf Partnerschaft gebe ich gern Tipps, die auch sinnvoll und simpel erscheinen. Sei es, wenn es um den dauer-PC-spielenden Gatten, das ewige Hinterherräumen im Haushalt oder sonst irgend etwas geht. Ich kann dann echt tolle Ratschläge geben und verstehe auch oftmals nicht, daß mein Gegenüber sich sträubt, sich nicht traut, diese dann auch umzusetzen.
Dann komme ich heim und erblicke meinen am PC zockenden Mann. World of Warcraft ist seine Leidenschaft. Ich gehe ins Schlafzimmer, um mir ein Buch zu holen und falle über seinen Wäschehaufen neben dem Bett. Ich habe also genau so einen Chaoten zu Hause, wie meine Freundin, der ich eben gerade geraten habe, ihn zum Gespräch zu bitten und Konsequenzen anzudrohen
Aber so ist es halt. Meiner Freundin gegenüber würde ich auch niemals zugeben, daß mein Mann genauso ist wie ihrer. Dann würde sie ja meine Ratschläge nicht mehr für voll nehmen
Tja, meistens bemühe ich mich wohl drum, aber es gelingt mir leider nicht immer. Wenn Leute in meinem Umfeld z.B. krank sind, eine Erkältung haben und ich weiss, dass die Leute sehr wenig Gemüse und Obst, also wenig Vitamine essen, dann sage ich zu denen schonmal, dass ich finde, dass sie einfach mehr davon essen sollten, damit auch das Immunsystem richtig funktionieren kann und sie nicht so anfällig sind. Selber habe ich aber manchmal solche Phasen, zwar nur von maximal 2 Wochen, aber ich habe sie, in denen ich praktisch nur Ungesundes esse und manchmal bin ich dann selbst auf einmal krank und wundere mich und weiss natürlich dann aber, was ich falsch gemacht habe.
Das gilt auch für den Umgang mit anderen: Teilweise will ich nicht, dass Leute ihre Launen an mir auslassen, weise sie dann darauf hin, dass ich mich wünsche, dass sie mit ihrer Laune woanders hausieren sollen und ich nichts dazu kann und ich unfair finde, angepampt zu werden als Unbeteiligte, aber umgekehrt kann mir das selbe dann ein paar Tage passieren: Ich hab schlechte Laune und bin einfach stinkig und pflaume Unbeteiligte an, die nun wirklich nichts dazu können.
Das waren nur zwei kleine Beispiele, aber eigentlich zieht sich das durch mein ganzes Leben. Ich glaube, man muss auch mal die Position des Gutmensches einnehmen, um sich selbst besser zu fühlen. Wäre man immer nur davon überzeugt, dass alles, was andere falsch machen, einem selbst auch passieren könnte, würde das Miteinander eher schlecht funktionieren, weil ich denke, dass jeder auch mal 'der Überlegene' sein muss, der gute Ratschläge verteilt.
Ich versuche nur dann Ratschläge zu geben, wenn ich sie auch selber befolge. Ich habe geschrieben versuche, weil es dann doch ab und zu passieren kann, dass man leichtfertig Ratschläge verteilt und sich selber nicht daran hält. Was bei mir jedoch eher seltener ist, bis garnicht, zumindestens kann ich mich gerade an keinen konkretten Fall erinnern.
Da kenne ich jedoch eine Person, die mir ständig versucht Ratschläge anzudrehen, wie ich am besten meine Zeit planen sollte (Lernen). Jedoch hält sich diese Person selber nicht daran und das regt mich immer tierisch auf, weil ich oft lange auf diese Person warten muss, da sie zu lange trödelt.
Mehrere Hinweise darauf haben bisher nicht viel bewirkt.
Ich bin halt der Meinung, dass mir nur jemand Ratschläge geben darf, der sich auch selber an diese hält. Und umgekehrt ist es natürlich ebenso, sonst würde ich ja durch meine Worte und Taten die anderen aufregen.
Hallo!
Klar gebe ich auch gerne Ratschläge, aber nur, wenn ich diese auch selbst einhalte bzw. bei mir selbst auch anwende. Es wäre ja sinnlos, wenn ich jemanden sage, er solle nicht so lange vor dem PC sitzen und dann schau ich selber den ganzen Tag in den Bildschirm.
Viele geben anderen Ratschläge, die sie selbst nicht einhalten, weil sei vielleicht denken, wenn andere diese Ratschläge befolgen können, dann schaffen sie es auch!
Das ist eine sehr interessante Frage. Die regt einen mal ein bisschen zum Nachdenken an.
Wenn ich ehrlich bin, gebe ich zwar anderen Leuten Ratschläge, aber selbst hlate ich mich nicht dran. Warum weiß ich aber nicht. Da kann ich nur Theorien aufstellen. Ich denke mal, dass man anderen leichter einen Ratschlag gibt und dann vielleicht auch noch beleidigt ist, wenn derjenige diesen nicht annimmt, aber wenn man dann über sich nachdenkt und der Ratschlag auch für einen selbst passt, denkt man sich trotzdem, dass das ja ganz was anderes ist.
Man gibt sehr leicht einen Ratschlag, aber nachdenken darf man dann nicht zu viel drüber, dass man dieses selbst nicht einhaltet.
Gern gebe ich Ratschläge, die mir nachgewiesenermaßen geholfen haben, aber nicht immer. Auch das muss ich zugeben. Allerdings habe ich in der letzten Zeit immer schnell bemerkt, dass ich wohl meinen eigenen Rat nicht befolge und mich dann so schnell wie möglich gebessert.
Manchmal ist es ja vielleicht wirklich so, dass man die eigenen Ratschläge selbst nicht befolgen kann. Aber ehrlich gesagt, wodurch qualifiziert man sich denn dazu diesen Ratschlag zu geben? Das ist auch so eine Frage, die ich mir so manches Mal stelle und inzwischen dazu übergegangen bin in solchen Fällen ganz auf das geben guter Ratschläge zu verzichten.
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