Baby pucken
Meine Kleine hatte anfangs riesige Probleme mit dem Schlafen. Selbst wenn sie gerade einmal keine Blähungen hatte, hat sie im Schlaf mit den Armen herumgefuchtelt und hat sich dadurch selbst wieder aufgeweckt, den Schnuller herausgeschoben usw. Sie hat sich oft lange nicht beruhigen lassen, auch auf dem Arm nicht. Außer man hat beide Arme fest um sie geschlungen und damit ihre Arme festgehalten, dann war sie sofort still und hat die Äuglein zugemacht.
Da kam mir wieder ins Gedächtnis, dass eine Kursteilnehmerin aus dem Geburtsvorbereitungskurs erzählt hatte, sie hätte ihr erstes Kind gepuckt, um es zum Schlafen zu bringen. Sie hat das auch kurz erläutert, wie es im Prinzip funktioniert. Deshalb habe ich im Internet nachgelesen, wie genau man ein Kind puckt. Dabei wird das Kind mit einem Tuch oder einer dünnen Decke ganz fest eingewickelt, und zwar so dass die Arme am Körper anliegen. Das Kind wird also quasi von den Schultern abwärts fest eingewickelt und kann dann weder mit den Armen noch mit den Beinen in der Gegend herumfuchteln.
Auf den Bildern im Internet sah das fast brutal aus, aber ich war schon ziemlich verzweifelt und probierte es vorsichtig aus, zuerst noch sehr zaghaft. Meine Kleine, die gerade mal wieder auf Papas Arm gebrüllt hatte wie am Spieß wurde noch während des Einwickelns ruhig und keine Minute später schlief sie. Im Laufe der Nacht hat sie sich selbst ausgewickelt, weil ich zu locker gepuckt hatte, also machte ich es in der Nacht erneut und wieder wurde sie sofort ruhig.
Ich hatte im Internet auch gelesen, dass es ganz neu einen speziellen Pucksack gibt, der die lästige Wickeltechnik erspart und mit dem man das Kind mit zwei Handgriffen einwickeln kann. Den Pucksack (Swaddle Me) habe ich gebraucht auf Ebay ersteigert und wir sind total glücklich mit dem Teil. Die fast zwanzig Euro für einen gebrauchten haben sich mehr als gelohnt.
Ich frage mich nur, wie lange die Babys das eigentlich mögen. Die Kleine hat zwar noch etwas Luft in dem Pucksack, aber ich denke spätestens in drie bis vier Monaten ist er ihr zu klein, und wir haben schon die größte Größe gekauft. Habt Ihr Eure Kinder auch gepuckt und wenn ja, wie lange? Oder haltet Ihr gar nicht vom Pucken?
Hallo
ich habe meinen Sohn ungefähr drei Monate lang gepuckt, allerdings nur bei Bedarf, also wenn er sehr unruhig war. Ich hatte auch einen speziellen Pucksack, den mir meine Hebamme damals empfohlen hat.
Ich muss dazu sagen, dass das Pucken meinen Sohn nicht beruhigt hat, wenn er schon zu aufgeregt war. Da half dann nur eine Runde tragen und herumgehen im Baby Björn. Aber wenn er zufrieden und ruhig war, dann ist er gepuckt schön eingeschlafen.
Ich habe mich auch nie getraut es so eng zu machen, wie die Hebamme und hatte so eine Art Abneigung dagegen. Das kam mir so einengend vor, wenn man sich vorstellte, wie es einem selber gehen würde, die Arme und Beine so fest am Körper. Aber Säuglinge scheinen es ja wirklich zu mögen!
Ich habe meinen Sohn als Säugling auch hin und wieder gepuckt, wenn er zu unruhig wurde, und einfach nicht in den Schlaf gekommen ist. Meine Mutter hat uns Kinder alle noch gepuckt, und schwört heute noch darauf. Der Gedanke, der bei ihr dahinter steckte, ist in meinen Augen allerdings blanker Unsinn. Sie ist der Meinung, wenn alle Mütter ihre Kinder pucken würden, gäbe es keine Fehlstellungen der Hüfte und ähnliches.
Ich erkläre mir die beruhigende Wirkung so, dass die Babys im Mutterleib ja auch sehr wenig Platz haben, und von allen Seiten umschlossen werden. Das ist das, was die Neugeborenen kennen, und dürfte wie ein sicherer Halt wirken. Nach der Geburt fehlt das, das Kind fängt an mit den Armen zu rudern, und mit den Beinen zu strampeln, ohne auf Widerstand zu stossen, auf die sichere Umhüllung. Puckt man das Baby nun in eine Decke, oder in ein Tuch, wirkt das wahrscheinlich wie die Geborgenheit im Mutterleib, die strampelnden Arme und Beine bekommen Halt, und das Kind kann endlich in Ruhe einschlafen.
Ob das wirklich so ist, weiss ich nicht, aber für mich wäre das die einzige logische Erklärung.
Im Stillkurs hat die Hebamme uns auch vom Pucken erzaehlt und welche beruhigende Wirkung das Pucken auf das Kind haben kann. Ich werde mir diese Option auf jeden Fall offenhalten, weil ich den Gedanken absolut nachvollziehbar und sinnvoll finde. Dass man das Kind damit irgendwie fesselt oder brutal einengt kann ich ueberhaupt nicht finden.
Im ersten Beitrag fiel auch der Begriff Pucksack, allerdings sollte man wissen dass dieser irrefuehrend ist und mit dem eigentlichen Pucken nichts zu tun hat. Ein Pucksack ist eben ein Sack mit Buendchen obendran, der praktisch statt Hose angezogen wird, die Arme bleiben frei. Das Kind hat im Pucksack - im Gegensatz zum festen Einwickeln beim echten Pucken - volle Bewegungsfreiheit mit den Beinen und kann herumstrampeln. Das schoene am Pucksack ist, dass es seine nackten Fuesse und die Bewegung spueren kann, ohne durch Socken und Hose eingeengt zu werden.
Ich hatte damals nicht viel Ahnung vom Pucken und habe meinen Sohn nur in einem normalen Pucksack "gepuckt", so dass die Arme frei waren, was ja nicht dem Prinzip des Puckens entspricht.
Da mein Sohn als Baby starke Koliken hatte und daher auch beim Schlafen oft unruhig war, hätte mir das richtige Pucken mehr gebracht, aber das war vor 3 Jahren noch nicht so verbreitet. Für das zweite Kind habe ich mir nun Pucksäcke von "Swaddle Me" besorgt, die haben sogar Gurtschlitze für den Maxi Cosi und liegen preislich zwischen 15 und 25 EUR je nach Größe, klein (bis 6 Monate) oder groß (bis 12 Monate).
Es gibt diese Säcke in verschiedenen Farben und Ausführungen, einer Art Baumwollstoff, Jersey und Fleece, wobei der Baumwollstoff am dehnbarsten sein soll und der Jerseystoff am festesten. Ich habe mich für Fleece entschieden, da diese Variante wohl am weichsten ist.
Die "Swaddle Mes" sind sehr praktisch in der Handhabung, da man sie nicht erst binden muss und ersetzen so problemlos einen Schlafsack bzw. bei milden Herbsttemperaturen sogar einen Fußsack für den Maxi Cosi.
Ich denke, dass man mit dem Kauf dieser Pucksäcke nichts falsch machen kann. Das eine Kind spricht vielleicht mehr darauf an und das andere weniger, aber ich habe bisher nur Positives gehört, es scheint, als mögen alle Babys das Pucken, da es ihnen ein geborgenes Gefühl gibt.
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