Mein Freund ist sehr krank - bin verzweifelt...

vom 08.03.2009, 03:32 Uhr

Hallo,

ein sehr guter Freund von mir hat eine schlimme Diagnose bekommen, er ist sehr krank, was genau er hat ist an dieser Stelle ja nicht so wichtig. Ich bin total verzweifelt und kann damit, wenn ich ehrlich bin, absolut nicht umgehen, und das obwohl ich mich eigentlich stark geben sollte und meinen Freund unterstützen sollte.

Aber das kann ich einfach nicht, die Vorstellung, dass er bald nicht mehr da sein könnte (50/50 Chance), macht mich einfach fertig. Wie kann ich mit seiner Krankheit bzw. der schlimmen Diagnose, die er bekommen hat, besser umgehen? Ich möchte ihm doch gerade jetzt ein besonders guter Freund sein!

» Goo » Beiträge: 22 » Talkpoints: 0,16 »



Hallo!

Hast du denn schon mal mit den Ärtzen gesprochen, welche Chancen dein Freund hat und was man tun kannst, damit es ihm schnell wieder besser geht? Ich kann gut verstehen, wie du dich fühlen musst. Ich habe letztes Jahr erlebt, wie jemand aus der Familie nach langer Krankheit sterben musste, da es leider unheilbar war.

Wenn du nicht weißt, wie du mit allem umgehen sollst und dies verarbeiten kannst, könnte dir ein Psychologe dabei helfen. Der kann mit dir bestimmte Therapien machen. Manchmal hilft es ja auch schon, wenn man mit jemandem, den man nicht kennt, über alles reden kann.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich kann sehr gut nachempfinden wie du dich dabei fühlst. Ich war vor kurzem in einer ähnlichen Situation gewesen. Meine Oma wurde mit Hirnblutungen ins Krankenhaus eingeliefert. Die Ärzte meinte es würde sehr schlecht um sie stehen und sie glauben nicht das sie es schafft. Wegen Herzprobleme und ihrer Schmerzen wurde sie ins Koma gesetzt. Ich habe jeden Tag eine Kerze für sie angezündet und konnte auch nur noch an sie denken. Doch leider verstarb meine Oma dann am 22.12. so kurz vor Weihnachten. Ich wusste auch nicht so recht wie ich damit umgehen sollte. Ich wusste nicht was ich zu meinem Opa sagen sollte. Ich denke auch das dir in deiner Situation nicht wirklich jemand helfen kann. Oft bringt es etwas wenn man mit Aussenstehenden redet.

» lassie222 » Beiträge: 219 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ganz sicher ist die Mitteilung einer schlimmen Diagnose Deines Freundes sehr schlimm für Dich. Aber denk mal an Deinen Freund, wieviel schlimmer es für ihn ist, das zu erfahren.

Immerhin hat er eine Chance von 50%. Das solltest Du positiv sehen und versuchen, ihm Mut zu machen und ihn etwas aufzumuntern. Vielleicht kannst Du besser mit der Krankheit umgehen, wenn Du Dir klarmachst, dass er jetzt gerade Dich dringend braucht als guten Freund. Du kannst das schaffen! Denke es ist für ihn.

Nelchen hat Dir empfohlen, den Arzt zu fragen, ob Du ihm helfen kannst. Ich glaube nicht, dass Du genaue Angaben bekommst. Die Ärzte sind hier an ihre Schweigepflicht gebunden. Nur die nächsten Angehörigen erhalten Auskunft.

Bleib stark für ihn. .

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Wichtig ist, dass dein Freund auch den seelischen Beistand haben möchte und mit dir zusammen alles durchstehen will und kann. Dabei wäre es wichtig, wenn er die Ärzte dir gegenüber von der Schweigepflicht entbindet und auch schriftlich den Ärzten gibt, dass du über alles informiert werden kannst. Nur wenn du die genaue Diagnose kennst und auch mit den Ärzten gesprochen hast, kannst du wirklich seelischen Beistand leisten. Denn dann solltest du mit den Ärzten zusammenarbeiten.

Jedes Krankenhaus hat einen sozialen dienst, die Psychologen haben, mit denen du sprechen kannst. Diese haben bestimmt ein offenes Ohr für dein Problem und können dir erst mal eine seelische Stütze sein, damit du deinem Freund helfen kannst und selber auch gut damit fertig wirst.

Als Angehöriger ist es oft genauso schlimm wie für den Patienten, wenn so eine Diagnose im Raum steht. Deshalb solltest du dir Hilfe bei einem Psychologen holen, der dich unterstützt und der dir hilft. Alleine kann man damit kaum fertig werden. Auch Gespräche mit Freunden können schon helfen mit so einer Diagnose leben zu können. Lass den Kopf erst mal nicht hängen. Dein Freund braucht eine starke Partnerin an seiner Seite.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Also ich denke, du kannst deinem Freund erst richtig zur Seite stehen, wenn du selbst weißt, wie du damit umgehen sollst und wenn du selbst damit zurechtkommst. Aber dabei kann ich dir leider keine Tipps geben, da ich noch nie in so einer Situation war. Und da bin ich auch sehr froh darüber. Ich würde aber intuitiv sagen, dass es nicht sonderlich gut wäre die ganze Zeit, oder besser gesagt oft, über dieses Thema zu reden. Versuch deinen Freund davon abzulenken, verhalte dich so normal wie möglich. Unternehmt etwas Schönes oder so. Vielleicht kannst du ihm auch nochmal ein paar besondere Freuden machen. Aber pass auf, nicht dass er den Eindruck bekommt nun anders, oder bevorzugt behandelt zu werden.

Vielleicht braucht er in der Situation auch einfach mal einen Zuhörer? Biete ihm einfach deine Hilfe an und versichere ihm, dass du für ihn da sein wirst. klingt jetzt vielleicht etwas melodramatisch, aber ich würde es dennoch empfehlen. Am besten fragst du ihn auch einfach selbst, wie er möchte, dass man damit umgeht. Es ist nun sicher keine leichte Zeit und ich hoffe, dass sich noch alles zum Guten wendet für euch oder besser gesagt für deinen Freund. Schon merkwürdig, wie man anfängt das Leben wieder zu schätzen, wenn man von solchen Schicksalsschlägen erfährt.

» Katjaactress » Beiträge: 246 » Talkpoints: 1,17 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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