Casablanca der Film

vom 07.03.2009, 23:58 Uhr

Ich habe schon so oft von diesem Film, Casablanca, gehört, dass ich mich fast schon dafür geschämt habe, dass ich ihn nicht gekannt habe. Deswegen habe ich ihn mir ausgeliehen und angeschaut. Er hat natürlich jede Menge Eindrücke bei mir hinterlassen. Erstens eine kleine Übersetzungsfrage. Da ich ihn auf Englisch gesehen habe, wollte ich wissen, wie die deutsche Übersetzung von diesem „Here’s looking at you, kid.“ lautet.

Wer kennt das? Diese schwarz-weißen Filme haben schon einen besonderen Charme a sich, den man sich vielleicht gar nicht erklären kann. Ich habe ehrlich gesagt gar nicht erwartet, dass er so dynamisch sein wird, so spannend und so unvorhersehbar. Ja, ich habe fast schon eine Schnulze erwartet, deswegen war ich auf das ganze „wer hat wen über was belogen?“ nicht vorbereitet. Aber eins weiß ich jetzt bestimmt: ich will noch mehr alte schwarz-weiße Filme sehen.

» Minefield » Beiträge: 18 » Talkpoints: 0,15 »



Die deutsche Übersetzung des Satzes ist das oft falsch zitierte "Schau mir in die Augen Kleines". (Im Film sagt er nämlich - Ich schau dir in die Augen Kleines.)

Ich habe den Film erstmals auf Blu-Ray gesehen, kurz nachdem er auf diesem Medium rauskam. Vorher hatte ich ihn auch noch nie geschaut. Ich fand den Film in Ordnung, werde allerdings nie verstehen, wie er solch einen Kultstatus erlangen konnte. Vorallem konnte mich die weibliche Protagonistin nicht überzeugen. Für mich steht ganz klar fest, dass sie auf keinen Fall bei Rick geblieben wäre. Sie hat jedes Mittel genutzt, um die Dokumente zu bekommen, die ihrem Mann und ihr die Ausreise ermöglichten.

Keine Sekunde glaube ich, dass sie ernsthaft bei Rick geblieben wäre. Zuerst hat sie versucht sich einzuschmeicheln, als das nicht funktionierte hat sie versucht ihn mit der Waffe zu bedrohen und am Ende hat sie ihm halt vorgemacht, sie würde ihn noch lieben, weil sie merkte, dass die Drohungen mit der Waffe nichts bringen würden. Sie hat Rick wahrscheinlich gemocht, aber an ihrer Reaktion damals in Paris sah man doch von Anfang an, wer bei ihr oberste Priorität besaß. Ich fand es bitter, dass sie Rick damals nichts gesagt hat, als sie rausfand, dass Lazlo noch lebt.

Was mir an dem Film gefallen hat, waren diese ganzen Charaktere. Viele hatten sogar eine eigene kleine Storyline, wie die Frau die mit dem Polizisten schlafen wollte notfalls, um ihrem Mann zu helfen. Nett von Rick, dass er eingegriffen hat. Aber wie gesagt, ich verstehe nicht, dass der Film ein solcher Erfolg wurde. Er ist nett für zwischendurch, aber so besonders fand ich ihn nun auch wieder nicht. Vorallem wundert es mich, dass so viele Sätze aus dem Film noch heute gern zitiert werden. Sei es nun das wirklich falsch zitierste Schau mir in die Augen Kleines, oder auch ein banaler Satz wie: Spiel's noch einmal Sam.

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» Endymion » Beiträge: 1015 » Talkpoints: 21,43 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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