Kind: 4 Jahre alt und schläft immer noch nicht durch

vom 07.03.2009, 22:51 Uhr

Es ist zum Verzweifeln. Mein Sohn ist jetzt 4 Jahre alt und macht überhaupt keine Anstalten, mal eine Nacht durchzuschlafen. Seit er auf der Welt ist, stehe ich jede Nacht 3-4 Mal auf, um ihn zu beruhigen und wieder zum Einschlafen zu bringen. Das ist doch nicht normal, oder? Meine Augenringe sehen furchtbar aus. Wir haben schon alles probiert, vom Schreien lassen, über homöopathische Globuli bis hin zu diversen Einschlafritualen. Er hat anfangs in unserem Schlafzimmer geschlafen, seit einem halben Jahr schläft er in seinem Kinderzimmer - das Schlafverhalten ist dadurch aber weder besser noch schlechter geworden.

Was kann ich denn noch tun, kennt ihr noch einen Spezialtrick? Ich bin langsam am Ende meiner Nerven und weiß nicht mehr weiter. Danke für eure Hilfe!

» Minefield » Beiträge: 18 » Talkpoints: 0,15 »



Was machst Du denn in der Nacht, um ihn wieder zum Einschlafen zu bringen? Bleibst Du immer so lange bei ihm, bis er wieder schläft? Und wie sieht es am Abend aus? Schläft er da alleine ein, oder muss auch jemand bei ihm bleiben bis er schlummert? In diesem Fall könnte es sein, dass Dein Sohn schlicht und ergreifend nicht gelernt hat, sich selbst zu beruhigen bzw. alleine einzuschlafen.

Meine vierjährige Nichte schläft zum Beispiel nur ein, wenn sie sich auf Mamas Bauch legt und in den Schlaf geschunkelt wird. Wacht sie in der Nacht auf, wird das gleiche Ritual erneut fällig und unter einer halben Stunde läuft gar nichts.

Die ersten tage viel es mir schwer, aber ich habe mich dann doch im Hinblick auf die zukünftigen Abende/Nächte dazu durchgerungen, meine Kleine (9 Wochen) in wachem Zustand ins Bettchen zu legen und alleine einschlafen zu lassen. Natürlich bin ich nochmal reingegangen wenn sie geweint hat und habe sie nicht einfach brüllen lassen. Inzwischen muss ich abends höchstens dreimal ins Babyzimmer und die Spieluhr anschalten, bis sie tief und fest schläft.

Was man bei einem vierjährigen machen kann weiß ich leider auch nicht so genau, brüllen lassen hat aber meiner Meinung nach eher den gegenteiligen Effekt. Hast Du schon mal mit dem Kinderarzt darüber gesprochen? Vielleicht kann er Dir besser wieterhelfen, wenn Du ihm den genauen Schlafablauf (Einschlafphase mit Ritualen und wie Du ihn beruhigst bzw. zum schlafen bringst) erklärst.

» Nicky14 » Beiträge: 743 » Talkpoints: 0,09 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Weißt du warum er schreit? Hat er Angst, oder ist ihm dann langweilig, will er bei euch im Bett schlafen? Oder einfach nur Aufmerksamkeit?

Ich bin als Kind auch öfters mal aufgewacht und habe dann nach meiner Mutter geschrieen weil ich Angst hatte. Ich habe dann so ein Licht für die Steckdose bekommen dann war es nicht mehr so dunkel. Und wenn ich dann doch mal geschrieen habe hat meine Mutter mir eine Kassette mit Benjamin Blümchen oder Bibi Blocksberg laufen lassen. So konnte ich beruhigt wieder einschlafen weil ich dann das Gefühl hatte nicht alleine zu sein, da ja die Stimmen aus dem Kassettenrekorder zu hören waren.

Vielleicht würde auch viel Bewegung Helfen, so das er dann Abend so müde ist das er durch schläft.

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» Weinlachgummi » Beiträge: 879 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge



In dem Alter muss ein Kind schon lernen, alleine einzuschlafen. Ich muss zugeben, dass das bei meinem Sohn auch sehr spät war, er ist jetzt 3,5 Jahre alt und ich habe es erst seit Kurzem eingeführt, dass er alleine in seinem Bett einschlafen muss, nachdem ich ihm eine Geschichte vorgelesen habe.

Was ich nicht verstehe, ist, warum man es einem Kind in dem Alter nicht einfach erklären kann. Zumindest hat das bei meinem Sohn funktioniert. Ich habe ihm erklärt, dass er schlichtweg zu alt ist, dass ich immer neben ihm liegen bleibe, bis er einschläft, und dass ich ihm etwas vorlese und dann ein Hörspiel anmache und er alleine einschlafen muss.

Die ersten 2 Tage waren schon schwer, er hat schon geweint, allerdings in Maßen. Dann kamen auch lustige Argumente, wie, dass das doch Zeit hätte, bis er in die Schule käme, was ich aber entkräften konnte. :lol:

Ich würde a) ein festes Ritual einführen, falls es nicht schon eins gibt wie Zähneputzen, vorlesen und dann Hörspiel an und b) spricht meiner Ansicht nach auch nichts gegen ein Nachtlicht. Wenn das Kind die Umrisse im Zimmer noch erkennen kann, hat es meist gleich weniger Angst.

Hält dein Sohn vielleicht noch Mittagsschlaf? Auch das könnte erklären, warum er nachts so einen schlechten Schlaf hat. Wenn das der Fall ist, sollte man den versuchen abzuschaffen oder zumindest die Zeit zu reduzieren.

Mein Sohn kommt übrigens ca. jede 2. Nacht noch in mein Bett und darf dort dann weiterschlafen. Das finde ich auch nicht schlimm, er heult weder, noch stört er mich dadurch, und wenn er kuscheln möchte, finde ich ist das nicht dramatisch. Das passiert auch meist erst so gegen 3.00h, manchmal auch erst morgens, meist weiß ich die Uhrzeit aber auch gar nicht, weil mein Sohn das sehr diskret macht.

Ich würde dem Kind daher zwar klar machen, dass es selbst im eigenen Bett einschlafen soll, würde ihm aber gleichzeitig den Platz im Elternbett bei Bedarf nicht verwehren, denn ich finde es viel zu anstrengend, ein Kind dann jedes Mal in sein Bett zurückzubringen und sehe da auch keinen Sinn dahinter.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich kenne das Problem ebenfalls sehr gut von meinem kleinen Sohn. Er ist nun noch nicht vier Jahre, aber immerhin schon 2,5 Jahre alt und in dem Alter schlafen die meisten Kinder ja auch durch. Mein Kleiner hatte allerdings schon immer große Probleme mit dem Durchschlafen. Das geht eigentlich so, seitdem er auf der Welt ist. Da bin ich auch häufig wirklich total übermüdet und auf Dauer ist das ja auch nichts. Habe auch schon alles Mögliche versucht, aber ein Erfolgserlebnis hatten wir auch noch nicht wirklich.

Schreien lassen finde ich persönlich absolut keine Option. Das konnte ich schon nicht, als er noch ein Säugling war, auch wenn es die Kinderärztin dieses Vorgehen immer wieder vorgeschlagen hatte. Bei einem größeen Kind ist das auch fast gar nicht mehr machbar. Mein Kleiner kommt ja schon selbständig aus seinem Bett raus und kann auch die Tür öffnen. Ich kann ihn dann ja auch schlecht festbinden, oder?! Finde ich also alles andere als gut und daher kam das für mich nie in Frage. Bei anderen Leuten hilft es ja anscheinend, aber das muss eben jeder für sich selbst entscheiden.

Seit er ca. 18 Monate alt ist, schläft mein Sohn auch in unserem Ehebett. Grund war, dass er einfach mehrmals in der Nacht aufgewacht ist und ich immer wieder aufstehen und ihn beruhigen musste. Das hält man natürlich auch nicht ewig durch, denn gerade wenn ich dann mal eingeschlafen war, ging das Theater von vorne los. In unserem Bett hat er dann aber durchgeschlafen und daher war das für uns die einzig akzeptable Lösung, auch wenn viele in unserem Bekanntenkreis dieser sehr kritisch gegenüber standen.

Seit einer Woche versuchen wir nun, ihn schrittweise an sein Bett zu gewöhnen. Ich mache es dann immer so, dass ich mit ihm noch ein Buch anschaue, dann das Licht ausmache und mich mit ihm in sein Bett lege. Dann dauert es ungefähr eine Vietelstunde, bis mein Kleiner eingeschlafen ist. Ich gehe dann aus dem Zimmer und er schläft dann auch in seinem Bett. Er wird dann zwar auch nachts wach und kommt rüber zu uns ins Bett, aber die Abständen werden wirklich immer länger. Gestern ist er beispielsweise um 21 Uhr eingeschlafen und erst heute morgen um 6:15 Uhr zu uns rübergekommen.

Ich hoffe nun, dass sich das langsam einpendelt. Erzwingen kann man sowieso nichts und derzeit klappt es ja auch ganz gut, so dass wir das auch beibehalten wollen. Ein Nachtlicht hat er auch, damit er sich ein wenig orientieren kann, wenn er nachts wach wird. So kommt er dann eben zu uns rüber und ich finde das auch okay, da die Zeit, die er bei uns schläft immer weniger wird :) Drücke euch die Daumen, dass es bei euch auch klappt!

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich finde, dass man sein Kind nie daran gewöhnen sollte im Elternbett zu schlafen, denn dem Kind dies wieder abzugewöhnen ist für Kind und Eltern meist Schwieriger, als zu versuchen, eine andere Lösung zu finden.

Ich finde auch, dass ein Kind mit 4 Jahren, wirklich selber einschlafen können sollte. Schreien lassen, da bin ich Recht Zwiespältig, bei Babys, finde ich es nicht gut, aber bei einem 4 Jährigen, sollte man es schon einmal Probieren. Ich finde, dass es wirklich wichtig ist, dass dein Junge lernt, selber einzuschlafen. Ich weiß ja nicht, wie du ihn beruhigst wenn er weint, aber ich würde mich auf jeden Fall nicht wieder neben ihn legen. Du kannst dich ja Anfangs auf einen Stuhl setzen, und ihm erklären, dass du dich nicht zu ihm legen kannst. Ich würde versuchen, mich mehr und mehr zurückzuziehen, so dass er lernt selber einzuschlafen. Es ist ja normal, dass er mehrmals in der Nacht aufwacht, dass machen viele Kinder, aber normalerweise, können sie selber wieder einschlafen und erinnern sich am Morgen nicht einmal dass sie aufgewacht sind. Ich würde auch wirklich ein Nachtlicht ins Zimmer tun, falls ihr noch keines habt. Ich finde es auch sicherer, wenn er nachts auf Toilette geht, und Umrisse sehen kann, dann tut er sich nicht so schnell weh, und es ist nicht so gruselig.

Ich denke man kann dir wirklich besser helfen, wenn du vielleicht mal erzählst, wie du ihn momentan beruhigst. Ich denke es ist wirklich wichtig, dass er es endlich lernt. Je länger es dauert, umso Schwieriger wird es. Ich wünsche euch viel Glück dabei.

» milli23 » Beiträge: 1214 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


milli23 hat geschrieben:Ich finde, dass man sein Kind nie daran gewöhnen sollte im Elternbett zu schlafen, denn dem Kind dies wieder abzugewöhnen ist für Kind und Eltern meist Schwieriger, als zu versuchen, eine andere Lösung zu finden.

Das ist ein Ammenmärchen - es gibt genug Beispiele, die zeigen, dass das sehr gut funktionieren kann. Mein Sohn beispielsweise hat lange vor seinem vierten Geburtstag erklärt, dass er in seinem Bett schlafen möchte.

Ein Vierjähriger kann sich ja schon gut allein ausdrücken, daher würde ich zunächst versuchen herauszufinden, was ihn so beunruhigt. Mein Sohn hat bis ins siebte Lebensjahr hinein eine Nachtbeleuchtung gebraucht und die Tür musste immer einen Spalt offen stehen. War das nicht der Fall, dann war er auch ängstlich und konnte nicht gut einschlafen. Aber auch dieses Ritual muss nicht mehr sein und wenn ich heute abends schaue, dann schläft er auch im Winter oft im Dunkeln.

Ansonsten würde ich auch einfach mal den Kinderarzt befragen, denn immerhin ist es doch eher ungewöhnlich, dass ein Kind auch im Bett der Eltern so unruhig schläft. Wenn, kenne ich es nämlich auch nur so, dass das Problem im eigenen Bett auftritt, im elterlichen Bett aber nicht.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



@ milli23: Ich kann JotJot da eigentlich nur Recht geben. Ich kenne aus meine, Bekanntenkreis auch einen kleinen Jungen, der seit seinem 1. Geburtstag nur noch im Bett der Eltern geschlafen hat. Dann kam er mit 3 Jahren in den Kindergarten und seitdem schlief er auch problemlos in seinem Zimmer. Er war dann ja auch schon groß - auch wenn er immer noch ein Licht zum Einschlafen gebraucht hat. Das benutzen aber mittlerweile echt viele Kinder, also ist das nichts Besonderes mehr.

Was soll man denn deiner Meinung nach machen, wenn das Kind nicht schläft und man es auch nicht ins Bett holen möchte? Dann bekommt man wochenlang keinen Schlaf und ist total unausgeglichen. Das ist nicht nur für dich selbst schlecht, sondern auch für das Kind. Aus diesem Grund habe ich irgendwann auch keine andere Möglichkeit gesehen, als meinen Kleinen im unserem Bett schlafen zu lassen. So kam ich wenigstens ein wenig zur Ruhe und mein Kleiner hat auch ganz ruhig geschlafen. Klar sollte das keine Dauerlösung sein, aber irgendwann wird er auch in seinem Bett schlafen. Ich kenne zum Beispiel kein einziges Kind, welches im Grundschulalter noch bei seinen Eltern schläft. Von daher sollte man das nicht zu eng sehen - wenn beide Elternteile damit einverstanden sind, ist das in Ordnung.

Habe aber von befreundeten Eltern schon gehört, dass die Männer meist nicht sonderlich glücklich mit dieser Lösung sind. Ihrer Meinung nach ist das sozusagen ein Eingriff in ihre Privatspähre, da das Bett im Grunde dem Paar gehört und das Kind da auch eigentlich nichts verloren hat. Da kann es natürlich auch immer mal zum Streit kommen, also sollte man das unbedingt besprechen. Mein Mann war anfangs auch nicht so begeistert, dass mein Kleiner immer in unserem Ehebett geschlafen hat - eine andere Möglichkeit gab es aber nicht und so hat er das auch akzeptiert. Mein Kleiner schläft bei uns im Bett, seitdem er knapp 18 Monate alt ist. Nun lege ich ihn immer in sein eigenes Bettchen und warte, bis er eingeschlafen ist. Dann schläft er auch so 6-8 Stunden in seinem Zimmer und kommt dann morgens oder nachts zu uns rüber. Wie du siehst, kann sich das Problem auch ganz von selbst lösen und man muss den Kleinen das gar nicht zwanghaft abgewöhnen.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Das können die verschiedensten Gründe sein, warum er nachts nicht durchschläft. Wie hört sich das Schreien denn an? Hat er nur Hunger oder vielleicht etwas schreckliches geträumt? Unser Kleiner ist jetzt 13 Monate und schläft noch bei seinen Eltern im Bett. Nachts wacht er auch meistens noch auf, aber wenn er dann die Brust von der Mama gefunden hat, ist wieder alles ok.

Ganz anders sieht die Sache aus, wenn der Kleine nachts richtig aufschreckt. Dann verarbeitet er etwas, von dem er sich vielleicht fürchtet und wo er sich nicht ganz wohlfühlt. In diesem Fall kriegen wir unseren Kleinen auch kaum beruhigt. Das kann u.U. auch mal eine ganze Stunde dauern, bis er wieder eingeschlafen ist.

Ich würde einfach mal probieren, dass der Kleine vielleicht die Nacht mit seinem Lieblings-Kuscheltier die Nacht verbringt oder aber bei Licht einschläft. Unser Kleiner fühlt sich bei Licht auch am Wohlsten und am liebsten würde er alle Lichter selbst einschalten.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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