Wahre, echte Freunde oder einfach nur Schmarotzer?

vom 06.03.2009, 19:04 Uhr

Ich denke auch, dass es schwierig ist, in einem solchen Fall Spreu von Weizen zu trennen. Dazu habe ich letztens noch ein sehr passendes Zitat von Sokrates gelesen, dass vom Inhalt her besagte, dass man nimmer glaubt viele Freunde zu haben, aber in Wirklichkeit nur wenige einem ein echter Freund sind. Und das hört man ja auch immer: Wahre Freunde erkennt man in der Not. Und genauso sehe ich das.

Es gibt viele Leute, die man kennt und mit denen man sich gut versteht, aber das heißt noch nicht gleich, dass man auch gut befreundet ist. Denn wie du schon richtig gesagt hast: Es kommt oft vor, dass Leute von vermeintlichen Freunden einfach nur ausgenutzt werden. Und das hat nichts mehr mit Freundschaft zu tun. Ein Freund ich einfach jemand, der immer zu dir hält, vor allem eben auch, wenn man ihn am meisten braucht, in Notsituationen. Und ich denke, dass zu so einem Zeitpunkt die meisten Menschen merken, dass sie eigentlich erschreckend wenige Freunde haben, gerade auch, wenn man die Familie einfach noch einmal außen vor lässt.

Ich persönlich bin aber schon der Meinung, dass ich einige Freunde habe, denen ich wirklich vertrauen kann. Die meisten sehe ich nicht besonders oft, teilweise nur ein bis zwei Mal im Jahr und trotzdem weiß ich, dass ich mich auf diese Menschen immer verlassen könnte, egal in welcher Lebenssituation, und darauf können sie auch umgekehrt vertrauen. Und ich denke, dass das dann wahre Freundschaft ist, die auch ein ganzes Leben lang hält.

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» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich muß sagen ich habe nur wenige wirkliche Freunde, und das sind dafür sehr gute. Auf sie kann ich mich verlassen, sie kann ich immer anrufen und sie sind immer für mich da.

Früher kannte ich auch den einen oder anderen Freund, die sich nur gemeldet haben wenn sie etwas brauchten, und wenn ich jemanden gebraucht habe, waren sie nicht da oder hatten hunderte Ausreden. Das ist für mich keine Freundschaft und ich habe sie beendet. Ich habe lieber weniger Freunde, und dafür welche auf die ich mich verlassen kann.

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» Barbabella78 » Beiträge: 112 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Richtige Freunde erkennt man wirklich nur dann, wenn man sich mal in einer Notlage befindet. Da sieht man erst, wer für einen da ist und wer Ausreden erfindet und sich zurückzieht. Ich habe nur wenige Freunde, aber bei denen weiß ich genau, dass sie für mich da sind und ich natürlich auch für sie.

Ich war selbst einmal in einer Notlage und wurde von Leuten geholfen, bei denen ich damit gar nicht gerechnet hatte, während die Leute, auf die ich gezählt hatte, mich im Stich gelassen haben. Es war eine ziemlich schwere Zeit, aber ich bin trotzdem froh, dass es so gewesen ist und ich gemerkt habe, wer meine wirklichen Freunde sind. Das ist viel wert.

» Bibi78 » Beiträge: 224 » Talkpoints: 0,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo zusammen!

Ich denke auch, dass es nicht leicht ist, wirklich Freunde zu erkennen. Ich bin damit auch schon auf die Nase gefallen und bin seitdem vorsichtig, wem ich vertraue. Wahre Freunde habe ich nur wenige. Ich würde sogar fast sagen, dass ich nur eine wirkliche Freundin habe, die aber leider sehr weit weg wohnt.

Ich habe mal sehr viel für jemanden gemacht, von dem ich eben dachte, dass sie meine Freundin wäre. Erst spät habe ich gemerkt, dass ich mich habe ausnutzen lassen und sie eigentlich alles von mir verlangen konnte. Und am Ende habe ich für meine Gutmütigkeit nur einen Tritt in den Hintern bekommen. Ich denke daher auch, dass man erstmal vorsichtig sein sollte, was neue Bekanntschaften angeht und man nicht gleich so viel investieren sollte. Wahre Freunde wird man sicherlich wirklich nur in schweren Zeiten heraus filtern können.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich denke, dass schon jeder solche Leute erlebt hat. Gerade bei Umzügen und ähnlichen unbeliebten Aufgaben merkt man recht schnell, welche Leute sich eigentlich nur dann melden, wenn sie etwas möchten, auf der anderen Seite aber nicht verfügbar sind, wenn man selbst mal Hilfe benötigt. Das ist natürlich nur die rein praktische Seite. Es gibt ja auch Leute, die immer anrufen, wenn sie etwas loswerden möchten, auf der anderen Seite aber nicht daran interessiert sind, wenn der andere auch mal etwas erzählen möchte. Solche Leute filtert man aber meistens noch schneller raus als die erste Kategorie.

Ich finde es auch enttäuschend, wenn jemand sich als unzuverlässig herausstellt oder zu der Sorte Mensch gehört, die sich immer nur dann melden, wenn sie etwas loswerden möchten. Allerdings gehöre ich nicht zu den Menschen, die neue Leute komplett in ihr Leben integrieren und dann auch konkrete Erwartungen mit den neuen Bekanntschaften verknüpfen. Wenn ich Leute kennenlerne, schaue ich mir diese schon recht genau an und ich denke, dass ich mittlerweile eine recht gute Menschenkenntnis entwickelt habe. Wenn ich irgendwo helfen kann, das auch möchte und zeitlich gut unterbringen kann, mache ich das auch. Allerdings merke ich ja dann auch recht schnell, ob es sich um Leute handelt, die nur auf der Suche nach jemandem sind, von dem sie profitieren können - auf die eine oder andere Art. Und die Leute, die sich eigentlich nur durchschmarotzen, sortiere ich recht schnell wieder aus.

Ich würde mich an deiner Stelle nicht über diese Leute ärgern, sondern mich auf die echten Freundschaften konzentrieren. Du wirst nichts daran ändern können, dass es eben Leute gibt, die von einer Bekanntschaft eben solche seltsamen Vorstellungen haben. Als Freundschaft kann man solche Konstellationen ja nicht bezeichnen, da eine Freundschaft aus Gegenseitigkeit besteht und nicht daraus, dass einer den anderen immer beansprucht, sich dann aber immer davor drückt, wenn der andere auch mal mit einem Anliegen zu ihm kommt. Freundschaft muss sich erst entwickeln und oft zeigt sich erst in schlechten Zeiten, was die jeweilige Freundschaft wirklich wert ist.

Es geht ja auch nicht darum, irgendwelche gegenseitigen Gefälligkeiten gegeneinander aufzuwiegen. Es kann immer mal vorkommen, dass der eine Freund mal mehr Aufmerksamkeit benötigt als der andere. Aber grundsätzlich besteht eine Freundschaft eben aus Geben und Nehmen (abgedroschener Ausdruck, aber einfach immer wieder wahr). Freundschaften entwickeln sich aber auch und manchmal entwickeln sich die Beteiligten eben in andere Richtungen, so dass der Freundschaft damit irgendwann die gemeinsame Basis entzogen wird. Man muss erkennen, wann eine Freundschaft noch Sinn macht und wann es besser ist, zu gehen. Wenn eine Freundschaft nur noch daraus besteht, dass der eine "Freund" den anderen so weit wie möglich nutzt, um dort seine ganzen Probleme loszuwerden und Gefälligkeiten zu bekommen, stimmt grundsätzlich etwas nicht.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich hab das, kurz und hart gesagt, abgestellt. Mein Freundeskreis ist sehr klein und enthält nur Leute, die schon mit mir durch dick und dünn gegangen sind, genau wie ich mit ihnen. Gerade in den letzten Jahren hatte irgendwie jeder von uns immer wieder mit irgendwas zu kämpfen und es war sehr schön zu sehen, daß unsere kleine Gruppe wirklich immer für jeden gleich da war, daß dann auch mal eigene Probleme und Sorgen zurück gesteckt wurden und alles getan wurde, um demjenigen beizustehen, dem es gerade am schlechtesten ging und das sogar über große Entfernungen zurück, denn wir wohnen nicht alle am gleichen Fleck, teilweise sogar am anderen Ende vom Land.

Das hat uns als Gruppe sehr gestärkt und jetzt im Moment, wo es uns allen mal nur gut geht :D , genießen wir um so mehr, daß wir uns haben.

Ich hab mich früher viel mit solchen Teilzeitfreunden umgeben, vermutlich auch, weil die meinen Helferkomplex angesprochen haben, aber auf die Dauer tun die einem mehr weh als gut und ich mußte irgendwann einsehen, daß ich mich nicht ständig für Leute aufreiben und in die Presche werfen darf, denen das hinterher vielleicht gerade mal ein Danke wert ist, mehr aber auch nicht. Gegenleistung, wenn es mal genau anders rum kommt? Kann man das essen?

Klar kann ein sehr kleiner Freundeskreis leicht mal bedeuten, daß man nicht jeden Tag jemanden hat, mit dem man was unternehmen kann und manchmal eben einfach keiner Zeit hat, aber das nehme ich liebend gerne in Kauf für das Wissen, daß jeder von ihnen sofort alles liegen und stehen lassen würde, wenn ich einen Hilferuf senden würde.

» kuyashinaki » Beiträge: 113 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Mein Freundeskreis ist sehr klein, weil ich mir schon immer gesagt habe lieber 3 richtige Freunde als 10 falsche. Ich habe natürlich viele bekannte und auch Kumpels, aber das ist für mich ein Himmel großer unterschied, sodass man diese Menschen nicht als Freunde sehen kann. Meine beste Freundin steht egal um welcher Uhrzeit auf meine Matte, wenn ich sie brauche! Ebenso ist es umgekehrt. Sie ruft mich nachts um vier Uhr an nur, weil sie quatschen will. Das stört mich überhaupt nicht! Auch dafür bin ich zu haben. Ebenso ist es umgekehrt.

"Freunde" die selber nur kommen, wenn sie etwas brauchen oder wollen sind, mir fern. Ich habe diese Leute bereits aussortiert und das regeros. Ich nehme da keine Rücksicht drauf. Vor allem reden die Leute jetzt natürlich besonders schlecht über mich und das zeigt gerade in dieser Situation, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Wahre Freunde erkennt man in Notsituationen sofort!

» Glasreinigerin » Beiträge: 1008 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Mich würde es auch ärgern, wenn sich meine Freunde nur bei mir melden, wenn es ihnen schlecht geht und sie sich dann bei mir ausheulen oder nur vorbeikommen, weil sie etwas brauchen. Ich habe einen recht überschaubaren Freundeskreis, aber eben schon viele Bekannte und wir sind immer füreinander da, egal, ob es uns gut oder schlecht geht und wir helfen uns auch immer gegenseitig, wenn mal jemand Sorgen oder Probleme hat. Daher kann ich zum Glück sagen, dass weder meine Freunde noch einer meiner Bekannten sich nur dann bei mir meldet, wenn es ihm schlecht geht oder er etwas von mir braucht, sollte das aber der Fall sein, würde es mich schon sehr ärgern.

» HelloKitty34 » Beiträge: 1651 » Talkpoints: 53,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Mir geht es dabei genauso, ich könnte mich über diese Personen auch immer wieder aufregen. Meistens sind das ja die "Obercoolen", die sich angeblich alles Leisten können. Ich habe selbst solche NICHT- Freunde. Früher war es ja immer ganz cool mit solchen Leuten abzuhängen, aber heute weiß ich das sie einen einfach nur Ausnutzen. Ich habe mich sonst noch nie in Freunden geirrt, doch bei einer bestimmten Person schon.

Ich war mit ihm ein Dreamteam und sind durch dick und dünn gegangen. Bis ich aus der Pubertät kam und ich so langsam merkte wie sich mein Freund veränderte. Er hing einfach nur noch mit anderen ab, die ich nicht mochte, und auch zum Feiern und trinken gehen hatte er keine Lust mehr. Ich war frustriert. Als er sich dann nach ungefähr vier Wochen wieder bei mir meldete war ich wieder happy wie ein Schnitzel. Doch dann kam der große Rückschlag. Wir sind in die Stadt gefahren weil ich gedacht habe, dass wir in unsere Stammbar gehen, doch statt ein bisschen Spaß zu haben wollte er einen Fünfzig Euroschein von mir haben. Als ich fragte sagte er, dass er es für ganz bestimmtes Zeug brauchte. Dann war mir alles Klar.

Ab diesem Zeitpunkt wollte ich nichts mehr von ihm wissen. Er wahr einfach eine Ratte und ein Verräter, der es nicht verdient hatte mich als Kumpel zu haben. Ich habe mich bis heute noch immer von ihm distanziert und bin stolz darauf, dass ich diese sinnlose Freundschaft erfolgreich beendet habe. Ich mag solche Leute einfach nicht. Meistens bemerkt man so etwas aber auch erst dann, wenn es schon lange passiert und zu spät ist. :(

» Floigi » Beiträge: 103 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Echte Freunde sind rar. Wenn von mehreren Freunden nur ein einziger dabei ist, auf den du dich in der Not verlassen kannst, hast du Glück gehabt. Du kannst noch so vielen helfen, wenn deine Hilfsbereitschaft bekannt ist, aber wenn du selbst jemanden brauchst, der dir mal helfen soll, hat jeder ausgerechnet dann etwas vor, was nicht verschoben werden kann. Wenn du das dann ein zweites Mal erlebst, wachst du auf und merkst, dass du nur ausgenutzt wirst. Dann wird es Zeit, alle ach so guten Freunde auszusortieren und nur den wirklichen Freund als solchen zu bezeichnen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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