Arbeit, Haushalt und Kind
Ich bin total am Ende, irgendwie renne ich nur von einem Muss zum anderen Muss und weiß nicht mehr wo mir der Kopf steht. Wie bekommt ihr Arbeit, Haushalt und Kinder unter einen Hut? Irgendwie komme ich mir schon total unfähig vor, denn irgendwas bleibt immer liegen und der Haushalt steht immer hinten an und wird nie fertig.
Meine Wochenenden verbringe ich dann damit alles aufzuholen was ich unter der Woche nicht auf die Reihe bekommen habe. Ich sehe aber ja auch Frauen die das alles auf die Reihe bekommen und würde mir wünschen das auch einmal zu schaffen. Habt ihr vielleicht einen Plan wie ihr vorgeht um alles unter zu bekommen?
Ich kann dich sehr gut verstehen. Habe selber 3 Kinder, der Große ist 11 Jahre alt und die Mädels werden 5 Jahre alt. Und an manchen Tagen komme ich wirklich zu gar nichts. Zum Glück ist mein Mann zur Zeit zu Hause und hilft auch im Haushalt mit, er legt die trockene Wäsche zusammen, wäscht das Geschirr ab, saugt und putzt, etc. Aber als er noch den ganzen Tag gearbeitet hat, war es echt teilweise sehr stressig. Obwohl er da auch noch mitgeholfen hat.
Ich arbeite am Tag zwar nur 2 Stunden, aber trotzdem bleibt manchmal nicht genug Zeit für die Hausarbeit. Ich mache immer jeden Tag eine bestimmte Sache, wie zum Beispiel nur Wäsche waschen, aufhängen und die trockene Wäsche weg räumen. Dann einen Tag zum Beispiel die Kinderzimmer sauber, oder überall staubwischen und putzen. Und wenn ich wegen den Kindern oder wegen anderer Termine nicht alles schaffe, dann mache ich den Rest auch noch abends, wenn die Kinder dann alle im Bett liegen (Wäsche waschen und aufhängen oder abwaschen).
Das Wichtigste ist, das auch dein Mann und die Kinder etwas mithelfen, damit du nicht alles alleine machen musst. Meine Kinder räumen ihre Zimmer alle selber auf, mein Sohn putzt die Badewanne und das Waschbecken, trocknet Geschirr ab, saugt den Teppich im Wohnzimmer und räumt seine Wäsche alleine weg. Am Besten machst du mit deiner Familie mal einen Plan, wo jeder seine Aufgaben übernimmt.
Na ja, ich denke mal wenn man gerade mit Kind wieder anfängt zu arbeiten, muss sich das ganze auch erst wieder einpendeln mit dem Haushalt. Das ist bei mir schon so gewesen als mein Freund nach 2 Monaten Arbeitslosenzeit wieder arbeiten war.
Ich denke man sollte sich dann für jeden Tag Kleinigkeiten vornehmen die man machen will, jeden Tag z.B. ein Zimmer, und natürlich auch den Partner aktiv mit einbinden.
Man sollte sich aber auch klar machen das mit Kind immer mal was liegen bleiben kann wenn man arbeiten geht, das ist nun mal erstmal ein Dreckmacher mehr im Haushalt und Zeit weniger die man hat um es wieder schön her zu richten, ganz abgesehen davon will das Kind ja auch noch was von Mama haben, so das man noch weniger Zeit hat um den Haushalt zu schmeissen.
Wie gesagt, man sollte es sich am Anfang halt erstmal einteilen und immer dran denken: Erst kommt das organisieren, dann das improvisieren
Ich weiss ja nicht, wie hoch deine Ansprüche an dich selbst sind, vielleicht solltest du sie einfach ein wenig herunterschrauben. Bei mir selbst ist es auch so, dass der Haushalt einfach nie fertig wird, ist ja eigentlich auch logisch, wenn ich auf der einen Seite fertig bin, kann ich an der anderen wieder von vorne anfangen, weil da schon wieder die ersten Schmierfinger auf der Scheibe sind, oder eine Krümelspur durchs Wohnzimmer läuft.
Ich habe meinen eigenen Anspruch an Ordnung und Sauberkeit in meinem eigenen Haushalt deutlich gesenkt, und festgestellt, dass ich auch so ganz gut leben kann. Bei mir sind es Kind und Hund, die sehr viel Dreck machen, aber ich bin auch der Meinung, ich lasse lieber mal etwas liegen und unternehme etwas mit meinem Sohn. Irgendwann ist der so gross, dass auch der Haushalt wieder ordentlicher ist, bis dahin ist es eben so, wie es ist, und wen es stört, der muss einfach wegbleiben.
Ich vergleiche mich auch nicht mit anderen Frauen, mein persönliches Ziel ist es nicht, Hausfrau des Jahres zu werden, sondern auch mal die Beine hochzulegen und Zeit für mich zu haben, wenn mein Kind mal einen Moment Ruhe hält. Ein makelloser Haushalt macht nicht glücklich, ich finde, man kann ruhig sehen, dass hier auch Menschen wohnen, Kinder spielen und eben einfach gelebt wird.
Ich mache jeden Tag etwas, gewaschen wird bei mir täglich, bügeln erledige ich meist abends, und dann auch nur, wenn der Bügelkorb voll ist. Dann bügle ich alles auf einmal weg, und habe damit wieder ein paar Tage Ruhe.
Das Erdgeschoss wische ich täglich schnell durch, schon allein wegen der Hundehaare und der Krümel, die sich so ansammeln. Auch das Bad mache ich zwischendurch immer, wobei ich mich bei den anderen Zimmern auf einmal in der Woche beschränke. Das reicht in meinen Augen auch völlig aus, ich sehe nicht ein, auf sauberen Möbeln Staub zu wischen, und jede Woche die Fenster zu putzen.
Ich war jetzt 3 Monate in einem Kurs und musste danch auch noch lernen. Das war anstrengend. Ich kam wirklich zu nichts. Alles blieb liegen. Als der Kurs zu Ende war, habe ich 3 ganze Tage geputzt. Inkl. ausmalen im Wohnzimmer und neue wohnwand aufstellen.
Ich habe 3 Kinder und die machen ordentlich viel Dreck. Jeden Tag schauen die Kinderzimmer auch dementsprechend aus. Es nützt nichts wenn ich es hundertmal sage, das sie zusammenräumen sollen. Mittlerweile räume ich täglich nur mehr den Wohnzimmer, Küche, Bad und WC auf die Kinderzimmer werden von mir jede Woche einmal Grundgereinigt.
Das meiste was bei mir liegen bleibt ist die Wäsche. Ich habe einmal die Woche Waschtag. Und es passiert öfters das ich gerademal erst am vortag die Wäsche in die Schränke gebe. Büeln tue ich ganz ganz selten. Und das auch nur die shirts von meinem Mann. Kinderkleidung wird gleich nach dem Waschen und Trocknen zusammengelegt. So erspare ich mir das dauernde Bügeln.
Ich räume gerne zusammen, aber es muss nicht so ausarten, das ich dann nur mehr putze und gar keine Zeit mehr für meine Kinder habe. Manchmal machen mein Mann und ich einen Großputz. Er ist sowieso für grobarbeiten (Fensterputzen) zuständig.
Ich bekomme so nach und nach immer wieder alles sauber, jedoch bleibt immer etwas hängen und so habe ich wirklich meine Anforderungen an die Sauberkeit hier drastisch heruntergefahren. War wohl auch besser so, denn es sieht hier trotzdem sehr sauber aus und ich bekomme meine Arbeit und mein Sohn so besser unter einen Hut.
Ich arbeite 30 Stunden pro Woche, habe ein Kind und eine sehr große Wohnung, die natürlich letzendlich auch nicht vernachlässigt werden möchte. Jedoch stehen Arbeit und Kind an erster Stelle, denn ohne 100% Anwesenheit auf der Arbeit ist, kann auch keine 100% Leistung kommen und so verliert man schneller seine Arbeit als einem lieb ist. Jedoch wenn ich zuhause bin, ist die Arbeit auf der Arbeit und ich zuhause und so erledige ich die Hausarbeit "nur dann", wenn mein Sohn nicht zuhause ist oder er beschäftigt ist mit Freunden.
Wenn ich mal einen Tag zuhause nichts tue, dann fällt dies natürlich irgendwann auf und so erledige ich ab und an auch am Wochenende Hausarbeit, die in der Woche angefallen ist. Ist zwar nervig, wenn man am Samstag noch bis späten Nachmittag arbeiten muss in der Filiale und dann erschöpft heim kommt und dann noch Hausarbeit erledigen muss, jedoch irgendwann muss es mal gemacht werden.
Bin zwar desöfteren auch ziemlich fix und fertig mit den Nerven, denn es geht ab und an alles von einem ins andere über und man steht unter Zeitdruck, jedoch hört dies auch mal wieder auf. Anfangs war es auch schwer, sich darauf einzustellen, doch nach einiger Zeit hat sich dies bei mir eingependelt und es ist schon fast komisch und ungewohnt, wenn man mal länger Urlaub hat, das Kind unterwegs ist (Schule, Kindergarten) und man wirklich alles zuhause erledigt hat.
Ich kann deine Situation voll und ganz nachvollziehen, denn bei uns ist es leider nicht anders! Ich habe 3 Kinder (die Große ist 6 die Zwillinge werden jetzt 5 Jahre) und muss auch alles unter einen Hut bringen. Die Kinder in den Kindergarten bringen, danach das Haus in Ordnung bringen und dann bitte pünktlich zur Mittagszeit frisch gekocht haben. Dann Kinder abholen, nachmittags wieder in den Kindergarten oder diverse andere Freizeitaktivitäten - aber bitte jeder um eine andere Uhrzeit, in einem anderen Ort.
Dann kommt noch ab und an Besuch von Freunden, die sollte man ja auch noch ein bisschen betreuen in dem Alter! Für sich selbst sollte man eigentlich auch viel tun, ich bräuchte dringend Krankengymnastik und Rückenschule, aber abends bin ich so fertig, dass ich nicht mehr kann. Wäscheberge habe ich ohne Ende, bei 3 Dreckspatzen auch nicht anders zu erwarten. Dazu kommt noch, dass jeder Einkauf mit dem Auto erledigt werden muss und Zeit in Anspruch nimmt, die man eigentlich gar nicht hat. Mein Mann muss leider sehr viel arbeiten und kann mich daher kaum unterstützen.
Fazit: Bei uns sieht es auch nicht aus wie geleckt, ich habe auch mal Wäscheberge, die nicht kleiner werden und zig Sachen liegen unerledigt herum. Aber wir sind eine glückliche Familie! Ich denke, die Zeiten werden besser, wenn die Kinder mithelfen können und selbst nicht mehr soviel Arbeit machen.
Was die anderen Leute angeht: Ich dachte auch immer, wenn ich zu meinen Freundinnen kam, Mensch, da ist alles sauber, da kannst du vom Fußboden essen und sie wirkt überhaupt nicht gestresst. Naja, aber nach und nach kam die Wahrheit zu Tage! Besuch die Leute mal unerwartet, da sieht es ebenfalls so aus, wie bei Dir! Oder aber, wenn man dann hört, dass die Kinder 2 Stunden zur Oma gehen, dass man in Ruhe saubermachen kann (das kann ich nicht, da keine Oma verfügbar ist).
Genauso habe ich erlebt, wie einige meiner Freundinnen regelrecht erleichtert waren, wenn sie zu uns kamen. Dass es eben nicht wie geleckt aussieht, sondern eben normal (schmutzig ist es bei uns trotzdem nicht!). Da kamen dann so Sprüche wie "Und ich hab jedesmal geputzt und aufgeräumt wie verrückt, bevor Besuch kam, weil ich dachte, ich muss mich schämen!". Mittlerweile ist es bei meinen Freundinnen genauso schön chaotisch und viel entspannter, denn eigentlich hat keiner mit kleinen Kindern wirklich die Zeit und vor allem die Möglichkeit, alles völlig steril und rein zu halten. Es sei denn die Kinder werden ins Kinderzimmer verfrachtet und dürfen nichts anfassen.
Ja bei uns war es auch genauso. Ich habe eine Tochter von drei Jahren und arbeite von Zuhause aus am Pc. Ich lebe nun seit der Geburt meiner Tochter mit meinem Freund zusammen.
Am Anfang hatte ich nur Kind und den Haushalt, was manchmal auch schon recht schwer war, wenn das Kind krank war oder gerade wieder mal in einer quengeligen Phase steckte. Das erste Jahr machte ich den Haushalt so ziemlich ganz alleine. Mein Freund ging Vollzeit arbeiten.
Seit etwa einem Jahr arbeite ich nun auch und mein Freund hat auch nur noch eine Dreiviertelstelle, wenn er keine Überstunden hat. Seit dem teilen wir uns die Arbeit. Nun meinte aber mein Freund er müsse alles machen und ich würde ja nichts mehr machen. Gut dann kam ich mit dem Vorschlag, wir machen einen Dienstplan.
Nun hat jeder so einen Plan auf dem alles drauf steht was in der Woche so gemacht werden muss sowohl an Hausarbeit als auch mit unserer Tochter, da dies ja auch Arbeit ist. Nach einer Woche sah man dann schon, das mein Freund zwar einiges mehr im Haushalt machte, dafür aber sich kaum um unsere Tochter kümmerte, sei es nun sie in den Kindergarten zu bringen, anzuziehen, zu baden usw.
Darauf wies ich ihn dann auch mal hin und nun ist es so dass eigentlich jede Woche die komplette Hausarbeit gemacht ist, da ja jeder anhand des Planes sieht was noch zu machen ist. Und vor allem achten wir auch darauf das nicht immer jeder nur bei den selben Dingen seine Kreuze hat.
Wer natürlich zuerst für eine Hausarbeit Zeit hat kann sich dann noch aussuchen was er macht, wer zuletzt etwas macht, muss das machen was noch gemacht werden muss. Ja und je nach dem wie viel jeder von uns arbeiten muss macht auch schon mal einer etwas mehr in der Woche. Aber das klappt eigentlich recht gut.
Auch bei mir ist es keine andere Situation. Ich gehe 16 Stunden die Woche arbeiten und habe zwei Kinder.Morgens vor der Schule und der Arbeit fange ich eigentlichen schon mit den kleinen Hausarbeiten an. Ich spüle unser Frühstücksgeschirr sofort weg und mache die Betten.
Wenn meine Kinder dann auf dem Weg zur Schule sind sauge ich schon mal die Wohnung, damit es mittags nicht so schrecklich aussieht. Die Kinder kommen vor mir aus der Schule und sollen nicht in so einen schmutzigen Haushalt zurückkehren.
Am Nachmittag wasche ich zumindest eine Maschine Wäsche und wische in regelmäßigen Abständen die verschiedenen Zimmer. Es gibt bei uns immer genug zu tun, da die Kinder noch klein sind und somit viel Dreck anfällt.
Trotz allem möchte ich meinen Arbeitsplatz diese automatische Doppelbelastung nicht missen. Seitdem ich arbeite fühle ich mich vollwertiger. Irgendwie klappt es mit dem Haushalt dann ja auch wieder. Man darf halt nicht allzu pingelig sein.
Und was machen eure Männer bzw. die Väter der Kinder?
Mein Mann ist von Montag bis Freitag gar nicht zu Hause. Wir haben ein Haus, zwei Kinder und ich bin selbständig. Dazu muss ich noch die Arzttermine von meinen Eltern und Schwiegereltern terminlich auf die reihe kriegen.
Trotzdem sieht es bei uns so aus, das man jeder Zeit Besuch empfangen kann. Am Wochenende packt mein Mann mit an. Das was beim putzen nicht von mir geschafft wurde, dann macht er. Bei mir bleibt dann nur die Wäsche und das Kochen. Aber selbst danach macht er oft genug die Küche sauber.
Außerdem ist es recht sinnvoll, wenn man täglich ein bisschen erledigt und nicht alles vor sich herschiebt, um dann einmal die Woche einen Großangriff zu starten. Da hat man nämlich eher das Gefühl, das man nicht wirklich was schafft.
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