Kirchenaustritt und Kinder - Folgen
Ich bin katholisch und möchte gerne aus der Kirche austreten. Sehe es einfach nicht ein Kirchensteuer zu zahlen und vor allem kann ich mit der Organisation Kirche nicht mehr identifizieren.
Nun weiß ich zwar, dass ich das ganze auf der Gemeinde machen kann, doch was ist mit meinen Kindern? Hat ein Kirchenaustritt Auswirkungen auf die Kinder und wenn ja welche? Wie sieht es zum Beispiel mit Religionsunterricht aus? Dürfen die Kinder weiter am katholischen Unterricht teilnehmen oder müssen sie dann Ethik belegen? Bin bisschen verwirrt, da mich meine Mutter total verunsichert hat, da sie mir einredet, dass die Kinder durch meinen Austritt Nachteile hätten.
Hallo
wenn Deine Kinder getauft sind, dann bleiben sie ja zunächst mal weiter katholisch, auch wenn Du aus der Kirche austrittst. Ich denke nicht, dass es da Probleme geben wird.
Mögliche eventuelle Nachteile, die mir spontan einfallen könnten zum Beispiel bei einer Platzvergabe an einem katholischen Kindergarten oder einer katholischen Schule auftreten. Das aber dann eher, wenn Kinder nicht getauft worden sind, denn danach wird hier schon gefragt.
Hallo!
Das deine Kinder nicht mehr am Religionsunterricht teilnehmen dürfen, ist Blödsinn. Ab dem 14. Lebensjahr dürften sie sowieso selbst bestimmen, welcher Religionsgemeinschaft sie angehören wollen.
Dein Austritt aus der Kirche hat mit der Religionszugehörigkeit deiner Kinder nichts zu tun. Ich denke, dass es mittlerweile sogar bei vielen Kirchengemeinden möglich ist, sein Kind taufen zu lassen, ohne selbst in der Kirche zu sein.
Auf was es noch Auswirkungen haben kann wenn ich gerade Kinder lese: Wenn Du Pate sein solltest, so musst Du glaube ich in der Kirche sein - vor allem die katholische Kirche akzeptiert nur katholische Paten.
Keine Ahnung inwiefern dass auf Dich zutrifft, aber ich weiß nur von einer Bekannten, dass diese deswegen noch in der Kirche blieb weil sie gerne die Patenschaft behalten wollte.
Also wie das mit den Paten ist, weiss ich leider nicht.
Aber ich weiss, dass deine Kinder weiterhin in den Religionsunterricht dürfen. Mein Vater ist selbst vor vielen Jahren aus der Kirche ausgetreten und ich konnte auch in den Religionsuntericht. Man muss nicht einmal getauft sein, um den Untericht besuchen zu können.
Es ist also allein deine Entscheidung und hat keine Auswirkungen auf deine Kinder.
Hallo,
sobald du verstorben bist, werden deine Nachfahren ein Problem haben dich beerdigen zu lassen. Ich habe das Problem selbst in meinem Bekanntenkreis mitbekommen. Das Ende vom Lied war soweit ich mich noch richtig erinnere wurde er zwar auf den Friedhofbeerdigt musste allerdings deutlich mehrbezahlen und es war auch kein Pfarrer anwesend der die Aussegnung vornahm. Allerdings ist das mit der Aussegnung, wenn du nicht damit idendifizieren kannst sollte das kein Problem sein.
Also was die Patenschaft anbelangt so muss bei zwei Paten mindestens einer katholisch sein, wenn das Kind katholisch getauft wird, so wurde es uns bei der Taufe unserer Tochter gesagt.
Bei einem katholischen oder evangelischen Kindergarten könnte es auch eine Rolle spielen, muss aber nicht überall so sein.
Ein Problem könnte es bei der Beerdigung geben, da du weder auf einem katholischen noch auf einem evangelischen Friedhof beerdigt werden kannst, wenn du aus der Kirche ausgetreten bist. Es wird dann auch keinen Gottestdienst für dich geben.
Schreibender hat geschrieben:Keine Ahnung inwiefern dass auf Dich zutrifft, aber ich weiß nur von einer Bekannten, dass diese deswegen noch in der Kirche blieb weil sie gerne die Patenschaft behalten wollte.
Wenn man bereits Pate ist, spielt das eigentlich keine Rolle. Rechtlich ist das eh kein Status, dabei geht es ja um geistige Führung und so weiter. Von daher ist es ja eigentlich auch egal, ob man offiziell Pate eines Kindes ist. Entscheidend dabei ist vielmehr eine Beziehung zum Schützling aufzubauen, für das Kind da zu sein und in Lebensfragen religiöser und weltlicher Art mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Das kann man auch ohne offizieller Pate und Kirchenmitglied zu sein, denn das entscheiden ja auch die Eltern mit, nicht die Kirche inwiefern man Umgang mit dem Kind hat. Aber das nur nebenbei.
Was deine Kinder angeht, kann ich bereits gesagtes bestätigen. Die sind eigenständig, was das betrifft und so lange sie getauft sind, ergeben sich in der Regel keine Probleme bei Schul- oder Kindergartenwahl. Auch auf den Religionsunterricht hat das keinen Einfluß, daran darf man sogar ungetauft teilnehmen.
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