Krankenkassenbeiträge bei Extremsport

Ein Bekannter von mir ist ein absoluter Sportfreak und betreibt einige gefährliche Sportarten. Vom Freeclimbing in den Alpen bis zum Extrem-Gleitschirmfliegen ist alles dabei. Da bleibt es natürlich nicht aus, dass er schon einige Verletzungen davongetragen hat, einige davon waren mit längeren Krankenhausaufenthalten verbunden. Jetzt hatten wir letztens eine längere Diskussion in Sachen Krankenkassenbeiträge.

Ich bin einfach der Meinung, dass die Behandlung von Unfällen dieser Art nicht über die normalen Beiträge finanziert werden sollte sondern durch Zusatzversicherungen abgedeckt werden müssten. Schließlich müssen die Krankenkassen ja immer sparen. Mein Bekannter stimmt mir da natürlich überhaupt nicht zu.

Wie seht ihr das?

Ganz ehrlich? Was hat Extremsport damit zu tun, was für einen Krankenkassenbeitrag du zu entrichten hast? Gar nichts. Jeder Mensch darf seinen Hobbys nachgehen, wie er möchte, das darf nichts mit der Versicherung zu tun haben. Denn sonst dürfte ja auch ein Extremschachspieler oder Extrempapierfliegeríngenieur weniger bezahlen als der Maurer, der auf dem Gerüst rumturnt. Es gibt ja auch Menschen, die sind beruflich besonderen Gefahren ausgesetzt. So lange diese Menschen ihre Beiträge bezahlen bzw. der Arbeitgeber den Beitrag überweist, warum sollen die schlechter gestellt werden? Das ist doch irrsinnig.

Die gesetzliche Krankenversicherung ist eine Umlagegedeckte Versicherung, die den Menschen helfen soll, wenn sie krank sind. Der Beitrag richtet sich am Einkommen aus und nicht an den persönlichen oder beruflichen Gefahren. Einem Extremsportler kann genausoviel passieren, wie einem Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr. Muss jetzt auch jeder Radfahrer oder Fußgänger mehr bezahlen? Ich glaube das geht dann, wenn es so sein sollte völlig am Ziel der GKV vorbei.

Also: mach nen Haken dahinter und akzeptier es, wie es ist.

Gruß Jasper