Doku- und Real-Soaps nur ein Fake
Ich schaue mir gerne Doku-Serien wie z.B. „Frauentausch“ oder „Hausputz“ und so an. Doch immer wieder habe ich das Gefühl, dass diese Serien vielleicht gar nicht aus dem wahren Leben kommen, sondern ein Fake sind. Da schauen viele Situationen viel zu gestellt aus, die Reaktionen wirken ziemlich gekünstelt und bei vielen Dialogen hat man das Gefühl, dass das eingeübte Gespräche sind. Außerdem wird immer wieder beteuert, dass es für die Mitwirkenden kein Geld gäbe, aber da würde doch kein normaler Mensch mitmachen?
Wer lässt sich denn freiwillig und ohne etwas dafür zu bekommen in solch teilweise absurde Situationen bringen? Bin ich mit meinem Verdacht eigentlich alleine, dass es sich hier um ein gestelltes Spiel handelt? Denn bei so mancher Talkshow ist es ja auch ein offenes Geheimnis, dass das Schauspieler sind, die verkleidet werden und gegen Geld dann eben ihre Rolle herunterspielen.
Ich weiß nicht, ob es bei wirklich ausnahmslos allen dieser Sendungen der Fall ist, aber einige davon sind definitiv komplett gestellt. Und auch, wenn es bestritten wird, es wird den Darstellern für die Teilnahme Geld gezahlt.
Dabei werden diese Teilnehmer gerne direkt auf der Straße, beispielsweise vor bestimmten Lokalen oder auch ganz einfach mal auf der Fußgängerzone, "gecastet". Beziehungsweise spricht man die Leute, von denen man meint, dass sie für die Sendung passend wären, einfach an. Man möchte dabei möglichst "normal" aussehende Leute finden, also nicht solche, die makellos "schön" aussehen, dass sie in "feinen" Filmen mitspielen könnten. Wobei Schönheit ja auch wieder Ansichtssache ist.
Dann wird das Geld geboten und die Person entscheidet sich entweder für oder gegen die Annahme der Rolle. Danach wird dann Weiteres besprochen und danach dann eben die Produktion begonnen, der Text geübt, und so weiter.
Oft werden Texte dabei übrigens nicht wörtlich auswendig gelernt, sondern man gibt nur den ungefähren Inhalt vor, und die Leute können das dann so formulieren, wie sie es selbst sagen würden. Das soll dann natürlich authentischer wirken.
Leider darf ich das hier nicht genauer ausführen (Folgenangabe, Namen usw.), aber eine Freundin von einer meiner Freundinnen studiert Schauspiel und hat sich neben dem Studium auch schon Geld mit Auftritten in Gerichtsshows und der wahnsinnnig niveauvollen Sendung "Mitten im Leben" verdient. In den Folgen, in der sie mitgewirkt hat, waren (natürlich) auch die anderen Personen gecastet und die Story erfunden.
Da dies ein Einzelfall ist, den ich kenne und ich mich ansonsten so gut wie nie mit solchen TV-Formaten auseinandersetze, könnte ich nur Vermutungen anstellen, ob dies in diesen Sendungen Gang und Gäbe ist. Manchmal hoffe ich aber geradezu, dass die Fälle gestellt sind, denn wenn die "Highlight-Videos" zu den Sendungen auf youtube und anderen Plattformen wirklich von realen Personen sind, dann wirft das doch ein extrem schlechtes Licht auf unser Land.
Natürlich sind solche Sendungen alles andere als realistisch. Kein Sender würde es sich leisten wollen, so ein Projekt tatsächlich ohne Kontrolle durchzuziehen. Im Grunde ist so ziemlich alles von Anfang bis Ende geplant und wird dann in der geschnittenen Sendung falsch dargestellt. Das fängt schon beim Zeitrahmen an. Was in angeblich zehn Tagen passiert ist, fand in Wirklichkeit in der halben Zeit statt.
Und bei manchen Sendungsformaten sind es tatsächlich Laienschauspieler, die in die Rollen schlüpfen. Das merkt man aber meiner Meinung nach sofort!
Und bei anderen sind es zwar reale Menschen in ihrem realen Umfeld, aber ihnen wird sehr wohl vom Produktionsteam vorgegeben, was als nächstes zu geschehen hat. Es werden auch Konflikte inszeniert um die Sendung spannender zu machen.
Ich kann nur sagen: Vertrau nie dem Fernsehen! Und wieso Menschen da mitmachen? Geld und Geltungsdrang.
Hey ich bitte dich, was hast du denn geglaubt? Das ist Fernsehen! Da ist so gut wie nix von echt. Alle Sendungen die du genannt hast sind gestellt. Gut bei Frauen tausch bewerben sie dich Leute selbst und wollen da auch mitmachen, aber das was dann in den Folgen passiert, ist geplant und zum größten Teil gestellt.
Für den größten teil der Formate, wird sogar in vielen Städten Deutschlands extra nach Laien gecastet. Einige von denen wirken dann realistisch und "echt" aber bei Sendungen wie zum Beispiel "Family Affairs" auf Prosieben merkt doch jeder das dies zu 100% gestellt ist.
So ist das aber auch im Fernsehen. Schlimm finde ich es, das sich die Kinder der Kandidaten vom Frauentausch zum Beispiel nicht wehren können und das über sich ergehen lassen müssen.
Was das Geld angeht, jeder bekommt eine Gage, der eine mehr der andere weniger, das ist wie bei Talkshows. Sogar bei denen wie Britt, wird vor der Sendung einiges abgesprochen.
Mich überrascht das kein bisschen. Gerade bei manchen Talkshows und Reality-Sendungen wäre es doch viel zu gefährlich, da echte Fälle mit echten Betroffenen zu nehmen und nichts vorher zu planen. Gefährlich im Sinne von die Sendung könnte eine Katastrophe werden, weil die Leute sich schlicht weigern, weiter miteinander zu reden / zu streiten. Sicherlich wird man sich aber bemühen, möglichst nah an der Realität zu bleiben. Denn es gibt ja definitiv solche Fälle, wie die in den Sendungen vorgestellten. Und gerade bei den Gerichtsshows ist doch auch bekannt, dass die Fälle nachgestellt oder rein fiktiv sind; anders würde das wohl auch kaum jemand mitmachen, denn eine Gerichtsverhandlung mit anschließendem Urteil ist halt schon etwas anderes als eben eine Talkshow oder eine Hausverschönerung.
Dann wird sicherlich auch sehr viel geschnitten, bzw. nur das Material rausgesucht, was auch wirklich interessant ist. Mit entsprechenden Zusammenschnitten ist dann ja auch viel möglich. Denn ich denke schon, dass sie darauf achten, zwar krasse Fälle zu zeigen (da diese interessanter wirken als welche von Normalos), aber dabei nicht allzu weit von der Realität entfernt zu sein, da sonst kaum mehr jemand einschalten würde.
Aber ob nun komplett erfunden oder alles echt: Es ist eben Fernsehen, das zur Unterhaltung dient. Ich gucke solche Sendungen eher selten, aber wenn mal eine bei ist, die mich tatsächlich gut unterhält, dann ist mir ganz egal, was davon wirklich real ist.
Ich frage mich das bei den Sendungen, in denen offensichtlich jemand angezeigt werden könnte, wenn er gewisse Verhaltensweisen an den Tag legt. Beispielsweise bei der Supernanny frage ich mich teilweise, ob das wirklich echte Familien sind, oder ob die Fälle vielleicht wahr, die Personen aber Schauspieler sind. Wenn ich ein Problem habe, dann stelle ich das doch nicht vor dem Fernseher zur Schau? Ich stelle mich doch nicht einem Millionenpublikum zur Verfügung, dem ich nachher mitteile, dass ich meine Kinder schlage und dass ich mit dem Haushalt nicht klar komme.
Letztens habe ich "Teenager werden Mütter" auf ATV gesehen. Da ging es um eine junge Mutter, die sich diesen ehrenamtlichen Mütterhelfer da anvertraut hat. Die Mutter erzählte dieser Helferin von einer weiteren Geburt, die leider eine Fehlgeburt war und sie heulte in die Kamera. Die Helferin meinte, dass sie sich geehrt fühlen würde, dass man ihr so etwas anvertraut. Ich frage mich aber, warum sollte so eine junge Mutti das preis geben, wenn sie genau weiß, dass sie gefilmt wird und abertausende Millionen von Zuschauern dann wissen, was sie für eine Fehlgeburt hatte?
Teilweise hoffe ich wirklich, dass die Situationen, die im Fernsehen beschrieben werden, gestellt sind und dass die Leute intelligenter sind. Beispielsweise denke ich mir das dann auch, wenn Menschen, allem Voran junge Menschen, die eigentlich noch von der Schule her gebildet sein sollten, nicht wissen, wie der aktuelle Bundeskanzler heißt oder berühmte Personen auf dem Foto nicht wieder erkennen.
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