Bergwanderung mit einem Vierjährigem?
Mein Mann und ich gehen gerne in die Berge wandern. Als ich schwanger wurde, haben wir damit ausgesetzt, denn mit einem Baby wollten wir nicht in den Bergen herumkraxeln. Nun ist unser Sohn vier Jahre alt, er geht gerne wandern, allerdings im Wald und über Wiesen. Nun haben wir überlegt, ob wir mit ihm in die Alpen bergwandern gehen könnten. Wir würden selbstverständlich gut befestigte Wanderwege aussuchen, allerdings hätten wir an eine Hütte gedacht, die in rund 1700 Metern Höhe liegt. Der Aufstieg dorthin dauert für Erwachsene in gemäßigtem Tempo in etwa zwei Stunden, mit unserem Sohn planen wir in etwa das Doppelte ein, weil wir ja viele Pausen machen müssen.
Kann man mit einem Vierjährigen schon in den Bergen wandern? Oder ist er noch zu klein? Früher haben wir auch öfters Kinder auf den Berghütten getroffen, die waren allerdings schon älter, ich schätze, so sieben, acht Jahre.
Mein Sohn ist auch im letzten Monat 4 Jahre geworden, aber solch eine Tour würde ich ihm beim besten Willen nicht zumuten. 1700 Meter Höhenunterschied ist wohl für so ein kleines Menschlein dann doch etwas zuviel des Guten. Mein Sohn würde mit Sicherheit nach spätestens einer Stunde schlapp machen und dann könnte ich ihn wahrscheinlich nur noch tragen. Ich würde mir solch eine Tour mit kleineren Kindern doch schwer überlegen.
Es ist schon ganz schön anstrengend für ein kleines Kind. Ich würde es deswegen nicht machen. Als Kind bin ich auch oft und viel gelaufen, auch in dem Alter, aber das hängt wirklich vom Kind ab und so einen Höhenunterschied schafft man auch als Erwachsener nicht immer gut, weswegen ich noch ein bisschen damit warten würde. Vielleicht kann der Kleine mal einen Oma Tag machen und ihr macht selber mal die Tour.
Bergwandern ist etwas sehr Schönes, als Kind haben mich meine Eltern auch immer auf Bergtouren mitgenommen, ich habe es sehr genossen. Daher kann ich es absolut verstehen, dass ihr das Kind mitnehmen wollt. Ob das Kind aber schon groß genug dafür ist, hängt vollkommen von dem Kind und dem Weg ab. Insbesondere hängt es von dem körperlichen Entwicklungszustand und der allgemeinen Sportlichkeit des Kleinen ab, da es vierjährige Kinder gibt, die körperliche Anstrengungen wie nichts wegstecken, während andere Kinder schon bei dem Gedanken an körperliche Anstrengung müde werden.
Dabei würde ich sowohl die Höhe, also die dünne Luft, als auch die Wegstrecke als solche berücksichtigen. Bei einem Aufstieg würde ich auch den Höhenunterschied berücksichtigen, da ein Aufstieg stets anstrengender als ein ebener Weg ist. Zudem muss man beachten, dass das Kind auch wieder zurück muss. Vielleicht wäre es eine Idee, mit dem Kind erstmal etwas Probewandern auf ebener Fläche zu machen. Wenn der Kleine fünf oder sechs Stunden ebenen Wegs schafft, wird er auch vier Stunden Bergwandern schaffen, sofern der Aufstieg zu steil ist. Und wegen der dünnen Luft, vielleicht wäre es eine Überlegung, den Kleinen langsam an die dünne Bergluft zu gewöhnen und einfach zu schauen, wie er die Anpassung schafft.
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