Anleitung Perlenhäkeln

Jeder, der häkeln kann, kann sich auf einfache Weise schönen Schmuck, Gürtel oder ähnliches selbst herstellen. Im Handel gibt es etliche schöne Perlensorten, die nicht viel kosten und die man verarbeiten kann: Kleine Rocailleperlen, Stäbchenperlen, Würfelperlen, Perlen in Tropfenform, Farfalleperlen, Perlen aus Glas, Plastik oder Wachs und viele mehr.

Zum Perlenhäkeln benötigt man ein dünnes Nylongarn, das es in den unterschiedlichsten Farben im Bastelladen gibt und Perlen nach Wahl. Man nimmt den Anfang des Nylonfadens (den Faden nicht von der Rolle abschneiden!) und fädelt alle Perlen auf. Dann beginnt man mit dem Häkeln. Man kann selber variieren, wann man eine Perle mit einhäkeln möchte - beispielsweise in jede 4. Masche. Also einfach, wenn man bei der 4. Masche ankommt, eine Perle auf dem Faden zu sich ziehen, vor die Häkelnadel legen und dann ganz normal weiter häkeln. Das war schon der ganze Trick am Perlenhäkeln.

Man kann sich hübsche Bänder als Halskette oder Armband häkeln, an die man einfach nach Fertigstellung des Bandes noch einen Verschluss knüpft. Oder breitere Bänder als Gürtel. Prinzipiell kann man mit Perlen alles häkeln, was sich auch ohne Perlen häkeln lässt und man muss auch nicht unbedingt Nylongarn nehmen (ist aber für Schmuck am besten geeignet). Das entsprechende Garn muss einfach nur dünn genug sein, dass man Perlen darauf auffädeln kann. Ihr habt bestimmt noch jede Menge tolle Ideen.

Sinnvoll wäre es mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit gewesen, wenn du so ganz nebenbei auch erwähnt hättest, mit welcher Nadelstärke du das Nylongarn gehäkelt hast. Mit einer 5er Häkelnadel sieht das Ergebnis nämlich ziemlich abschreckend aus. Welche Nadelstärke hast du verwendet?

Nylongarn habe ich so noch nicht verarbeitet. Daher kann ich auch nicht weiter helfen, welche Nadel man braucht. Aber vermutlich eher eine, die man auch zum Häkeln von Spitzenrändern nimmt. Tippen würde ich intuitiv auf eine Nadel Größe 2 oder kleiner.

Wenn man die Perlen groß genug wählt, kann man auch normales Strickgarn verwenden. Zum Beispiel in eine kleine gehäkelte Handtasche einen Zierstreifen aus Perlen einhäkeln. Dazu braucht man dann die Nadelstärke, die zum Garn passt. In der Regel ist das ja auf der Banderole angegeben.

Bei Häkelnadeln kann man ja auch testen, ob der Haken vom Garn bei lockerem Zug ausgefüllt wird. Dann passt die Nadel in etwa und man muss sie nur noch an den individuellen Zug anpassen. Also wenn man recht fest zieht, und das Werkstück zu hart wird, einfach eine halbe Größe größer wählen.

Man kann so aufgefädelte Perlen aber nicht nur häkeln. Man kann damit auch stricken. Das nur so als Hinweis am Rande.

Mittlerweile habe ich einen neuen Trick gelernt. Man fädelt die Perlen auf dünnes Nylongarn und benützt dieses als Beilaufgarn zum eigentlichen Garn. Dann stimmt man die Häkelnadel oder Stricknadel auf das eigentliche Garn ab. Da steht das ja meist auf der Banderole drauf, was man für eine Stärke der Nadel braucht. Da der Nylonfaden sehr dünn ist, hat das keinen Einfluss darauf. Und man verschiebt die Perlen einfach auf dem dünnen Nylongarn dort hin, wo man sie haben möchte. Im fertigen Werkstück merkt man den Nylonfaden kaum, da er farblos und durchsichtig ist. Man sieht eher die Perlen.