„Der Barbier von Sevilla“ die Mutter aller komischen Opern

vom 25.02.2009, 20:21 Uhr

Hallo,

„Der Barbier von Sevilla“ von Gioacchino Rossini gilt als Mutter der komischen Oper. Die literarische Grundlage stammt von dem Franzosen Beaumarchais. Es störte Rossini auch herzlich wenig, das der Stoff erst kurz vorher von seinem Landsmann Paisiello vertont worden war und es deshalb bei der Uraufführung zu einem Eklat kam. Denn der sprühende Witz,die Grazie und Leichtigkeit sorgten dafür das das Werk seinen Siegeszug über alle Bühnen der Welt antrat.

Es spielt natürlich in Sevilla, im 18. Jahrhundert. Es ist früher Morgen vor dem Hause Doktor Bartolos. Einige Musikanten warten vor dem Haus auf ihren Auftritt, da erscheint Graf Almaviva um mit den Musikanten seiner geliebten Rosina ein Ständchen zu bringen. Doch er hat kein Glück, sie erscheint nicht am Fenster. Dafür erscheint jetzt der Barbier Figaro auf der Bildfläche. Die beiden kennen sich aus früheren Zeiten und der Graf bittet nun Figaro ihn bei der Eroberung von Rosina zu helfen. Da öffnet sich die Haustür und Doktor Bartolo tritt heraus, die beiden verstecken sich schnell. Aus dem Gespräch zwischen Bartolo und seinen Diener erfahren sie, das er auf dem Weg zum Notar ist um selber Rosina zu heiraten. Figaro und der Graf schmieden nun Pläne um dieses zu verhindern. Figaro hat beim Anblick der Goldmünzen des Grafen auch gleich einige gute Ideen. Als erstes solle sich der Graf als Soldat verkleidet die Doktor Bartolo einquartieren. Nachdem Figaro dem Grafen noch erklärt wo sein Laden zu finden ist verabschieden sich die beiden.

Die nächste Szene spielt im inneren des Hauses. Rosina denkt gerade an ihren Geliebten Lindoro, unter diesem Namen kennt sie den Grafen bisher . Sie hat auch gleich wieder einen Brief an ihn geschrieben den Figaro ihrem Geliebten bringen soll. Der erscheint auch sogleich muss sich aber gleich wieder verstecken weil Doktor Bartolo im Anmarsch ist. Der schimpft über Figaro, weil der seine Finger überall im Spiel habe. Als Rosina das Zimmer verlassen hat, erscheint Don Basilio, Musiklehrer und Intrigant. Er erzählt Bartolo das sich der Graf in Sevilla aufhalte er will ihn durch einige boshafte Gerüchte lächerlich machen. Als die beiden Herren gegangen sind taucht Figaro aus seinem Versteck wieder auf und berichtet Rosina alles und verlangt von ihr ein paar Zeilen für Lindoro, die diese natürlich längst geschrieben hat. Nachdem Ruhe eingekehrt ist im Haus hat Almaviva seinen großen Auftritt als betrunkener Soldat. Er macht einen Heidenlärm der alle Bewohner nacheinander aus ihren Zimmern lockt. Er wedelt Bartolo mit seinen Einquartierungsschein vor der Nase herum. Während der in seinen Papieren nach dem Schriftstück sucht, das ihn von diesen Einquartierungen befreit, gibt sich Almaviva Rosina als Lindoro zu erkennen und läßt einen Brief für sie fallen. Bartolo der inzwischen das Schriftstück gefunden hat, was den Grafen aber herzlich wenig juckt, beobachtet die beiden misstrauisch und will den Brief sehen. Doch Rosina gibt ihm stattdessen die Wäscherechnung und spielt die beleidigte. Durch den Lärm angelockt , erscheint Figaro und versucht zum Schein zu vermitteln und den betrunkenen Soldaten zurechtzuweisen. Doch da steht auch schon die Stadtwache vor der Tür und will den Soldaten mit nehmen ins Gefängnis wegen Ruhestörung Bartolo freut sich schon endlich bald wieder Ruhe zu haben. Da gibt sich der Graf dem Hauptmann der Wache zu erkennen und wird auf einmal mit Hochachtung behandelt. Bartolo steht nun wie vom Blitz getroffen da, das ist einfach zu viel für ihn.

Am nächsten Morgen Bartolo erholt sich immer noch von den Erlebnissen und ist froh den unliebsamen Gast doch noch losgeworden zu sein. Da klopft es an der Tür, es ist wieder Almaviva diesmal als Musiklehrer verkleidet. Er erklärt Bartolo er sei die Vertretung von Basilio dem es heute nicht gut gehe. Doch Bartolo ist misstrauisch und will ihn nicht herein lassen. Erst als er erklärt auch für den Grafen Almaviva tätig zu sein wendet sich das Blatt. Er gibt Bartolo sogar einen Brief den Rosina an den Grafen geschrieben hat, Bartolo ist höchst erfreut darüber , glaubt er doch in den Musikus einen neuen Verbündeten gefunden zu haben. Figaro erscheint jetzt um Bartolo zu rasieren und Rosina zu ihrer täglichen Musikstunde. Während Figaro Bartolo ablenkt können sich die beiden ihr Liebe gestehen und ihre Flucht besprechen. Als dann auf einmal Don Basilio erscheint wird die Situation brenzlig, Figaro und Rosina reden ihm ein das er schrecklich krank aussehe und sofort ins Bett müsse, eine volle Geldbörse tut das ihrige dazu. Beim Rasieren hört er wie Rosina und der angebliche Musikus Fluchtpläne schmieden und jagt Figaro und den Musikus wütend hinaus. Gleich darauf schickt er nach Basilio und einem Notar, er will Rosina gleich heute Abend noch heiraten,damit ihm keiner zuvor kommt. Jetzt kommt Rosina und Bartolo zeigt ihr den Brief, sagt ihr das Lindoro nur der Mittelsmann für den Grafen Almaviva gewesen ist. Rosina ist so wütend und traurig über den Verrat von Lindoro, das sie sogar einwilligt Bartolo zu heiraten. Dieser ist erfreut und eilt sogleich los um alles in die Wege zu leiten.

Es ist Abend geworden und nach dem ein heftiges Gewitter abgeklungen ist, steigen Almaviva und Figaro über eine Leiter ins Haus, doch Rosina ist im Augenblick wütend und verärgert über die beiden, erst als Almaviva ihr erklärt das er und Lindoro ein und die selbe Person sind und er sie zu seiner Gräfin machen möchte ist sie versöhnt und willigt ein. Als die drei über die Leiter verschwinden wollen ist nicht nur die Leiter verschwunden, es stehen auch Leute vor der Tür. Es sind Basilio und ein Notar . Rosina und der Graf nutzen die Gelegenheit und schließen gleich den Bund fürs Leben, Figaro und der wiedermal bestochene Basilio fungieren als Zeugen. Als Bartolo wieder erscheint ist alles schon in Sack und Tüten.

Wie die Geschichte weiter geht erfahrt ihr in Mozarts „Hochzeit des Figaro“

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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