Kopiergeld in der Schule bezahlen

vom 23.02.2009, 12:00 Uhr

Zehn oder sogar zwanzig Euro Kopiergeld pro Monat ist schon mehr als unverschämt. Meine Eltern zahlen für meine Schule fünf Euro pro Schuljahr an Kopiergeld. Das sehe ich ein, diese fünf Euro machen die Eltern nicht arm aber nehmen der Schule einiges an Kosten ab. Denn wenn ich mal am Ende des Schuljahres zählen würde, wie viele Kopien ich bekommen habe, sind das schon sehr viele. Aber keineswegs genug, um zehn Euro oder mehr pro Monat zu rechtfertigen. Zusätzlich fällt bei uns gelegentlich Materialgeld an (zum Beispiel für den Kunstunterricht), aber dieser Betrag liegt bei maximal zehn Euro pro Schuljahr, also ist das auch nicht so besonders viel.

Wäre ich ein Elternteil, würde ich dieses Thema mal bei einem Elternabend oder einer ähnlichen Veranstaltung ansprechen. Denn dieser hoher Betrage ist nicht zu rechtfertigen, wie ich finde, und sollte deshalb hinterfragt werden. Natürlich fehlt der Schule dann einiges an Geld, aber manchen Eltern würde damit bestimmt eine sehr große Last von den Schultern genommen werden. Und das sollte auch im Interesse der Schule sein.

» Kampffisch » Beiträge: 923 » Talkpoints: -0,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also ich empfinde solch hohe Kosten auch einfach nur als reine Frechheit. Wenn man sich überlegt, was man dafür alles kopieren kann, da muss ja schon auf goldenem Papier kopiert werden.

Die Kosten lagen bei mir zu meiner Schulzeit auch immer zwischen 5 und 10 Euro pro Schuljahr und mal extra zahlen mussten wir nie. Und wenn man als Lehrer vorhat fast alles aus einem Buch zu verwenden, dann sollte man empfehlen dieses entweder zu kaufen oder die Schule sollte diese Bücher anschaffen und dann verleihen. Das wird in jedem Fall billiger als jedes Jahr das ganze Buch zu kopieren.

Also ich würde soviel Geld nicht für Kopierkosten zahlen. Da müsste die Schule schon viel mehr für bieten, als nur ein paar Kopien.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


ZappHamZ hat geschrieben:Ist sowas denn normal?

Wenn du micht fragst, mit Sicherheit nicht! Ich bin der Meinung, dass 10 Euro Kopiergeld im Monat, also 120 Euro Kopiergeld im Jahr die reinste Abzocke sind! Warum? Ganz einfach. Geh mal in einen Copyshop. Da zahlst du pro DINA4 schwarz-weiß Kopie 7 Cent. Das heißt für zehn Euro Kopiergeld im Monat müssten die Schüler rund 140 Kopien im Monat bekommen, also insgesamt rund 1680 Kopien im Jahr. Und das glauben du und ich nicht, dass die Schüler diese Anzahl von Kopien bekommen!

So und das ist nur das Kopiergeld. Dann muss man ja noch ab un an solche überteurten Materialen für zum Beispiel den Kunstunterricht rechnen. Also ich an deiner Stelle würde mich mal beschweren, wegen diesem Kopiergeld.

Ich würde mit dir wetten, dass in diesem Betrag von 10 Euro pro Monat mehr als nur die "Tintenkosten" und die "Papierkosten" mit eingerechnet sind, Kaffegeld mit Sicherheit auch.

Und ach ja ein solches System was an Eurer Schule da herscht, ist meiner Meinung nach eh mehr als unzulässig. Jede wette, dass die Schüler das Geld, was am Ende vom Jahr überbleibt, was aber von den Lehrer vertuscht wird (Erfahrungen, war bei mir auch nie anders, man kann es zwar so ganz nicht beweisen, aber wir können ja alle rechnen) nicht zurückbekommen?

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» Julian » Beiträge: 3431 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wenn das Geld wirklich nur für Kopien eingesammelt wird, finde ich die Summe viel zu hoch um sie widerspruchslos hinzunehmen. An den Schulen, die ich kenne, wird mit (einigermaßen realistischen) Kosten von 10 Cent pro Kopie gerechnet. Zu den Schlaufüchsen, die hier supergünstige Kosten errechnet haben, nicht zu vergessen sind eventuelle Leasing- und Serviceverträge, Kosten für regelmäßige Wartungen etc.. Da müsste ein Kind dann ja 100 Kopien pro Monat bekommen und wenn wirklich 12 Monate diese Gebühr erhoben wird dann sind das 1200 Kopien! Bekommt Deine Schwester wirklich so viele Kopien?

Oder wird das Geld auch noch für andere Dinge eingesetzt und der Name Kopiergeld wird auch für weitere Sammlungen genutzt? Denn statt hier gleich schreiendes Unrecht zu konstatieren und den Anwalt schon mal die Messer wetzen zu lassen, sollte man wirklich mal hinterfragen, wofür das Geld wirklich eingesetzt wird.

Egal was dabei heraus kommt: eine Quittung würde ich verlangen bei der Summe doch durchaus verständlich und in meinen Augen berechtigt.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich frage mich immer wieder, warum ich nicht solche Schulen besuche, denn ich würde mit Sicherheit keinen Cent an die Schule bezahlen. Dabei geht es mir nicht einmal um die unrealistische Summe von zehn oder gar zwanzig Euro im Monat; es geht mir in erster Linie ums Prinzip, denn wie hier im Thread schon mehrfach geschrieben wurde, ist es in Deutschland glücklicherweise verboten, Geld für Kopien einzufordern. Leider scheinen davon nur wenige Eltern zu wissen und die Schulen können sich ins Fäustchen lachen und auf diese Art und Weise immer mehr Geld scheffeln. Ich weiß gar nicht, worüber ich mehr erstaunt sein soll - darüber, dass sich bisher noch niemand ernsthaft darüber beschwert hat oder darüber, dass manche Schulen derart kriminelle Praktiken an den Tag legen.

In meiner gesamten Schulbahn kam es bisher einmal vor, dass eine Lehrerin von uns fünf Euro Kopiergeld verlangt hat. Zunächst war ich etwas verdutzt, da ich bis dato noch nichts davon gehört hatte, zahlte das Geld dann aber doch widerwillig. Da wir in diesem Halbjahr aber auch eine große Menge an Kopien erhalten hatten, ging ich damit noch konform und machte eine Ausnahme. Allerdings wäre ich niemals bereit, dieses Geld im Voraus an die Schule zu entrichten, denn woher soll ich wissen, dass ich auch Kopien im Gegenwert dieses Geldes erhalte? Richtig: Gar nicht. Und wenn man noch nicht einmal eine Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben einfordert, dann muss man wirklich ziemlich blauäugig und naiv sein.

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» Pyromane » Beiträge: 53 » Talkpoints: 0,16 »


Also dass man Kopiergeld bezahlen muss, ist normal und wohl an fast jeder Schule der Fall. Allerdings empfinde ich 10 € im Monat doch als sehr viel, dafür müsste deine Schwester ja im Monat ungefähr Tausend Kopien mitbringen, was doch sicher nicht der Fall sein wird, oder?

Ich kenne das eher so, dass man ein Kopiergeld von etwa 5 € im Halbjahr bezahlt und falls dieses Geld aufgebraucht wird, noch mal ein kleiner Betrag von jedem eingesammelt wird. Aber meistens ist eine solche Nachzahlung nicht nötig.

Bei unserer Schule gibt es auch keine Quittungen für das Kopiergeld. Das lohnt sich bei so niedrigen Beträgen ja gar nicht, allerdings wäre es bei deiner Schwester ja echt lohnenswert. Da solltest du mal in der Schule vorsprechen und darauf bestehen, dass ihr eine Quittung bekommt.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Also normal finde ich das nicht. Ich gehe auf ein Gymnasium in Nordrhein- Westfalen und hier muss man ''freiwillige'' 5 Euro Kopier- und Bearbeitungskosten pro Schuljahr bezahlen! Das ist doch wohl ein enormer Unterschied. Auch Büchergeld muss man bei uns nicht bezahlen. Schüler aus einer Realschule in einer nahe gelegenen Stadt, die Anfang des Jahres auf unsere Schule wechselten, berichten, dass es bei ihnen eine Betrag von 80 Euro jährlich zu zahlen gab, der Bücher und Kopiergeld beinhaltete. Bei den Büchern handelte es sich allerdings wohlgemerkt um Leihbücher.

Ich finde es deutlich praktischer, sich Bücher zu kaufen, anstatt von Kopien zu arbeiten. Das ist meiner Meinung nach einfach sinnvoller, da man die Bücher am Ende auch weiterverkaufen kann oder eben noch nachschlagen kann, das tut man schließlich bei Büchern eher schon mal, als wenn man irgendeine Kopie heraussucht. Seit einiger zeit wird es an unserer Schule jedoch auch so gemacht, dass die Schüler Arbeitsblätter, Folien, Arbeitsaufträge und dergleichen per Email geschickt bekommen. Wenn neue Schüler eingeschult werden, müssen die Eltern auch immer eine Email Adresse angeben, an die dann Elternbriefe und Eternspechtagtermine geschickt werden. Wenn man es für Notwendig hält, kann man sich die Sachen dann zu Hause selbst ausdrucken. Diese Regelung finde ich durchaus sinnvoll, da man viele dieser Blätter überhaupt nicht auszudrucken braucht und somit Tinte und Papier spart.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Bei uns damals vor etwa 15 Jahren war es auch schon ganz üblich, dass manche Lehrer Kopiergeld eingesammelt haben, wenn man bei ihnen mehr als einmal im Schuljahr Blätter ausgeteilt bekommen hat. Allerdings waren das insgesamt, wenn man das gesamte Kopiergeld zusammen rechnet bestimmt nicht mehr als 20 Euro im Schuljahr.

Ich verstehe manche Lehrer, die viel Kopiergeld verlangen allerdings nicht. Gut, dass die Schule ihre Unkosten decken will ist mir klar, aber immerhin gehören solche Lehrmaterialien zum Unterricht und sollten eine Selbstverständlichkeit sein, dass die Schule die Kosten für das Kopieren übernimmt. Nur wenn bei einem Lehrer fast nur Blätter ausgeteilt werden finde ich Kopiergeld für angemessen. Allerdings könnte man dann auch den Lehrer fragen, ob es nicht irgendwie anders geht, dass eben nicht so viele Blätter anfallen. Eine Lösung wäre zum Beispiel, dass die Schüler vom Lehrer eine Zusammenfassung dieses Blattes diktiert bekommen. Somit würde man Papier und damit auch Kosten sparen.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Meine Schulzeit liegt nun schon ein paar Jahre zurück, aber ich kann mich noch daran erinnern, dass auch bei uns Kopiergeld eingesammelt wurde. Wir mussten immer zum Beginn des neuen Schulhalbjahres Kopiergeld bezahlen. Ich weiß nicht mehr genau, wieviel Geld wir bezahlen mussten, aber ich meine, dass es maximal zwanzig DM pro Halbjahr waren, und selbst dieser Wert erschien mir damals viel, da wir eigentlich gar nicht so häufig Kopien bekommen haben.

10 Euro pro Monat finde ich ziemlich viel, gerade wenn ich daran denke, wie selten wir Kopien bekommen haben. Bekommt deine Schwester in ihrer Schule denn häufig Kopien? Falls die Schüler oft Kopien erhalten und dafür vielleicht ein oder zwei Bücher weniger anschaffen müssen, finde ich die Höhe des Kopiergeldes angemessen, allerdings nicht, wenn es sich um ein bis zwei Kopien pro Woche handelt. In dem Fall 10 Euro pro Monat von jedem Schüler zu verlangen, finde ich schon viel.

Warst du auf einer anderen Schule als deine Schwester? Falls ja, wundert es mich, dass an der Schule offensichtlich früher, also zu deiner Schulzeit, kein Kopiergeld bezahlt werden musste.

An Zahlungen für die Klassenkasse und den Schulverein kann ich mich nicht erinnern. Ich weiß noch, dass mal Schulgebühren im Raum standen, da nicht klar war, ob meine Schule weiterhin staatliche Zuschüsse bekommt. Letztendlich brauchten wir dann doch nichts zu zahlen. Neben dem Kopiergeld mussten wir lediglich Geld für die Bücher und die Klassenfahrten aufbringen, aber das ist ja an jeder Schule so.

Im Grunde genommen gehören Kopien für mich zum Unterricht dazu und eigentlich sollten sie für die Schüler auch kostenfrei sein. Wirklich dramatisch finde ich es aber auch nicht, dass diese Gebühren erhoben werden. Mir ist es ehrlich gesagt lieber, dass die Schüler, beziehungsweise ihre Eltern, einen Eigenanteil aufbringen, als dass der Unterricht qualitativ schlechter wird, da dort direkt eingespart wird.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich finde auch, dass 10 bis 20 Euro im Monat wirklich sehr viel sind. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man wirklich so viele Kopien an die Schüler verteilt. Bei mir war es zum Beispiel so, dass nur in gewissen Fächern wie Musik ab und an mal ein Blatt mit Noten oder ähnlichen ausgeteilt wurde. In den meisten anderen Fächern belief sich das Austeilen von Kopien auf maximal fünf Stück im Halbjahr. Also ganz bestimmt nicht auf zehn Euro in jedem Monat.

Bei uns war es aber so geregelt, dass wir kein Kopiergeld, sondern Papiergeld bezahlen mussten. Darin war dann vor allem das Geld für das Papier enthalten, das wir gebraucht haben um die Klausuren und Tests zu bearbeiten. Das war dann aber auch der größte und nahezu einzige Posten, den man für die Kosten finden konnte. Denn auch Elternbriefe wurden uns nicht mehr ausgeteilt, da man diese einfach in das Internet gestellt hat und uns mitgeteilt hat, dass dieser nun online verfügbar ist und man ihn sich nun zu Hause selbst ausdrucken kann, wenn man ihn lesen möchte.

Deswegen war es dann eigentlich immer so, dass sich eigentlich niemand erklären konnte, wieso man bei uns das Papiergeld auch noch weiter erhöht hat, da die Anzahl der Kopien deswegen auch noch deutlich reduziert wurde. Wenn ich einmal berechne, dass man mit Kosten von zwei Cent je Kopie und einem Kostenbeitrag von zehn Euro auf 500 Seiten kommt, dann frage ich mich wirklich was da mit unserem Geld wirklich gemacht wurde.

» BrilleWilli » Beiträge: 1810 » Talkpoints: 14,07 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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