Kinder - oft Schluckauf

Meine Kinder sind ja noch klein (4 und 6 Jahre) und toben auch viel herum. Aber ich muß feststellen, das sie wenn sie so rumtoben oder viel laut reden schnell einen Schluckauf haben. Es vergeht kaum einen Tag wo nicht mindestens einer von den Kindern das hat.

Nach kaltem Trinken bekommen sie das auch. Aber das haben sie von mir. Wenn ich was eiskaltes (z.B. im Sommer) trinke dann habe ich zu 99,9 % auch gleich einen Schluckauf danach. Die Kinder mögen das gar nicht wenn sie den Schluckauf erst einmal haben.

Manchmal bringen sie den aber auch gar nicht mehr los. Da hilft nichts. Milch trinken oder erschrecken oder Brot essen. Das dauert eine Weile und geht von alleine wieder weg. Bekommen eigentlich Kinder eher einen Schluckauf als wir Erwachsene? Kann mir das Phänomen jemand erklären?

Ist das eher nur bei meinen Kindern oder ist das bei Kindern generell normal?

Schon im Mutterleib kommt es vor, dass das ungeborene Baby einen Schluckauf hat. Das spüren die Mütter. Forscher nehmen an, dass es ein Schutzreflekt ist, der verhindern soll, dass Nahrung oder Wasser in die Lunge gerät. Nach der Geburt kann es sein, dass ein Schluckauf den Babys hilft, die Luft aus dem Magen zu befördern, um wieder trinken zu können.

Ist es ein langandauernder Schluckauf oder immer wiederkehrend, sollte man einen Arzt aufsuchen. Bei einem chronischen Schluckauf verschreibt der Arzt vielleicht Säurehemmer oder muskelentspannende Medizin.

Meist ist der Schluckauf harmlos und man ist ihn nach kurzer Zeit los. Nach kaltem und sehr heißen Getränken wird sehr oft ein Schluckauf ausgelöst. Gehört habe ich auch, dass ein Schluckauf bei Kindern von kalten Füßen kommt. Das sehe ich allerdings als Blödsinn an. Die Nerven sorgen normalerweise dafür, dass sich das Zwerchfell beim Einatmen zusammenzieht.

Sind die Nerven im Stress, dann befehlen sie zu schnell und das Zwerchfell zieht sich ruckartig zusammen. Das gibt den Schluckauf. Normal ist, dass sich die Luft beim Atmen durch die Luftröhre in die Lunge zieht. Weil das ruckartig geschieht, werden die locker aneinander liegenden Stimmbänder kräftig zusammen gezogen. Ploppartig gerät die Luft in die Lunge und das bekannte Hicks-Geräusch entsteht. Das könnte natürlich beim Toben von Kindern schnell mal passieren.