Die emotionalsten Sportmomente
Mich würde mal interessieren, welche Momente im Sport ihr für euch als die fünf emotionalsten anseht. Dabei kann es sich um traurige aber auch glückliche Momente handeln, die es im Sport gab. Bitte nur Momente aus dem Profisport und keine privaten Momente posten (es ist egal, ob ihr live dabei wart).
Für mich waren die fünf emotionalsten Sportelemente folgende:
1. Abschied von Michael Schuhmacher aus der Formel 1
2. Bayern als Lastminutenmeister 2002 in Schalke
3. Abschiedskampf von Henry Maske
4. Deutschland Fußball WM 2006 (das Spiel gegen Argentinien)
5. Deutschland Handball-WM 2007(Spiel gegen Frankreich)
Also da ich kein regelmäßiger Sportler bin (weder aktiv noch passiv vor dem Fernseher) kann ich leider keine so tolle Liste aufstellen wie du das getan hast. An zwei Momente kann ich mich jedoch gut erinnern und ich denke dass es sich dabei jeweils um emotionale Momente dieses Sports handelt.
Da wäre zum einen das Spiel des R. O. Sullivan (Snooker) bei dem er sich ständig das Handtuch so über den Kopf legte, dass man sein Gesicht nicht sehen konnte. Im Anschluss erfuhr man dass seine Mutter verstorben war und er unter dem Tuch weinte und versuchte seine Konzentration zu finden.
Das andere ist die Pressekonferenz des M. Schumacher in der er, nachdem seine Leistungen über die seines Idols A. Senna gestellt wurden einen derartigen Heulkrampf bekam, dass ihn seine Rennfahrerkollegen trösten mussten.
Die emotionalsten fünf Momente:
1) Chamions-League-Finale 1999 (Manchester United - Bayern München):
Die Bayern führen bis in die 91. Minute mit 1-0 und werden dann innerhalb von 2 Minuten in der Nachspielzeit vom europäischen Fußballthron gestoßen.
Zu dem Zeitpunkt war ich gerade einmal 10 Jahre alt, doch schon zu diesem Zeitpunkt mochte ich den FC Bayern München überhaupt nicht. Als dann die Tore in der Nachspielzeit fielen, hatte ich auf der einen Seite Schadenfreude, aber auf der anderen Seite auch ein bisschen Mitleid mit den Spielern. Selbst wenn ich heute noch den Audio-Kommentar von Marcel Reif höre, läuft mir ein kalter Schauer nach dem anderem über den Rücken.
2. Meisterschaftsfinale 2002 (Borussia Dortmund - Bremen):
Bereits die Meisterschaften 1995 und 1996 habe ich von Borussia Dortmund als Fan mitbekommen, jedoch war ich dort 6 bzw 7 Jahre alt und da nimmt man so einen Titel, wie ich persönlich finde, noch nicht so ganz wahr.
Als 2002 der BVB endlich einmal wieder um die Meisterschaft kämpfte und an den Spieltagen 32 und 33 die eigentlich schon sicheren Leverkusener noch überholte, war die emotionale Anspannung so groß, wie ich es bis zu diesem Zeitpunkt nicht kannte.
Als das 0:1 noch in ein 2:1 gedreht wurde und dann endlich die Saison vorbei war, konnte ich das erste Mal richtig jubeln.
3. Die beinahe Insolvenz von Borussia Dortmund (2005):
Als Fan sicherlich eines der schlimmsten Dinge die passieren können. Der Verein, welchem man seit langer Zeit treu ist, steht kurz vor der Insolvenz. An dem Tag an dem es sich entschied, habe ich sogar die Schule geschwänzt um die Nachrichten zu verfolgen. Ich saß den ganzen Tag vor den Fernseher und habe gezittert und gehofft, dass keine Pleite angemeldet werden muss. Als dann nach unendlich lang gefühlten Stunden feststand, dass Dortmund doch nicht Bankrott geht, fielen mir riesengroße Steine vom Herzen.
4. Das WM-Finale 2002 zwischen Brasilien und Deutschland:
Unfassbar spannende WM. Deutschland im Finale und ich habe das erste Mal in meinem Leben die Möglichkeit einen WM-Titel der deutschen Nationalmannschaft mitzuerleben. Leider ging das Spiel mit 2-0 verloren.
5. Abschiedsrennen von Michael Schumacher:
Er ist und bleibt für mich einer der bedeutendsten deutschen Sportler in der Geschichte. Was er als Formel 1 Pilot erreicht hat, wird denke ich mal nicht so schnell wieder passieren. Ich hatte ihm vom Herzen gegönnt, dass er in seinem letzten Rennen noch die Weltmeisterschaft einfährt. Leider klappte dies bekanntermaßen nicht. Seitdem er aus der Formel 1 ausgestiegen ist, hat diese für mich sehr viel an Reiz verloren.
Das waren so meine Top5 der emotionalsten Momente im Sport.
Und hier sind meine fünf emotionalsten Sportmomente, wobei ich da wirklich lange überlegen musste, weil ich schon so viel live miterlebt habe:
1. Die Niederlage gegen Italien bei der WM 2006
Was waren wir beim Public Viewing alle traurig, als Deutschland zwei Minuten vor Ende der Verlängerung das Gegentor durch Grosso kassiert hat und wir so kurz vor dem "rettenden" Elfmeterschießen ausgeschieden sind. Noch nie zuvor habe ich so viele Menschen gesehen, die innerhalb weniger Sekunden nach "total euphorisch" dann "zu Tode betrübt" waren.
2. Halbfinalspiel bei der Fußball EM 1996: Deutschland gegen England
Was war das für ein dramatisches Spiel, das Deutschland erst dank einem von Andreas Köpke gehaltenen Elfmeter gegen Gareth Southgate gewonnen hat. Schon in der Verlängerung ist mir beinahe das Herz stehengeblieben, als Daren Anderton den Ball an den Pfosten geschossen hat und damals das Spiel wegen der "Golden Goal" Regel aus gewesen wäre. Glücklicherweise kam es dann doch anders und wir haben im anschließenden Finale gegen Tschechien den Titel geholt. Das war der erste und bis heute einzige Titel unserer Fußballmannschaft, den ich richtig bewusst miterleben durfte.
3. Der Weltrekord von Usain Bolt über 200 Meter
Dieses Ereignis landet nur deswegen so weit oben in meiner persönlichen Rangliste, weil ich live im Stadion mit dabei war und dem Jamaikaner wie Tausende anderer zugejubelt habe. Für die Sportgeschichte war es auch ein ganz großer Moment.
4. Bamberg wird zum ersten Mal Deutscher Basketballmeister
Auch da war ich live dabei, als Bamberg daheim gegen die Frankfurt Skyliners das entscheidende fünfte Match gewonnen hat. Das war im Hochsommer und ich war noch nie in meinem Leben so heiser und durchgeschwitzt wie nach diesem Spiel. Das war mit Sicherheit eines der sportlichen Highlights, von dem ich später meinen Enkeln (?) auch noch erzählen werde.
5. Jan Ullrich bei der Tour de France
Da möchte ich mich eigentlich auf gar keinen bestimmten Moment festlegen, sondern habe all die Jahre bei seinen Duellen gegen Marco Pantani und Lance Armstrong mitgefiebert. Einige Tage im Juli waren bei mir echt immer reine "Tour-Tage" an denen ich die komplette Etappe in den Alpben oder Pyrenäen verfolgt habe.
Ansonsten erinnere ich mich auch sehr gerne an alle deutschen Medaillengewinner bei Olymischen Spiele zurück, die auch immer für eine Gänsehaut bei mir gesorgt haben.
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