Das "Geben und Nehmen" Thema
Hallo ihr Lieben.
In einer Unterhaltung kam mir der Satz "Es ist ein Geben und Nehmen" unter. Aber irgendetwas wehrte sich in meinem Kopf gegen diesen Satz und ich konnte das so nicht tolerieren.
Ich habe mal überlegt worauf es wirklich in einer Beziehung ankommt. Denn wenn man gibt und darauf etwas nimmt, erwartet man ja dass man etwas bekommt, sonst kann man ja nichts nehmen. Erwartungen sind aber doch in einer liebevollen Beziehung kontraproduktiv. Erwartungen werden irgendwann nicht mehr erfüllt, weil man sie irgendwann nicht mehr erfüllen kann. Denn Erwartungen steigern sich. Denn wenn man etwas gibt verlangt man im gleichen Zuge etwas von dem Partner, falls dieser die Erwartungen dann mal nicht erfüllt ist das "Geben und Nehmen" doch vorbei. Die Kette des "Geben und Nehmens" ist abgerissen. Also haben bald darauf beide Seiten unerfüllte Erwartungen.
Warum heisst es also "Geben und Nehmen"? Es kann nur ein "Geben" geben. Ein Geben ohne die Erwartung des Wiedergebens. Meiner Meinung ist die Erwatung das Ende auf Zeit für eine intakte Beziehung!
Leider denken viele Menschen nicht so, denn die Menschheit ist ziemlich egoistisch. Wenn man ohne Erwartungen gibt, ist man selbstlos und Selbstlosigkeit liegt nicht in der Natur des Menschen. Es ist der Selbsterhaltungstrieb, der uns treibt Egoistisch zu sein. Der Selbsterhaltungstrieb schliesst sowohl die Liebe als auch selbstschädigende Handlungen aus. Aus der Geschichte ist bekannt dass Menschen nicht Monogam sind. Sie wurden dafür auch nicht geschaffen. Der stärkste Mann im "Rudel" durfte sich paaren und zwar mit allen Frauen. Liebe gab es damals nicht, denn Liebe und die daraus resultierende monogame Lebensweise hätte das autopoietische System zerstört, welches das System sich selbst erschaffen hat. Das wäre selbstschädigend und steht daher im Konflikt mit den Urinstinkten.
Daher kann es keine wahre Liebe geben, ausser man stellt seine Urinstinkte ab. Wie das geht? Man wird verrückt, wahnsinnig, selbstzerstörerisch oder masochistisch. Das ist der einzige Weg seine Urinstinkte abzustellen. Das heisst wenn ein Mann sein Leben für seine Frau gibt ist er verrückt vor Liebe. Denn er verhält sich, entgegen seinem Selbsterhaltungstrieb, ziemlich masochistisch, bis zum Tod. Soll vorkommen. Allerdings selten.
Puh schon wieder viel zu viel geschrieben Ich gehe nun schlafen. Und ihr denkt mal drüber nach bevor ihr das nächste mal sagt "Ich liebe dich" !
Ich denke durchaus, dass eine Beziehung sogar nur durch Nehmen und Geben funktionieren kann. Denn wenn nur eine Partei Geben würde, dann würde langfristig der andere Teil der Partnerschaft unglücklich sein.
Jeder, anstandslos jeder erwartet irgend etwas von seinem Partner. Die Frage ist nur, ob die Erwartungen sich ergänzen, sodass beide zufrieden und glücklich sind. Wonach suchen wir den unseren Partner aus? Wir möchte vielleicht, dass er Arbeit hat und für mich sorgen kann, dass er mit zuhört, wenn ich ihn brauche. Man möchte, dass er nicht jeden Tag betrunken ist, dass ich mich auf ihn verlassen kann etc.
So hat jeder seine Ansprüche, die er bereits bei der Partnerwahl abklärt. Denn wenn z.B. die Frau gutes Geld verdient, einen hohen sozialen Status hat und ihr Leben genießt, diese Frau würde sich nie jemanden nehmen, der arbeitslos ist und es auch nicht vorhat dies zu ändern.
Wenn eine andere Frau Kinder möchte, dann umsorgt sie ihren Mann und schafft ihm mit dem was sie tägliche leistet, als Mutter, ein zu Hause wo der Mann seine Zuflucht hat. Im Gegensatz erwartet sie aber, dass er nach Möglichkeiten Arbeiten geht und für die Familie sorgt. Dieser Mann erfüllt, für diese Frau auch ihre Erwartungen und sie seine.
Dann gibt es aber jemanden anderen, der möchte jemanden, der besser Verdient und für den wären dieser o.g. Vater/ Mann nie eine Wahl. Gut Geld ist jetzt generell ein Kriterium, welches ist sehr schwierig finde, aber Tatsache ist, es gibt viele Menschen, für die dies das wichtigste Kriterium ist.
Geben und Nehmen ist nichts anderes, als ein anderer Ausdruck für Kompromisse. Man kann sein Leben in einer Partnerschaft nicht egoistisch führen und nur nehmen. Genau so gut kann eine Partnerschaft auch nicht funktionieren, wenn man nur gibt und seine eigenen Bedürfnisse immer zurück stellt. Im Grunde geht es doch nur darum, dass die „Arbeit“ (nicht nur beruflich sondern auch im Privatleben, z.B. mal Frühstück machen) des anderen immer anerkennt.
Wenn eine Partnerschaft sich dann nach einer gewissen Zeit einspielt, sind einem bestimmte Erwartungen aber nicht mehr klar. Man geht ja davon aus, das Mann oder Frau dies oder jenes macht, weil es seid Jahren immer so ist.
Hallo!
Klar ist es in einer Partnerschaft das Beste, wenn man gibt und nimmt. Nur geben bedeutet ja auch nichts annehmen. Wenn aber beide Partner geben, dann kommt es wieder darauf hinaus, dass man nimmt und gibt. Denn wenn der eine gibt, dann nimmt der andere. Also ist die Denkweise falsch, wenn man sagt, dass man nur geben soll und nicht erwarten soll, dass der ander gibt, also der eine nimmt.
Ich gebe und mein Partner gibt. In dem Moment nimmt mein Partner und ich auch. Also ist es ein Geben und ein Nehmen. Und ohne Geben UND Nehmen ist eine Partnerschaft zum Scheitern verurteilt. Denn wenn nur einer gibt und der andre nur nimmt ist das sehr enttäuschend für den der immer nur gibt.
Eine Beziehung ist ein Nehmen und Geben. Allerdings in unterschiedlichen Gewichtungen. Mal gibt man selbst mehr und stellt seine Bedürfnisse bei Seite und mal ist es genau umgekehrt. Solange sich das Geben und Nehmen ausgleicht und sich keiner dabei vernachlässigt fühlt, ist es auch in Ordnung. Wenn aber nur einer gibt und der andere „gierig“ nimmt, ist die Beziehung meines erachten nach, nicht ernst oder sehr einseitig. Dies zählt im Übrigen auch für Freundschaften!
Diamante hat geschrieben:Ich gebe und mein Partner gibt. In dem Moment nimmt mein Partner und ich auch. Also ist es ein Geben und ein Nehmen. Und ohne Geben UND Nehmen ist eine Partnerschaft zum Scheitern verurteilt. Denn wenn nur einer gibt und der andre nur nimmt ist das sehr enttäuschend für den der immer nur gibt.
Sehe ich genauso, denn wenn man gibt muss man auch nehmen können.
Ich würde einfach mal behaupten, das geben und nehmen eben zusammengehören. Wenn der eine gibt und der andere nicht nimmt wird doch mindestens einem etwas aufgedrängt.
Vielleicht klingt "Geben und nehmen" auch einfach ein bisschen ungewohnt oder überholt. Aber wenn man das einfach ein bisschen umformuliert in: Für einander, dann klingt das doch gleich besser ohne etwas anders damit zu meinen. Ich denke nicht, dass geben und nehmen so negativ zu bewerten ist. Es gehört einfach zu einer gesunden Beziehung. Und wenn sich da ein gesundes Gleichgewicht einpendelt ist das doch eine schöne Sache, oder nicht?
Ich glaube, dass die Motivation der Handlungen in einer Beziehung sich mit der Realität nicht deckt. Es ist wohl wirklich so - jedenfalls halte ich es so für ideal - dass man etwas gibt, ohne daran zu denken, dass man etwas zurückbekommt.
Letztendlich würde man aber ganz schnell merken, wenn nichts zurückkommt und man nur die Rolle des "Gebers" übernehmen darf, aber nichts nehmen kann/darf. Das Prinzip des Gebens und Nehmens wird also zwingend auf eine Beziehung angewendet, sonst kann sie einfach nicht funktionieren. Es muss nicht immer das Gleiche sein, was man zurückbekommt und es muss auch nicht den gleichen Wert haben. Wichtig ist, dass überhaupt etwas zurückkommt.
Das heißt, wenn der eine Partner zu Weihnachten eben etwas für 100 Euro kauft und der andere nur für 10 Euro ist das völlig in Ordnung, solange beide sich über ihr Geschenk freuen. Es hängt ja auch immer davon ab, was man sich wünscht und wenn das dann bei dem einen teurere Sachen sind und man bereit ist das Geld auszugeben - warum also nicht. Ich vermute mal, dass hier auch die wenigsten etwas Teures kaufen um etwas Teures zurückzubekommen. Eigentlich kauft man es doch gar nicht mit dem Ziel auch ein Geschenk zu bekommen. Dennoch wäre man sicher gekränkt, wenn man leer ausgeht.
Für mich ist das Thema Geben und Nehmen in einer Beziehung jedenfalls immer etwas, dass ausreichend geklärt sein muss. Was ist der Einzelne bereit zu geben und was verlangt er dafür. Das sollten beide Partner offen legen und nicht zu bescheiden sein. Ehrlichkeit ist eben wichtig in einer Beziehung, auch wenn ein Teil von einem vielleicht meint bestimmte Forderungen wären unverschämt und übertrieben.
So wie du es auslegst, denke ich tatsächlich auch, dass nach deiner Definition vielleicht nicht nur ganz auf „Geben und Nehmen“ beruhen sollte. Aber vielleicht gefällt dir folgende Formulierung besser, die eigentlich das gleiche aussagt, aber sie nicht so auslegen lässt wie du es tust, man nimmt wahrscheinlich lieber die Formulierung „Geben und Nehmen“, weil sie sich besser anhört, meine würde folgendermaßen lauten: Geben und Geben. Aber bei dieser Formulierung ist vielleicht auch nicht ganz klar, dass schon von beiden Seiten etwas kommen soll.
Denn ich sehe das genauso wie du: Wenn man sich mag, egal ob nun in der Familie, in der Partnerschaft oder einer Freundschaft, sollte man auf jeden Fall etwas geben, ohne direkt keine gleichrangige Gegenleistung zu erwarten. Das ist definitiv nicht Liebe und kann auch nicht unter freundschaftliche Unterstützung gefasst werden kann, denn das ist in gewisser Weise ja bezahlt, wenn man eine Gegenleistung erwartet. Und genau darin besteht eine Liebe ja nicht, sie ist genau das Gegenteil, wie du ja schon gesagt hast.
Dass man sicher gerne und bereitwillig hilft, eben gibt ohne etwas dafür erwartet, ist das, worauf jede Liebe aufbauen sollte. Alles andere würde wahrscheinlich nicht funktionieren, denn dann klingt es ja sogar schon geschäftlich, wenn man Geben und Nehmen so interpretiert, wie du es tust.
Aber ich denke eigentlich nicht, dass dieser Spruch in Hinblick auf die Liebe so gemeint ist. Es soll einfach klar sein, dass beide Seiten etwas geben. Denn es bringt auch nichts, wenn in einer Partnerschaft immer nur einer am Geben und Geben ist und der andere immer nur nimmt, auch das ist keine Freundschaft und ehrliche Unterstützung. In jeder Beziehung sollte jeder etwas geben und auch etwas zurück bekommen, allerdings nicht als Gegenleistung, weil der andere das Gefühl hat, dass er seinem Partner etwas schuldig ist, sondern einfach aus Liebe und Verbundenheit.
Und so definieren auch ich diesen Spruch. Man gibt etwas und nimmt etwas, was einem gegeben wird, allerdings nicht im Gegenzug, sondern einfach aus dieser Verbindung heraus, es darf nicht alles, was der eine für den anderen tut direkt auf die Waage gelegt werden. Aber ich denke auch, dass eine Partnerschaft letztendlich auch nicht funktionieren kann, wenn nicht beide bereit dafür sind, das gleiche zu geben, wenn sie dem einem mehr bedeutet als dem anderen und er letztendlich vielleicht sogar ausgenutzt wird.
Also ich finde, du siehst das ziemlich eingeschränkt. Du schreibst, dass eine Beziehung irgendwann dadurch kaputt geht, dass die Erwartungen so hoch werden, dass man sie nicht mehr erfüllen kann, also, dass das die Erwartungen für das, was der Partner gibt immer stätig und weiter steigt. Das ist aber meiner Meinung nach völliger Unsinn. Wenn diese These stimmen würde, gäbe es doch kaum eine intakte Beziehung und keine Beziehung hätte eine wirklich dauerhafte Zukunft. Sicherlich macht das Geben und Nehmen eine Beziehung aus und man muss ich auch darum bemühen, dies von beiden Seiten her auf gleichmäßiger Ebene zu halten um eine glückliche Beziehung führen zu können. Aber ich bin sicher, dass beiden Seiten klar ist, dass man das nicht übertreiben sollte und irgendwann Dinge fordert, die der Partner unmöglich erfüllen kann. Erwartungen steigen doch nicht proportional an, wie eine Gerade. Ich bin sicher, dass Menschen genug Verstand besitzen um verstehen zu können, dass das nicht geht und das es Grenzen gibt. Beide Seiten müssen geben und müssen nehmen und dürfen das nicht übertreiben, nur so kann eine Beziehung wirklich funktionieren. Erwarten muss man für das Geben übrigens auch nicht immer sofort was, das kommt einfach auf die Situation und auf die Person an und ist von sehr vielen verschiedenen Faktoren abhängig.
Du sagst außerdem, dass Selbstlosigkeit nicht in der Natur des Menschen liegt. Das ist auch nicht richtig, denn die Natur des Menschen ist noch nicht ausreichend erforscht worden, um so etwas behaupten zu können. Es stimmt schon, dass die Eigenschaft auf den Großteil der Bevölkerung der heutigen Zeit nicht zutrifft, aber es ist nicht gesagt, dass die Natur des Menschen daran Schuld ist. Meiner Meinung nach hat vielmehr die Erziehung und das Umfeld damit zu tun, wie egoistisch man ist und oder eben auch nicht. Die heutige Welt zwingt viele Menschen doch geradezu dazu egoistisch zu sein und nicht auf die anderen zu achten. Und unserer Urinstinkte sind inzwischen doch wohl auch zum größten Teil verkümmert und zurück gebildet. Es war früher sicher eine lebensnotwendig, egoistisch zu sein, aber heutzutage geht das auch anders. Ich will damit nicht sagen, dass wir alle selbstlos sein sollten, eine gesunde Portion Egoismus gehört immer dazu und macht uns in gewisser weise auch aus und bringt uns voran. Aber ab und zu ist es auch durchaus mal angebracht ein wenig selbstlos zu sein.
Die Bedeutung des Gefühl Liebe ist zudem auch weitaus vielfältiger, als du sie beschreibst. Man muss sein Urinstinkte dafür ganz sicher nicht abstellen. Genau wie bei der Natur des Menschen, ist auch das Gefühl der Liebe noch nicht weitreichend erforscht, als das man sagen könnte, was genau es ist und was dafür notwendig ist. Ich würde aber mal behaupten, dass man die Steinzeitmenschen in dieser Hinsicht nicht mit uns heute vergleichen kann, so wie du es tust. Die Menschen waren damals weitaus primitiver, als wir es heute sind. Nur die Stärksten konnten überleben und das wussten sie auch sehr genau. Das trifft schon lange so nicht mehr zu und daher ist diese These auch Unsinn. Wir sind heute sicherlich zu weit aus mehr Emotionen fähig, als das bei den Urmenschen früher der Fall war.
Ich glaube du fixierst dich zu sehr auf den Satz Geben und Nehmen. Sicherlich spricht dieses Wortspiel eine klare Sprache, aber muss nicht gleich so auf die Goldwaage gelegt werden, denn dann ist es so wie du es darstellst klar, dass gar nichts funktionieren würde.
Eine Beziehung besteht schon aus Geben und Nehmen, aber natürlich nicht zwangsläufig so, wie du es darstellst. Es soll damit in einer Beziehung gesagt werden, dass alles eher ausgeglichen verlaufen sollte. Es funktioniert doch keine Beziehung, wenn es einen gibt, der ständig z.B Zärtlichkeiten gibt, aber nie wirklich welche erhält, verstehst du, was ich meine? In solchen Fällen sollte man schon ein ausgeglichenes Verhältnis verlangen können. Ein Geben und Nehmen bedeutet nicht zwangsläufig, dass ich Dir etwas gebe und dafür auch automatisch etwas verlange!
Das wäre genau so, als wenn Du deine Partnerin ständig einladen würdest und niemals etwas zurückkommt. Man fühlt sich auf die Dauer schon ein wenig ausgenutzt und würde sich selbst über eine kleine Geste auf die Dauer ein Mal freuen. Es muss keine Einladung sein, sondern könnte auch ein leckeres Essen daheim sein. So etwas bezeichne ich als Geben und Nehmen. Ich selber erwarte nicht, wenn ich Dich zweihundert Mal eingeladen habe, dass du mich auch 200 Mal einlädst. Ich erwarte aber wenigsten Dankbarkeit! Das ist das Mindeste! Es muss schon deutlich gezeigt werden, dass der andere die Gesten erkennt und sich dafür auch dankbar zeigt. Dies muss niemals im gleichen Wert stattfinden. So soll das Nehmen und Geben Prinzip nicht ausgelegt werden.
Versuchen wir Mal das Thema Geben und Nehmen auf Sex in einer Beziehung zu beziehen. Wenn du ständig oral befriedigt wirst, aber du persönlich niemals etwas dergleichen gibst, wie findest du das dann? Du musst deine Partnerin danach ja nicht auch immer Oralbefriedigen, sondern könntest sie hinterher z.B einfach auch nur streicheln. Solch ein Geben und Nehmen ist völlig okay. Einige Männer meinen z.B nur weil sie die Frau ständig oral befriedigen können sie das "Nehmen" als Erwartung stellen, dass es umgekehrt so sein muss. Doch so sieht es nun ein Mal nicht aus. Ich gebe freiwillig und nehme entweder freiwillig oder dankend an, aber nicht weil ich eine Gegenleistung abgeben möchte. So etwas mache ich freiwillig, und weil ich es gerne tue und darauf kommt es an. Wer etwas erwartet der hat das Geben und Nehmen Prinzip nicht verstanden.
Allein die Begrifflichkeit „Geben und Nehmen“ sagt noch nichts darüber aus, dass sich beides ständig ausgleichen muss. Nur, weil ich ein bestimmtes Maß an irgendetwas gebe, muss mir nicht das exakt Gleiche zurückgegeben werden. Im Endeffekt bestimmt die Zufriedenheit und die Ausgewogenheit in dieser Hinsicht in einer Beziehung doch eher die Tatsache, dass beide Seiten genügend geben und genügend erhalten, so, wie es für sie eben richtig ist und sie erfreut und glücklich macht. Wie viel jeder Einzelne aber wiederum nehmen können muss, um glücklich zu sein, das hängt wohl eben von jedem Menschen ganz individuell ab.
Jedenfalls meine ich, dass das, was ich in einer Beziehung an Nehmen auf der anderen Seite „erwarte“, eher eine Hoffnung ist, die erfüllt oder enttäuscht wird. Manchmal bewirke ich ein Geben der anderen Seite sicherlich nur durch ein Geben meinerseits, und das ist wohl auch Hintergrund dieses Spruches. Es wird selten gegeben, wenn nicht vorher genommen wurde. Irgendetwas muss man dem anderen Menschen geben, aber gemeint ist hier doch nichts Konkretes, das genauer definiert oder benannt wird. Ich muss also nicht zwingend jemandem ein bestimmtes Maß an Zuneigung zukommen lassen, damit ich dasselbe Maß an Zuneigung zurückerhalte. Außerdem kann es durchaus sein, dass derjenige, der meine Zuneigung erhalten soll, sie gar nicht so deutlich wahrnimmt wie ich sie ausdrücken will.
Es ist also recht egal, was genau ich gebe, sofern deutlich wird, dass ich etwas gebe. Wenn ich meinem Partner Vertrauen schenke, erhalte ich dafür Zuneigung, die mein Vertrauen wiederum wachsen lässt. Erhält er von mir Zuneigung, dann gibt er mir vielleicht Hingabe. Es muss eben nicht immer Gleiches mit Gleichem vergolten werden, nur, um unter den Begriff „Geben und Nehmen“ zu fallen, weil nicht klar definiert ist, was gegeben und was genommen werden soll, sondern lediglich, was ich auch für richtig halte, dass überhaupt ein Austausch auf beiden Seiten miteinander stattfindet und dass es Angebote von beiden Seiten gibt. Solange das der Fall ist, stimmt die Basis und wenn im Einzelfall dann irgendetwas zu kurz kommt und zu wenig gegeben oder zu selten genommen wird, dann spricht man das eben an und wird herausfinden, ob man sich annähern kann oder ob man in bestimmten Punkten nicht zusammenpasst und sich schlimmstenfalls sogar irgendwann trennt, vielleicht mitunter, weil der Partner einer ist, der sich mit dem Geben leichter tut und mit dem Nehmen seine Schwierigkeiten hat. Ich als jemand, der nimmt, weil ihm etwas gegeben wird, habe aber das starke Bedürfnis danach, zurückzugeben und es belastet mich, wenn das nicht angenommen wird.
Das ganze Thema ist also noch deutlich komplexer und kann nicht nur auf diese Begrifflichkeit reduziert werden. Man könnte darüber vermutlich stundenlang ausführen, aber man würde im Endeffekt doch zu keiner anderen Erkenntnis gelangen als dass dieser Ausdruck meint, dass in einer Beziehung nicht nur einer geben und einer nehmen kann, weil sonst einer emotional verhungert, nämlich der, der ausschließlich gibt und den anderen, der nimmt, mit seinem Geben nährt. Das führt zu einem Ungleichgewicht innerhalb einer Beziehung und es ist insofern notwendig, dass beide Seiten geben, aber eben auch nehmen können und wollen.
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