Konjunkturpaket und Arbeitslosigkeit in der Theorie
Ich würd gern den Zusammenhang zwischen den Konjukturpaketen und Arbeitslosigkeit erklären. Im anderen Thread habe ich schon etwas zur wirtschaftlichen Wirkung des Konjukturpaketes gesagt. Hier möchte ich noch einen Zusammenhang zur Arbeitslosigkeit darstellen!
Also, durch den Einbruch der Güternachfrage und den damit einhergehenden Rückgang der Produktion von Unternehmen, werden auch weniger Arbeitskräfte benötigt. Dies äußert sich natürlich nicht sofort, da bestehende Arbeitsverträge nicht besonders einfach gekündigt werden können. Meist geschieht die Abspeckung der Belegschaft fliessend, also werden zwar Leute pensioniert, aber keine neuen eingestellt, oder Zeitverträge laufen ohne Verlängerung aus und dergleichen.
Mögliche Maßnahmen wären zum einen, Löhne zu senken. Das ist aber in der Regel nicht praktikabel, da Löhne vertraglich festgelegt sind und auch Mindestlöhne existieren. Ebenso würde dadurch auch unfreiwillige Arbeitslosigkeit in freiwillige umgewandelt werden, da mehr Leute sich praktisch sagen würden "für so wenig Geld gehe ich nicht arbeiten, da bekomme ich mehr vom Staat".
Ebenso wirkungslos ist eine Lohnsenkung, wenn die Löhne zwar nach unten flexibel sind, aber dafür die Güterpreise nicht von inländischen, sondern ausländischen Preisen bestimmt werden. Also die Preise der Unternehmen nicht sinken können, um mehr Nachfrage zu schaffen (Prinzip: Billigeres Produkt --> mehr Leute kaufen). Deshalb würden die Unternehmen ihre Produktion zurückfahren, Güter verknappen und damit höhere Preise erzielen. Dafür würden sie natürlich weniger Arbeitskräfte benötigen...
Das einzige was nun hilft, dass die Arbeitslosigkeit nicht weiter ansteigt ist, die Nachfrage anzukurbeln und Unternehmen eine bessere Zukunftsprognose zu ermöglichen. Dies geschieht im Moment mit den Konjukturpaketen. In der klassischen ökonomischen Theorie würde sich die sogenannte konjunkturelle Arbeitslosigkeit auch von allein wieder zurückbilden, es wurden allerdings Hystereseeffekte beobachtet, die sich nicht von selbst beheben. Hysterese bedeutet, dass nach einem Schock sich nicht der Ausgangszustand wieder herstellt, sondern Resteffekte bestehen bleiben. Auf Arbeitslosigkeit bezogen bedeutet dies also, dass sich durch einen Nachfrageschock wie die Finanzkriese Arbeitslosigkeit bildet, aber nicht wieder komplett zurückgeht. Durch Ankurbeln der Konjuktur soll der Schock eben weniger drastisch ausfallen und die Selbstheilungskräfte des Marktes aktivieren.
Ich denke also, dass wir uns zumindest alles in allem wenig Sorgen machen sollten, denn Sorgen und Vorsicht schaden wie wir gesehen haben mehr, als die tatsächliche Krise
Hier kann man enorme Fehler in den Denkansätzen feststellen.
Die Zahl der Aufstocker steigt auch trotz Mindestlohn. Alleine von 2005 bis 2009 har der Staat dies mit 50 Milliarden Euro unterstützt. Wer da behauptet, die Leute würden sich von der Arbeit drücken wollen, hat von der Realität in Deutschland und anderswo keine Ahnung. So toll ist Hartz IV auch nicht und der Rentenanspruch kann in Hartz IV auch nicht höher werden und Grundsicherung im Alter ist sicher nicht so toll.
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