Werden Insekten immer robuster?

Hallo!

Ich war grade auf meiner Terrasse und traute mienen Augen nicht. Bei minus 4 Grad tanzen die Mücken in der sonne. In der Sonne ist es zwar schön, aber es ist doch bitterkalt. Wieso kommen jetzt schon die Mücken raus und können diese Temperaturen überleben? Auch einzelne Wespen habe ich heute schon gesehen. An der Lampe auf der Terrasse spinnt auch grade eine Spinne ihr Netz. Wenn ich den Wetterbericht nicht gehört hätte, würde ich sagen, dass der Frühling jetzt da ist und es immer wärmer wird. Aber der Wetterbericht sagt ja doch etwas anderes.

Werden die Insekten immer robuster oder ist der Wetterwechsel von Minus zu Plustemperaturen schuld daran und überstehen diese Insekten die kalte Zeit bis zum Frühlingserwachen oder werden sie das nicht überleben?

Hallo!

Die selbe Frage stelle ich mir auch öfter.Gerade im Winter, als ich eine Zecke bei meinem Hund entdeckte. Ich dachte auch, dass diese über den Winter alle sterben und erst im Frühjahr wieder zu Leben erwachen.

Einige Mücken und Fliegen habe ich hier auch schon gesehen, dabei taut bei uns gerade mal der Schnee langsam auf. Und es hat letzte Nacht schon wieder gefroren. Ich denke, dass er daran liegt, dass die Winter bei uns in Deutschland immer milder werden. Die Temperaturen fallen nicht mehr so weit unter Null, dass die Insekten dadurch getötet werden. Sie überleben dann länger in irgendwelchen Verstecken.

Hallo Nelchen!

Der Winter dieses Jahr war aber doch ziemlich kalt und vor allem auch langanhaltend kalt und deswegen habe ich nicht damit gerechnet, dass in der Kälte auch die Mücken tanzen. Was die Zecken betrifft habe ich letztens erst gelesen, dass sie einen harten Winter eher überleben als einen feuchten und wärmeren Winter. Weil sie durch die feuchten wärmeren Winter an einer Pilzerkrankung sterben und sie die kalten Temperaturen besser aushalten.

Naja, die Sonne hat ja doch schon etwas mehr Kraft als vor ein paar Wochen. Daher wird es an gewissen Orten, zum Beispiel an geschützen Wänden, doch schon recht warm. Das ist das sogenannte Mikroklima. Da können sich dann schon einmal ein paar Insekten aufwärmen und die gespeicherte Wärme für einen kurzen Ausflug nutzen. Konnte ich eben an der Hausmauer beobachten. Da kreucht und fleucht es im Efeu ganz gewaltig.

Grundsätzlich wird die Kälte nicht soo doll gewesen sein, dass den Insekten ein nachhaltiger Schaden entstanden ist (also nicht dem einzelnen Insekt, dem einen oder anderen dürfte es doch zuviel gewesen sein). Etwas weniger Schnecken vielleicht. Aber je Klima erholt sich die Population sehr schnell.

Was die Zecken betrifft habe ich letztens erst gelesen, dass sie einen harten Winter eher überleben als einen feuchten und wärmeren Winter. Weil sie durch die feuchten wärmeren Winter an einer Pilzerkrankung sterben und sie die kalten Temperaturen besser aushalten.

Das ist richtig und das betrifft alle Spinnentiere, zu denen die Zecken ja auch gehören. "Kalte Temperaturen besser aushalten" meint hier, dass sie sich verkriechen in kleinen Nischen oder ähnlichem, wo die Kälte nicht ganz so vordringt und sie somit nicht ganz so viel Kälte abbekommen. Die Kälte wirklich aushalten können sie nämlich auch nicht.

Und ansonsten hat thisnamewasfree schon recht, gerade an windgeschützten Stellen, die zusätzlich auch noch abstrahlende Wärme vom Haus abbekommen, kommen die Insekten schon mal eher hervor. Ich hab mich früher fast jedes Jahr gewundert, wie speziell Mücken es im Februar draußen schon aushalten. Mittlerweile hab ich mich daran gewöhnt. Wenn man es genau beobachtet bemerkt man auch, dass die Insekten meistens vormittags rauskommen und sich nachmittags schon wieder verkrochen haben, sprich die Morgen- und Abendstunden sind ihnen immer noch zu kalt.