Sport Volleyball
Ich wollte heute mal nachfragen, wie bei euch so im Schulsport der Volleyballunterricht war! Da ich selbst sehr viel und relativ erfolgreich spiele, würde ich gerne mal von eher unerfahrenen Volleyballern hören, wie es denn für euch so im Schulsport war. Wir waren mit mehreren Vereinsspielern im Sportunterricht und so konnte man immer Teams mit 1 oder 2 guten Spielern machen, so dass ein vernünftiger Spielaufbau schon möglich war.
Sobald in einer Mannschaft kein erfahrener, sicherer Spieler war, hat man das schon ziemlich gemerkt fand ich. Wir haben uns natürlich auch immer zurück gehalten und nicht immer selbst versucht alle Punkte zu machen, sondern eher die Stärken unserer Mitschüler einzusetzen und zu betonen, damit sie auch eine gute Note abstauben und motiviert waren. Alles in allem hat es wirklich den Meisten Spass gemacht.
Darum wollte ich einmal nachfragen, wie das in Kursen ist, in denen keine Volleyballer sind, die das Niveau etwas heben. Denn Volleyball ist ein Sport mit einer relativ hohen "Einstiegsschwelle", also man muss schon gewisse technische Voraussetzungen haben und talentiert im Ballumgang sein, damit überhaupt ein flüssiges Spiel entsteht und man nicht 5-6 Bälle warten muss, bis überhaupt mal ein Aufschlag auf die andere Seite kommt.
Also, haben die Lehrer das bei euch denn auch gut hingekriegt?
Hallo,
also erstmal finde ich nicht, dass man unbedingt technisch gut sein muss, damit man Volleyball richtig spielen kann. Ich denke, dass im Sportunterricht immer der Spaß am Spiel und vor Allem die Gemeinschaftsförderung im Vordergrung stehen sollten und auch stehen. Von daher wird und wurde glaub ich im Sportunterricht darauf am Meisten wert gelegt.
Natürlich ist es schön und kommt auch im Laufe der Zeit, wenn ein vernünftiger Spielfluss und vor Allem auch Aufbau zu Stande kommt. Dieser geht mit erfahrenen Spielern zwar leichter, aber auch nicht immer so einfach, wie du es beschreibst. Der Hauptspielaufbau läuft doch über die Spieler im Zentraum und recht und links vorne. Was habt ihr damals gemacht, wenn die Vereinsspieler hinten positioniert waren?
Um auf deine Frage zuzürckzukommen:
Bei uns waren 2 Vereinsspieler in der Klasse. Natürlich hat man den Unterschied gemerkt, aber es war nicht so, dass es ein krasser Unterschied war. Es kam ein völlig normales Spiel zu Stande. Der Aufbau war nicht immer gut, aber dafür war es umso besser, wenn man ein paar gute Spielzüge hinbekommen hat. Man hat sich im Team dann einfach mehr gefreut. Es gibt, wie auch in Profiteams, Klassenunterschiede, die man merkt. So ist oder war es auch im Schulsport.
Es hat viel Spaß gemacht und auch die schlechteren Spieler wurden von Stunde zu Stunde besser.
Ich selbst mag zwar Volleyball sehr gerne, war aber nie im Verein. Durch viel Übung hab ich mein Spiel auch einigermaßen hingekriegt, für den Schulsport ganz gut halt
Aber ein flüssiges Spiel kam in der Sek I eigentlich niemals zustande, obwohl wir auch immer zwei bis drei Vereinsspieler im Kurs hatten war der Rest der Gruppe doch irgendwie nicht in der Lage dazu. Aber auf der Sek II haben wir im Kurs mit dem Lehrer, der übrigens selbst auch im Voleyballverein aktiv ist, dann endlich mal mit allen ein paar Wochen Grundfähigkeiten trainiert und anschließend ganz gute Spiele zustande bekommen, die dann auch viel Spaß gemacht haben.
Deswegen würde ich sagen kommt es auch sehr auf den Lehrer an, ob dieser auch mal eine Runde vernünftiges Training vorne anstellt, oder einfach nur möglichst viele Spiele spielen lässt damit er seine Beurteilungen fertig kriegt. Wenn man mal nicht nur "Ball über die Schnur"-mäßig trainiert macht es meiner Meinung nach auch denjenigen, die sonst nicht viel mit Volleyball am Hut haben, eher Spaß.
Ich denke schon dass ein oder zwei Vereinsspieler pro Mannschaft sich relativ positiv auf den Spielfluss auswirken. Die Fehlerquote geht einfach stark nach unten, sowohl in der Annahme (wenn die Spieler hinten stehen) kommt der Ball sauberer nach vorne und kann weiter aufgebaut werden, als auch vorn im Zuspiel, weil geübte Volleyballer eher auch einen sauberen Ball aus der Bewegung spielen können (sollten ).
Volleyball ist halt ein Fehlersport, auf allen Niveaus und die Mannschaft die weniger Fehler macht, gewinnt oftmals. Im Schulsport gehts da ja erstmal nich ums gewinnen sondern um den Spass, wie du sagtest. Und der leidet, zumindest in meinen Augen, wenn 11 Leute lange nichts zu tun haben und nur einer sich am Aufschlag versucht. Zumindest war das damals oft der Eindruck den ich von meinen Mitspielern gewann, wenn mal nicht so ein gutes Spiel zustande kam.
Wir hatten in der Schule ab der 7. Klasse jedes Schuljahr ein paar Wochen Volleyball gespielt und es hat den meisten Spaß gemacht. Allerdings nur das Spiel selbst. Zuvor hat unser Lehrer ein knallhartes Techniktraining durchgezogen. Wir mussten die Bälle über dem Kopf immer wieder und wieder pritschen und dann wurde da auch gezählt, wie oft wir es schaffen, was eine entsprechende Zensur zur Folge hatte. Genauso beim Bagger. Das hat eigentlich keinen Spaß gemacht, weil man sich fragte, wozu man sich selbst den Ball zuspielen können muss.
Dann haben wir uns langsam an das eigentliche Spiel herangetastet. Zuerst mal 3 gegen 3 auf einem kleinen Feld, dann 4 gegen 4 und erst später 6 gegen 6 auf dem normalen Feld. Ein wirklicher Spielfluss kam da fast nie zu Stande. Das Problem waren zuerst die Aufschläge, und wenn doch mal einer kam funktionierte die Annahme nicht. Da halfen auch zwei Vereinsspieler nichts, die haben sich eher gelangweilt.
Mit wirklichem Volleyball hatte das, was wir auch in späteren Schuljahren gespielt haben, nichts zu tun. Es gab kaum mal richtig Angriffe, meistens wurde der Ball nur über´s Netz gepritscht. Wie gesagt, Spaß hat das schon gemacht, aber um Volleyball richtig spielen zu können, sind schon gewissen technische Fertigkeiten notwendig, die man im Schulsport kaum erwirbt. Deshalb wird Volleyball von vielen auch als schwierige Sportart bezeichnet.
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