Osterwasser - Heute auch noch ein Brauch?
Wasser wurde früher am Ostersamstag geweiht und von den Gläubigen mit nach Hause genommen. Es steht unter anderem für Gesundheit. Auch wurden die Haustiere und Nutztiere am Ostersonntag in Bächen gewaschen, diese sollten dadurch länger gesund bleiben und jugendlich bleiben.
Gibt es den Brauch mit dem Osterwasser heute immer noch oder wurde das nur früher so vollzogen?
Ich kenne diesen Brauch der hier beschrieben wird auch, aber nicht unter dem Namen Osterwasser, sondern einfach unter der Osterweihe. Das wird bei uns in der Region aber schon ganz lange wohl nicht mehr gemacht, vor allem das Vieh wird nicht mehr gesegnet.
Unter dem Namen Osterwasser kenne ich den Brauch, dass man an Ostern im Mondschein an einen Bach sieht und eine Karaffe voll Wasser schöpft. Mit diesem Wasser reinigt man dann zuerst sein Gesicht, dann trinkt man einen großen Schluck sodass der Füllstand in der Karaffe nur noch wenige Zentimeter beträgt und dann blickt man ganz tief in die Karaffe. man soll dann auf der Wasseroberfläche seinen zukünftigen Partner sehen können wenn man sich das Jahr über nichts zu Buche kommen gelassen hat und wenn man den Brauch richtig durchgeführt hat. Ich habe aber entweder die Bedingung nicht erfüllt, oder ich werde später wieder alleine sein, denn ich habe immer nur mich gesehen.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob das nicht einfach ein Brauch unter den Jugendlichen ist. Es kamen auch immer ein Paar alleinstehende Erwachsene mit und auch die jüngeren Kinder, aber es könnte auch einfach eine Teenie-Beschäftigung sein. Das ist aber der Brauch, den man hier auch noch durchführt und den man unter dem Namen Osterwasser kennt. Eben das Wasser in der Karaffe, welches aus einem mondbeschienenen Bach schöpft. Wichtig ist übrigens, dass man an einer Stelle Wasser schöpft, welche direkt im Mondschein liegt.
Von einem Osterwasser habe ich nun das erste Mal gelesen. Ich kannte das bisher nicht. Was ich gefunden habe, bezieht sich das Osterwasser auf einen heidnischen Brauch. Schöpfte man es aus einer Quelle, sollte es viele Krankheiten heilen können. Das Vieh trieb man am Ostermorgen in den Bach, damit es vor Krankheiten geschützt wurde. Als Symbol der Fruchtbarkeit sollten junge Mädchen Wasser gegen den fließenden Strom schöpfen. Dabei mussten sie schweigen, weil das Wasser sonst seine Heilkraft verlieren würde.
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