KEO (Sattelit) - die Botschaft an die Nachwelt

vom 15.02.2009, 20:55 Uhr

Hallo,

vielleicht habt ihr schon einmal von diesem Projekt gehört. Der Sattelit KEO, der 2009/2010 in die Umlaufbahn geschickt werden soll, wird das Wissen unserer Zeit, sowie Botschaften der Erdenbürger, als auch menschliches Blut, Luft, Wasser und einiges mehr aufbewahren. In etwa 50.000 Jahren soll dieser dann wieder in die Erdatmosphäre eindrinden und den dann lebenden Menschen unsere Hinterlassenschaften bringen. Wer sich genauer darüber informieren will, kann dies hier tun.

Was haltet ihr von diesem Projekt?

Anfangs hielt ich das Ganze für ziemlich schwachsinnig, doch wenn man mal bedenkt, was in 50.000 Jahren in Zeiten der atomaren Kriegsführung alles passieren kann, ist es vielleicht doch keine so schlechte Idee, der Nachwelt ein Päckchen zu senden. Dann haben die nicht mehr so viel Arbeit wie unsere Archäologen. :D

» abnormality » Beiträge: 134 » Talkpoints: 2,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde, dass dies eine gute Idee ist. Nur bezweifle ich, dass es funktionieren wird. Ich kann mir nicht vorstellen das der Satellit 50.000 Jahre überstehen soll. Und selbst wenn, den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre wird er bestimmt nicht überleben. Und der Inhalt erst recht nicht.

Größere Chancen hätte man wenn man so etwas in irgend einem Bunker einschließen würde. Da wäre es insgesamt wahrscheinlicher, dass die Geschenke an die Nachwelt erhalten bleiben. Außerdem frage ich mich was der Nachwelt Blut von uns bringen soll. Nachrichten sind ja plausibel aber Blut? Die Nachwelt wird sich wundern und sagen: "Was ist das für eine Pampe?" Ich glaube nicht, dass Blut so lange haltbar ist.

» christopher93 » Beiträge: 142 » Talkpoints: 0,52 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Die Idee an und für sich halte ich nicht völlig verkehrt. Denn entweder gibts die Menschen dann nicht mehr oder irgendwelche Nachmenschen werden versuchen etwas über uns raus zu finden oder oder oder... Nachrichten für unsere Nachfahren oder Besucher in der Zukunft finde ich toll.

Allerdings ist die Idee von Christopher nicht gut, von wegen das ganze in einem Bunker einschließen. Denn bereits nach ca 500 bis 1000 Jahren wäre der Beton vom Bunker zerfallen und unsere Hinterlassenschaften wären dahin. 50.000 Jahre würde das ganze auf jeden Fall nicht überleben. Da ist die Idee mit dem Weltall schon besser. Denn dort oben herrschen außer Strahlung und Vakuum nicht so viele Witterungseinflüsse wie auf der Erde. Von wegen Regen, Sonne, Wind usw. Außer der Sonne selbst gibts da oben nichts. Da das ganze ein Vakuum ist und die Sonnenstrahlen einen Träger brauchen, um als warm zu gelten (wie z.B. unsere Luft) hält das Zeug da oben auf jeden Fall länger durch.

Gruß Jasper

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» jasper » Beiträge: 554 » Talkpoints: -0,26 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich halte die Idee an sich auch nicht schlecht. Ich habe zwar auch Bedenken, dass ein Satellit so lange überleben wird, aber prinzipiell ist das schon möglich. Da das Teil aus Titan besteht, hält es sicherlich den meisten Umwelteinflüssen im Weltraum stand. Außerdem wird man ihn sicher auf eine Bahn schicken, auf der eine Kollision mit Asteroiden möglichst unwahrscheinlich ist. Man kann dies aber doch nicht ganz garantieren.

Eine DVD ist natürlich nicht viel Speicherplatz, um möglichst viel Wissen zu transportieren. Aber ich denke, dass dies schon wirklich sehr sinnvoll ist. Wie gerne hätten Wissenschaftler heutzutage wohl gerne, dass man eine solche Datenmenge über die Geschichte der Menschheit in "Originalqualität" hätte. Außerdem ist die Gefahr des digitalen Zeitalters, dass viele Informationen schnell verloren gehen, da sie auf nur sehr flüchtigen Medien gespeichert werden. Steintafeln sind irgendwie halt nicht mehr "In". ;-) Außerdem sind die Dateiformate ja schon nach wenigen Jahren veraltet. Es gibt hier ja schon sehr aufwendige Projekte, die versuchen, alte Daten in aktuelle Formate zu transferieren, damit sie für die Nachwelt erhalten bleiben.

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