Folgen und Schmerzen nach Radfahrunfall

vom 15.02.2009, 10:13 Uhr

Ich hatte im Dezember letzten jahres einen ziemlich heftigen Radunfall, der deutlich seine Spuren hinterlassen hat und dessen Nachwirkungen ich teilweise heute noch spüre. Diagnostiziert wurden dann im Krankenhaus Prellungen, Schürfwunden, Gehirnerschütterung, gebrochene Zehen (man glaubt gar nicht wie weh so etwas tut!) und eine verstauchte Halswirbelsäule. Ich lag vier Tage im Krankenhaus, weil ich mich so gut wie gar nicht bewegen konnte und mir so ziemlich alles schmerzte.

Wegen der HWS war keine Nachbehandlung nötig. Als aber nach 4 Wochen die Schmerzen nicht weg waren, bin ich zu meinem Arzt gegangen um das abklären zu lassen. Der hat mir Tolperison und Schmerzmittel verschrieben. Wahrscheinlich seien die Bänder verletzt, mehr könne man da aber nicht machen, hatte er mir mitgeteilt ohne näher auf meine Bedürfnisse einzugehen. Die Tabletten musste ich 2 Wochen nehmen. die Schmerzen wurden auch echt besser, ganz weg sind sie aber nie gegangen und nach einiger Zeit war es wirklich wie vorher.

Jetzt, fast 3 Monte später, kann ich Phasenweise meinen Hals nicht richtig bewegen, wache manchmal sogar schon mit stechenden Schmerzen auf, mir wird öfter schwindelig, wenn ich den Kopf bewege und habe manchmal das Gefühl, dass mir ein schweres Gewicht um den Hals hängt. Ohne Knacksen kann ich meinen Kopf nicht mehr bewegen. Es ist jetzt nicht so dramatisch, wie es sich anhört, weil es wirklich nur selten und phasenweise auftritt, aber es nervt mich tierisch, wie man sich vorstellen kann.

Außer dem Knacksen tritt das ganze wie gesagt nur phasenweise auf, d.h. ich habe wirklich nur an einem Tag Probleme, dann geht es wieder einige Tage ohne Probleme, und dann fängt das Ganze wieder von vorne an.

Die Schmerzen strahlen manchmal auch zwischen die Schulterblätter und in meinen rechten Arm aus. Ein paar mal konnte ich den Arm schon ab dem Ellbogen nicht mehr richtig bewegen, meine Muskeln haben sich ganz schwach angefühlt und es war fast unmöglich eine Faust zu machen.

Ist da vielleicht mehr “kaputt” als mir die Ärzte sagen? Nach dem Unfall wurden Röntgenbilder gemacht, eins von vorn, eins wo ich nach links, eins wo ich nach rechts sehe.. Da war aber auch augenscheinlich alles in Ordnung, so wurde mir das jedenfalls auch bestätigt.

Ich bin jetzt total verunsichert. Am Dienstag muss ich wieder zu meinem Arzt. Sollte ich ihm davon erzählen? Oder ist das "normal" nach einer Verstauchung der HWS? Sollte ich mir einen Überweisung zum Orthopäden geben lassen, damit der mich in die Röhre schickt? Ich hab gehört manchmal sind Verletzungen der HWS auf dem Röntgenbild gar nicht zu sehen. Stimmt das?

Ich würd mich echt über eure Meinungen freuen. Ich werde so oder so zum Arzt gehen, aber ich weiß nicht, ob ich es noch einmal ansprechen soll. Nicht, dass man mich als Simulant oder ähnliches abstempelt, denn einbilden tu ich mir die Schmerzen definitiv nicht. Dafür sind sie zu stark!

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» fantastique » Beiträge: 576 » Talkpoints: -8,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich empfehle dir dringend eine zweite oder dritte Meinung einzuholen. So wie du das schilderst klingt das ganz und gar nicht gut. Wenn diese Schmerzen immer wieder auftreten muss irgend etwas nicht in Ordnung sein. Ich kenne mich natürlich nicht gut genug aus, um hier eine Diagnose stellen zu können, aber wie du das Schilderst scheinen hier eine Art Lähmungserscheinungen aufzutreten.

Ich würde auf jeden Fall noch zu ein oder zwei anderen Ärzten gehen und mich untersuchen lassen. Und sage es deinem Arzt wo du jetzt bist auf jeden Fall. Das ist enorm wichtig. Ich kann mir gut vorstellen, dass wenn hier etwas größeres vorliegt, die Symptome dauerhaft anhalten können. Lieber gleich etwas machen als wenn es zu spät ist.

Wie gesagt ich möchte dir keine Angst einjagen, aber an deiner Stelle würde ich es dem Arzt unbedingt sagen. Also gute Besserung wünsche ich dir.

» christopher93 » Beiträge: 142 » Talkpoints: 0,52 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo!

Du solltest es deinem Arzt auf jeden Fall sagen. Ich denke, dass gerade mit der Halswirbelsäule nicht zu spaßen ist. Da kann sicher einiges kaputt gehen, was dann vielleicht nicht mehr zu heilen ist. Außerdem kann doch eine zweite Meinung sicher nicht schaden.

Wenn du bisher noch nicht bei einem Orthopäden warst, dann würde ich dir das dringend empfehlen. Sie können dich mit den Schmerzen ja nicht einfach wieder nach Hause schicken und sagen, dass alles in Ordnung sei. Das sollte auf jeden Fall nochmal gründlich untersucht werden. Ärtze sind eben auch nur Menschen, die mal etwas übersehen können.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich würde an deiner Stelle sogar am besten in eine Spezialklinik oder ein Uniklinikum gehen. Das sind schliesslich richtig heftige Schäden und Beeinträchtigungne, die du da hast. Das sollte den Aufwand auf jeden Fall wert sein. Du brauchst auch nicht fürchten, dass du als Simulant dastehst, das wäre ja noch schöner!

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» Herr Lehmann » Beiträge: 558 » Talkpoints: 5,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Auf jeden Fall musst du noch einen anderen Arzt zu rate ziehen. Denn normal ist das nicht. Das muss noch eine andere unerkannte Verletzung sein. Wenn du schon so lange über Schmerzen klagst und deine bisherigen Ärzte nicht reagieren und weiter nach der Ursache forschen (von sich aus), dann zweifele ich wirklich an der Kompetenz.

Also suche dir einen anderen Arzt. Vielleicht auch einen Facharzt, der speziell auf dem Gebiet der Wirbelsäule über reichlich Erfahrung verfügt. Physiotherapie ist da bestimmt auch nicht falsch, da die ja auch viel Ahnung haben und vielleicht einen Hinweis geben können, von was die Schmerzen abstammen könnten.

Ich jeden Fall musst du aber was unternehmen. Ich weiß nun nicht, wie der Unfall damals entstanden ist und ob du schuld hattest, aber das ist auch deshalb wichtig, weil es mit der Zeit immer schwerer wird nachzuweisen, dass es Folgeschäden sind, wenn du damit erst Jahre später kommst. Denn sollten das bleibende Schäden sein, dann ist für die Folgekosten auch die Versicherung des Unfallverursachers zuständig.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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