Arbeiten gehen wenn man krank ist

vom 15.02.2009, 00:16 Uhr

Hallo zusammen,

also mir wurde es damals so erklärt, dass ich definitiv nicht arbeiten gehen darf, wenn ich krank geschrieben bin. Dies kann sich natürlich mittlerweile auch geändert haben. Das ganze war vor etwa zehn Jahren und ich musste mich damals vom Arzt gesund schreiben lassen und das obwohl es sich nicht um eine Grippe oder ähnliche Krankheit handelte (aber es gab einen Grund das ich krank geschrieben war, nicht das jetzt jemand etwas anderes denkt).

Liebe Grüße von der
Laufmasche

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Laufmasche hat geschrieben:einen Krankenschein haben und arbeiten gehen? Das solltest du aber gefälligst unterlassen. Hast du nämlich dann einen Arbeitsunfall dann hast du erst ein richtiges Problem, da dann keiner für dich aufkommen wird. Dein Arbeitgeber wusste ja nichts von deiner Krankheit und die Krankenkasse wird eventuell auch nicht für die Kosten aufkommen, weil du ja krank geschrieben warst / bist.

Das ist so nicht ganz richtig. Man kann durchaus trotz AU-Bescheinigung des Arztes arbeiten gehen. Der Versicherungsschutz ist auch gegeben, wenn man vorher den Arbeitgeber informiert und dieser damit einverstanden ist, dass man an seinen Abeitsplatz zurückkehrt.

Stellt man dann während des Zeitraumes der "Krankschreibung" fest, dass es doch nicht geht, kann man dann auch wieder zu Hause bleiben und sich auskurieren, Zumindest ist es bei uns so, nun kann es natürlich auch sein, dass das per Betriebsvereinbarung geregelt ist und nicht allgemein gültig ist.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Das Thema wurde hier schon häufiger mal diskutiert, am allgemeinsten ist der Thread Krank zur Arbeit gehen?.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kann es auch nicht nachvollziehen, wie man – trotz Krankheit – arbeiten kommen kann. Damit meine ich jetzt nicht den gewöhnlichen Schnupfen oder leichte Magenschmerzen oder so. Sondern fieberhafte Erkältungen, Grippe und – ganz schlimm – Magendarmgrippe! Denn man tut sich und den Kollegen keinen Gefallen damit, dass man sich zur Arbeit schleppt. Viel schlimmer, man verantwortet, dass man eventuell andere mit ansteckt und so dem Arbeitgeber so richtig schadet, als wenn man die Tage zuhause geblieben wäre.

Ein Beispiel: eine Kollegin bei mir im Büro meinte, sie müsse trotzt Magendarmgrippe zur Arbeit zu kommen. Wir sind mehre (insgesamt 8 Personen) im Großraum Büro. Äußerlich sah man ihr nicht wirklich an, dass sie krank war – lediglich dass sie unkonzentriert arbeitete! Zwei Tage später fehlte die halbe Belegschaft und quälte sich zuhause mit einer Magendarmgrippe und nur, weil die „nette“ Kollegin meinte ach so selbstlos zur Arbeit zu kommen. Dabei macht unser Chef überhaupt keinen Druck und guckt einen auch nicht schief an, wenn man sich krankschreiben tut. Leider gibt es aber Unternehmen, wo man um seinen Arbeitsplatz bangen muss, wenn man sich krankschreibt. Solche Unternehmen schaden aber in Wirklichkeit sich selbst, denn wenn erst einmal ein Großteil der Mitarbeiter auf einmal erkrankt, bleibt viel Arbeit liegen und verursacht demnach auch viele Kosten!

P-P hat geschrieben:Allerdings kenne ich auch genügend Negativbeispiele, die wirklich wegen jeder Kleinigkeit daheim bleiben und einiges an Krankheiten vorschieben. Das finde ich nicht wirklich fair und es nervt mit der Zeit auch, wenn Kollegen dauernd wegen Kleinigkeiten krank sind.

Das stimmt natürlich, es gibt natürlich auch viele Fälle, die wegen jedem Wehwehchen zu Hause bleiben und einfach nach Gründen suchen, nicht zu Arbeit zu erscheinen. Doch wenn dies der Fall ist, kann auch eine schlechte Arbeitsatmosphäre dahinter stecken. Denn ein zufriedener Mitarbeiter - also einer der auch respektvoll behandelt wird – entwickelt für ein Unternehmen eine Art Loyalität und wird sich nicht grundlos oder wegen jedem Wehwehchen krankschreiben lassen.

» mimi » Beiträge: 263 » Talkpoints: 0,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Bei mir ist es immer "pflichtenabhängig" ob ich arbeiten gehe. An meinem alten Arbeitsplatz hat es sich mal zugetragen, dass ich mir am Sonntagabend meinen großen Fußzeh gebrochen habe. Da auf die Schnelle kein Ersatz für mich zu bekommen war bin ich eben trotz allem arbeiten gegangen. Natürlich war mein Chef aber kein Unmensch und gab mir den ganzen Tag über nur sitzende Arbeiten und hat dann eben alles erledigt was mit laufen zu tun hatte. Somit konnten wir uns einigermaßen über den Tag retten. Alleine wäre die Arbeit aber sicher nicht zu bewältigen gewesen.

Auch bei meinem jetztigen Job war ich erst 2 Tage nicht im Geschäft weil ich vom Klo einfach nicht runtergkommen bin. Bei kleinen Wehwehchen wie Kopfschmerzen oder Schnupfen gibt es aber kein Pardon, da wird trotz allem gearbeitet.

Prinzipiell ist es aber trotz allem richtig den Anweisungen des Arztes Folge zu leisten. Ziel ist es ja stets möglichst schnell wieder arbeitstauglich zu sein, was man eben nur durch eine angemessene Bettruhe erreichen kann. Umso länger man den Genesungsprozess hinauszögert, umso länger kann es dauern bis die Krankheit wieder weg ist, was ja weder im Sinne des Arbeitnehmers noch des Arbeitgebers sein kann.

Bei wirklich ansteckenden Sachen, sollte man natürlich auch das Pflichbewusstsein haben, lieber zuhause zu bleiben. Arbeitswille hin oder her, der Firma ist nicht geholfen wenn man gleich noch 2 andere ansteckt und diese dann ebenfalls flach liegen. Auf der anderen Seite habe ich jedoch auch schon feststellen müssen, dass manche Ärzte doch sehr großzügig sind mit den gelben Scheinen und auch gern mal 1 oder 2 Tage Reserve drauf packen, die eigentlich nicht nötig sind. Das muss dann jeder für sich selbst entscheiden, ob er die Tage dann noch mitnimmt oder ob das Pflichtbewusstsein der Firma gegenüber nicht doch größer ist bzw. ob man den Job derart sicher hat, dass man sich diese Tage rausnehmen kann. Offiziell darf es zwar kein Kündigungsgrund sein, es gibt aber genug Mittel und Wege solche Dauerpatienten wieder los zu werden.

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» PitDesign » Beiträge: 375 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich gehe nur sehr selten zum Arzt und wegen einem Magen-Darm-Virus oder einer stinknormalen Grippe renne ich da wirklich nicht hin und setz mich drei Stunden ins Wartezimmer, damit der Arzt mir am Ende dann sagt, ich soll mir fiebersenkenes Paracetamol holen und viel Tee trinken und viel schlafen. Das weiss ich auch selbst. Da gehe ich höchstens hin, wenn ich wirklich Medikamente brauche, die ich nicht rezeptfrei erhalte. Das passiert bei mir nur, wenn ich eine Blasenentzündung haben, weil ich dann eben Antibiotikum bekomme. Allerdings ist das dann auch ein Grund, nicht zur Arbeit zu gehen, weil ich dann wirklich Schmerzen habe und mich oft kaum bewegen kann.

Aber wenn ich erkältet bin, wüsste ich wirklich nicht, weshalb ich zu Hause bleiben sollte. Das mache ich einfach nur dann, wenn ich nicht arbeiten kann, weil ich entweder Schmerzen habe oder sehr eingeschränkt bin. Ein Magen-Darm-Virus schränkt mich eben sehr ein, weil ich nicht ständig aufs Klo rennen kann. Es ist logisch, dass ich mich dann krank schreiben lassen muss. Aber solange ich arbeiten kann und wegen ein bisschen Fieber bleibe ich nicht zu Hause.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Mit einer Erkältung bin ich bisher immer arbeiten gegangen, allerdings merke ich ganz gut, wenn es nicht mehr geht. So liege ich bei Fieber immer dermaßen flach, dass an klares Denken, geschweige denn Arbeiten überhaupt nicht zu denken ist. Das kam bisher aber nur zwei Mal vor, wobei ein Mal sowieso über Weihnachten war und ich sowieso Urlaub hatte.

Bei einem Magen-Darm-Virus kann man ja meistens auch nicht wirklich arbeiten, wenn man ständig zur Toilette rennen muss. Von daher erübrigt sich da eigentlich die Frage, weil man einfach nicht gehen kann. Außerdem muss man ja auch nicht die ganze Belegschaft mit dem Virus anstecken.

» Trendsetterin » Beiträge: 177 » Talkpoints: 0,14 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde es auch nicht besonders klug, mit einer ernsthaften und ansteckenden Krankheit arbeiten zu gehen. Allerdings denke ich auch, dass man sich nicht gleich für jedes Wehwehchen krankschreiben lassen muss. Wenn man eine Bänderdehnung hat, kann man im Allgemeinen gut weiterhin einen Job im Büro ausüben, wenn man dort eigentlich nur acht Stunden am Tag sitzen muss. Im Rettungsdienst hingegen, wo man auch körperlich fit sein muss, kann man auch mit so einer Lappalie nicht arbeiten und muss dann eben daheim bleiben.

Eine Grippe gehört anständig auskuriert und ich finde es absolut verantwortungslos, wenn Arbeitnehmer sich mit solchen Erkrankungen dann doch zur Arbeit schleppen und dort unter Umständen einige Kollegen oder Kunden beziehungsweise Patienten infizieren.

Wenn man krank ist und einen gelben Schein hat, sollte man wirklich auch zuhause bleiben und nur die nötigsten Wege, zum Beispiel zum Arzt oder zur Apotheke, unternehmen. Das ist in erster Linie auch eine versicherungsrechtliche Geschichte.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Wenn man ernstlich krank ist und der Arzt bestätigt das auch durch die Krankschreibung, sollte man auch zu Hauser bleiben und sich auskurieren. Denn welchen Sinn hat es, andere Arbeitnehmer mit anzustecken oder selbst kränker zu werden. Auch mit einer schweren Erkältung ist nicht zu spaßen. Der Husten kann zur chronischen Bronchitis werden, wenn er nicht auskuriert wird.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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