Operation Walküre - Das Stauffenberg Attentat

Ich war mit meinem Geschichtskurs einschließlich meinem Lehrer neulich in dem Film "Operation Walküre - Das Stauffenberg Attentat". Wir haben im Unterricht daraufhin natürlich über den Film diskutiert. Mein Geschichtslehrer, der wirklich ein sehr hohes Fachwissen in diesem Fach hat und so ziemlich alle wichtigen und auch unwichtigen Einzelheiten der Geschichte kennt, fand den Film recht gut und hat auch nichts gefunden, was den historischen Fakten widersprechen würde. Habt ihr diesen Film ebenfalls geschaut? Wie fandet ihr ihn? Habt etwas eure Aufmerksamkeit erregt, da es den geschichtlich überlieferten Informationen widerspricht? Falls ihr den Film nicht kennt werde ich diesen hier einmal kurz vorstellen:

Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg, gespielt von Tom Cruise, nahm am Krieg in Afrika teil bis er schwer verletzt wurde. Das heißt er verlor ein Auge, seine rechte Hand und zwei Finger der anderen Hand und kehrt nach Deutschland zurück. In Deutschland versucht währenddessen eine Gruppe von Menschen, die den Führer beseitigen möchte, Hitler mit verschiedenen Attentaten umzubringen, doch alle Pläne scheitern. Auch Staffenberg schließt sich schließlich dieser Gruppe an. (Im Fim wird das ein wenig schnell dargestellt. Es wird ein wenig der Eindruck erweckt als wechsle Stauffenberg von einem Tag auf den anderen seine politische Einstellung. Dieser Wechsel vom treuen Anhänger des Führers zu einem dem Widerstand angehörenden Individuum hat natürlich etwas länger gedauert, jedoch kann man die filmische Darstellung jetzt auch nicht als "falsch" bezeichnen).

Sie entwickeln eine gefährliche Strategie. Die Widerstandskämpfer wollen einen Notfallplan namens "Operation Walküre" dazu verwenden um nach Hitlers Tod schnellstmöglich an die Macht zu kommen. Denn "Operation Walküre" besagt, dass das Ersatzheer genutzt werden könne um drohende Aufstände zu verhindern. Sie wollen den Anschlag auf Hitler in die Schuhe der Nationalsozialisten schieben und mit dem Notfallplan das Zentrum der NSDAP besetzen und somit auch führende Köpfe von ihr verhaften. So jedenfalls in der Theorie. Alles hängt davon ab, dass Hitler und möglichst viele seiner Anhänger am besten gleichzeitig getötet werden. In dem Bunker der Wolfsschanze, dem Führungshauptquartier Hitlers, soll Stauffenberg einen Sprengsatz deponieren der in seiner Tasche versteckt ist.

Auch viele andere Persönlichkeiten unterstützen diesen Plan. Namentlich zu nennen sind Generaloberst Beck, General Friedrich Olbricht, Generalfeldmarschall von Witzleben und noch viele mehr. Sie alle sind sich bewusst, dass sie ihr Leben aufs Spiel setzen, denn ein Scheitern dieser Operation würde sehr wahrscheinlich ihr Tod bedeuten und schlimmstenfalls auch den Tod ihrer Familien.

Wer lieber Liebesfilme und Komödien mag ist bei diesem Film an der falschen Adresse. Er beruht nun einmal auf der Realität und spielt im Zweiten Weltkrieg. Damals sah alles nicht so rosig aus. Auch wenn man ja eigentlich weiß wie der Film ausgeht, schließlich ist Hitler an keinem Attentat gestorben sondern hat Selbstmord begangen, ist der Film dennoch spannend und sehr interessant. Mir hat er jedenfalls gut gefallen und ich kann ihn nur weiterempfehlen.

Ich habe mir den Film auf DVD gekauft. Mich interessiert generell die Thematik Zweiter Weltkrieg, wobei mein Augenmerk aber mehr auf dem Holocaust liegt, aber ich auch den Widerstand schätze. Für den Kauf des Filmes war dann schlussendlich ausschlaggebend, dass ich Tom Cruise früher ganz toll fand.

Mir hat der Film erstaunlich gut gefallen. Eine Bekannte hatte vorher zu mir gesagt, der Film sei nicht so toll. Da ich aber zwar wusste, dass es ein Attentat auf Hitler gab, aber die Hintergründe bisher noch nie wirklich erfasst hatte, war mir der Film sehr hilfreich.

Ein Liebesfilm ist es wirklich nicht. Aber an Aktion und Spannung wurde nicht gespart. Und man lernt noch was über die Deutsche Geschichte. Auch wenn man natürlich weiß, dass das Attentat nicht erfolgreich war.