Was ist Freiheit?

vom 30.08.2007, 18:45 Uhr

Ich würde gerne wissen, was für eich Freiheit ist. Was bedeutet für euch Freiheit? Ist es eine Tatsache oder eine Glaubensrichtung? Ich bin der Meinung dass es keine Freiheit gibt. Der Begriff "Freiheit" ist eine Hülle ohne Inhalt. Nur ein Begriff und kein Zustand.

Es fängt ja schon mit den Gesetzen an die uns in unserer Freiheit einschränken: parkt man irgendwo, wo man nicht parken soll, gibt's einen Strafzettel. Versucht man seine Meinung zu äußern, wird man beispielsweise in China sofort verhaftet.

Doch für was haltet ihr dir Freiheit? Ist es ein greifbarer Zustand? Wird die Freiheit dadurch eingeschränkt, wenn man in ein Gefängdniss kommt? Fühlt ihr euch überhaupt frei? Bedeutet es viel Geld zu haben, frei zu sein?

» lovedove » Beiträge: 255 » Talkpoints: -0,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Naja jeder kennt wohl den Spruch "Ich bin ein freier Mensch, ich kann tun und lassen was ich will" Aber genauso so ist es ja eben nicht, durch diese ganzen Einschränkungen. Für mich ist der Begriff "Freiheit" eigentlich nur das gegenteil von "Gefangenheit" . Wenn ich nicht eigesperrt bin, ...bin ich frei. :D

» Stumpy » Beiträge: 837 » Talkpoints: 6,38 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich denke das ist ein Thema, wo man viel schreiben und diskutieren kann. Es ist nicht ganz einfach zu definieren. Ob ich mich freu fühle? Mmmhh... gute Frage, ich weiss es gerade nicht, eigentlich schon, ja so irgendwie, ich bin ja nicht gefangen aber man kann es ja so und so sehen. Denn zu einer Freiheit gehört ja noch mehr. Sagen "Ich bin frei und kann machen was ich will", kann wohl kaum einer von sich behaupten, was ja eigentlich auch in Ordung ist, immerhin gibt es jede Menge "Regeln" und Vorschriften im Leben.

Freiheit würde mich für auch bedeuten, ich muss mir keine Sorgen machen, also ich habe genug Geld und kann mir kaufen was ich will und wann ich will, kann Urlaub machen und das Leben geniessen. Das ist sicher auch eine Lebenseinstellung, jeder Mensch hat ja andere Vorstellungen vom Leben, der eine will alles haben und der andere ist froh, das er am leben ist, gesund ist, eine Wohnung hat und sich ab und zu mal wsa leisten kann und dann gibt es sicher auch noch was dazwischen. Hier finde ich mich wieder, ich würde schon sagen, das man mit genug Geld freier ist, da man sich weniger Sorgen machen muss, für mein Empfinden jedenfalls. Ich denke hier lässt sich noch einiges an Lesestoff zusammentragen. Ist schon ein interessantes Thema über das man stundenlang diskutieren und philosophieren könnte. :D

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» Leonie » Beiträge: 485 » Talkpoints: -0,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Seit Urzeiten ist es die Frage wieviel Freiheit und wieviel Sicherheit man braucht. Gibt es durch zu wenig Gesetzte viel Freiheit (Handlungsfreiheit in jedem Sinne) ist die Sicherheit stark gefährdet und die "Freiheit" auch nichtmehr viel wert es endet in der Anarchie - totales Chaos. Gibt es zuviel Gesetze die die Freiheit beschneidet, macht es sicher auch nicht viel Spaß in einem solchen Staat zu leben. (Beispiel China).

Man muss immer abwägen zwischen Freiheit und Sicherheit es muss sicher immer ausgeglichen sein und von daher gibt es Richtlinien und Gesetze. Damit der Mensch als solches überhaupt in einer großen Gemeinschaft (Städte, Dörfer, Länder oder Staaten) friedlich zusammen leben kann bedarf es eben bestimmten Gesetzen.

Im Angesicht der Tatsache das wir in Deutschland recht viele Freiheiten genießen die in anderen Ländern nicht möglich sind sollten wir uns rellativ Glücklich schätzen.

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» Sunbeam » Beiträge: 204 » Talkpoints: 0,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich handhab es mit dem Freiheitsbegriff so:
"Freiheit geht soweit, solange man keinen anderen in seiner einschränkt!" - und so verstehe ich auch Freiheit.

Zudem ermöglicht Reichtum ein größeres Maß an persönlicher Freiheit, deswegen ist es auch ein Ziel von mir, mal etwas mehr auf der hohen Kante zu haben. Ich finde man, kann sich hierzulande schon recht frei bewegen, obwohl mein Fernziel aus diesem grund auch die Schweiz ist, die meiner Meinung nach das größte Maß an persönlicher Freiheit in Europa bietet.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Grenzenlose Freiheit gibt es wohl nicht, aber ich finde schon, dass die Menschen heuzutage in Deutschland schon viele Freiheiten haben, die ja z.B. auch in dem Grundgesetz verankert sind. In manchen anderen Ländern dieser Welt sieht es da aber wohl leider noch ganz anders aus, nachdem was man z.B. in den Nachrichten immer hören kann.

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Menschen sind wie Tiere, diese wollen genauso in Freiheit leben wie wir. Wenn man sagt man sei nur frei wenn man machen darf was man will, zum Beispiel überall parken wo man will, dann würde dies nicht funktionieren und diese Art der Freiheit würde sehr schnell untergehen. Es gibt nun mal gewissen Regeln an die man sich halten muss, wir wollen ja nicht in einer anarchistischen Staatsform enden und dies würde ebenso den Untergang bedeuten. Natürlich muss man seine Meinung frei äußern dürfen, nicht wie in China, die Herren die uns regieren müssen auch Kritik ertragen ohne das man gleich verhaftet wird.

Ob ich mich frei fühle... ich bin mir nicht sicher, der Staat hat einfach zu viele Dinge die mir nicht passen, zum Beispiel die zukünftige Onlineüberwachung, welche sicher kommen wird, auch wenn nicht offiziell.

» kingofsony » Beiträge: 157 » Talkpoints: 0,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Eine sehr schwierige Frage. Freiheit. Ich glaube die gibt es garnicht so wirklich. Man muss sich immer nach irgendwelchen Gesetzen richten, und wenn es nur die Gravitationgesetzte sind xD Der einzig wirklich freie Mensch ist in meinen Augen jemand, der allein durch die Welt zieht und genügend geld hat und sich alles leisten kann. Doch macht das Glücklich? Das wichtigste ist, wie ich finde, im Leben die Beziehung, und kann auch eine Art von Freiheit sein, meistens aber eher Bedrängung. Bei dem Umgang mit Menschen geht man immer gewisse Dinge ein, man verhält sich ordentlich, rülpst nicht oder so etwas, naja, wobei rülpsen auch ganz witzig sein kann.

Ich will damit sagen, dass eigentlich durch den Umgang mit Menschen Regeln entstehen und man somit nicht frei ist. So, wenn man sich jetzt der Mitmenschen entledigt hat und durch die Welt reist aber ohne Geld, dann brauch man einen Job. Muss sich an Arbeitszeiten halten etc. Auch nich frei. Also muss man Kohle haben. So stelle ich mir also einen Freien Menschen vor. Ach ja, und er sollte keinen Festen Wohnsitz haben, weil das auch irgendwie bedrängend ist, man ist eine seine 4 Wände gebunden, also nicht frei.

Wenn ich mir das so durchlese will ich peinlich nicht frei sein. Nur frei von jeglichen religiösen, dummen Regeln wie Kopftücher tragen, das ist wirklich eine Beraubung von Freiheit finde ich, so etwas gehört auf jeden Fall zur Freiheit dazu, dass man machen kann, was man will...

» Hexe » Beiträge: 18 » Talkpoints: -0,04 »


Also meiner Meinung nach gibt es schon eine gewisse Art der Freiheit, allerdings nur auf Basis einer vernünftigen lebensweise, was somit Straftaten und andere Dinge dieser Art ausschließt.

Freiheit in dem Sinne, dass man da Freiheit hat zu wählen, was man tun will - also was somit im möglichen Rahmen liegt - ist vorhanden, allerdings wird diese auch durch Mittel die jeder individuell für sich dafür benötigt beschränkt.
Andere Freiheiten werden durch Stärken und Schwächen bestimmt. Somit kann man sich ein Klavier kaufen, wenn man die finanzielle Freiheit besitzt sich dieses Gut zuzulegen, allerdings wenn einem absolut jegliches Talent für musisches Denken fehlt, hat man somit auch nicht die Freiheit so spielen zu können wie die ganz Großen auf diesem Gebiet.

Lovedove, du kommst warscheinlich zu dem Schluss, dass Freiheit keinen Wert hat in unserer Gesellschaft, da (wie Samy Deluxe es so schön ausgedrückt hat ;) ) "es mehr Schranken als Wege gibt". Durch den Jugendschutz, Aufhebung der Privatsphäre und absoluter Abhängigkeit vom Geld sind in diesem Staat vielen Menschen die Hände gebunden, da sie nicht über genügend Kapital verfügen um finanzielle Freiheit ihr eigen zu nennen. Durch die immer mehr zunehmende Aufhebung der Privatsphäre (RFID in Personalausweisen, Online-Durchsuchungen, permanente Kontenüberwachung, Telefonüberwachungen, etc.) ist es kaum noch wirklich möglich freiheitlich zu handeln. Allerdings muss man differenzieren, ob es nicht von größerem Nutzen ist diese Freiheit aufzugeben und somit weniger Leuten zu schaden, als wie es der Fall wäre, wenn andere diese Freiheit ausnutzen würden.

Ich persönlich sehe mich in meiner Freiheit nur in dessen beschränkt, dass meine Träume und Berufswünsche primär vom Geld zum Anschaffen des Equipments abhängen. Niemand kann einfach mal so Musik aus dem Himmel zaubern, ohne ausreichend Studio-Equipment und Software-Sequenzer, VSTis (virtuelle Studio-Instrumente), etc angeschafft zu haben.

Womit wir auch wieder beim Thema Geld wären (was in einem anderen Thread auch schonmal schön beschrieben wurde), denn ohne Geld läuft heutzutage nichts, und somit ist Geld der am meisten einschränkende Faktor der mir bekannt ist. Niemand hat die Freiheit zu reisen, Auto zu fahren, Musik zu hören, etc ohne Geld in etwas zu investieren womit dies möglich ist.

Resumierend kann ich sagen:

Freiheit gibt es, allerdings nur innerhalb des erlaubten Bereiches (geregelt durch Gesetze) und im Rahmen der persönlichen finanziellen Möglichkeiten!

Man könnte natürlich auch noch soziale Aspekte dazupacken, aber ich glaube das wäre zu viel des Guten! ;)

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» fraxmesh » Beiträge: 125 » Talkpoints: -0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Na ich halte es da wie Midgaard: ""Freiheit geht soweit, solange man keinen anderen in seiner einschränkt!".

fraxmesh hat geschrieben:Allerdings muss man differenzieren, ob es nicht von größerem Nutzen ist diese Freiheit aufzugeben und somit weniger Leuten zu schaden, als wie es der Fall wäre, wenn andere diese Freiheit ausnutzen würden.

Aber das bedeutet auch Freiheit, oder um es mit ein paar Zitaten von meinem alten Freund Benjamin Franklin, der dies schon vor 200 Jahren erkannte, zu sagen

"Diejenigen, die grundlegende Freiheiten aufgeben, um ein wenig mehr vorrübergehende Sicherheit zu erkaufen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit"

oder auch, deutlicher und aktueller denn je:

"Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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