Hund das Bellen abgewöhnen

Hallo zusammen!

Mein Hund ist nun zwei Jahre alt und hat vorher nie gebellt, wenn es an der Haustür geklingelt hat. Er ist auch mit zur Tür gegangen, wenn ich diese öffnen wollte. Selbst da hat er nie gebellt und immer nur neugierig geschaut. Dann sind wir umgezogen und in der neuen Wohnung kann er schon durch die Fenster sehen, wenn jemand zu uns kommt. Dann fängt er schon an zu bellen. Was ja auch völlig in Ordnung ist und ich finde es auch gut, dass er nun meldet, wenn ein Fremder kommt. Allerdings läuft er auch wieder mit zur Haustür und schaut dann, wer dort steht.

So bald sich dann der Fremde umdreht, um wieder zu gehen, schießt mein Hund richtig nach vorne und bellt wie verrückt. Er kann dann auch richtig aggressiv bellen. Wenn die Haustür dann schließe, beruhigt er sich aber schnell wieder. Mein Hund versucht auch nicht dem Fremden hinterher zu laufen.

Mein Hund ist ein kleiner Shih tzu und sollte daher nicht wirklich jemandem Angst machen. Aber es kann ja immer sein, dass sich jemand fürchtet. Generell ist mein Hund sehr ängstlich und gar nicht mutig. Daher lässt er wohl erst den Pascha raus, wenn der Fremde vor der Tür wieder gehen will und sich umdreht. Denn sonst ist er nie so mutig, dass er sich sowas trauen würde.

Bisher habe ich dann geschimpft und ihm verboten so ein Theater zu machen, allerdings hat das nicht geklappt. Ein paar Mal habe ich ihn auch schon weggesperrt, wenn es an der Tür geklingelt hat. Aber ich möchte ihn eigentlich ruhig mit zur Tür gehen lassen. Meine Frage ist daher, ob ihr nicht einen Tipp habt, wie ich das meinem Hund abgewöhnen kann. Er macht das auch noch nicht lange, so dass ich noch die Hoffnung habe, dass man es noch abgewöhnen kann.

Ich kenne ein ähnlichen "Phänomen" bei kleinen Hunden in Bezug auf meinen Hund (groß). Es ist oft so, dass sie anfangen total aggressiv zu bellen, wenn meiner weitergeht, also von ihnen wegläuft. Ich denke auch, das hängt mit der Ängstlichkeit zusammen. Wenn jemand schon von selber weg geht, bellen die Kleinen nochmal nach, vielleicht um zu zeigen, wie toll sie denjenigen jetzt vertrieben haben.

Das dein Hund das erst jetzt macht, hängt bestimmt damit zusammen, dass er die Leute schon vorher sehen kann. Bei meinem Hund ist es im Garten so, dass er auf der einen Seite (Drahtzaun) ständig alle vier- und zweibeinigen Passanten anbellt und auf der anderen (geschlossene Holzpallisade) bellt er nie, wenn jemand vorbeigeht. Wo kann dein Hund denn da raus schauen? Er ist ja ziemlich klein, vielleicht kannst du versuchen, die Stelle(n) erstmal mit Papier und Tesafilm "abzukleben". Zumindest damit er sich das mit dem Bellen nicht angewöhnt.

Zum Nachbellen abgewöhnen, hätte ich eine Idee, allerdings bräuchtest du dazu einen freiwilligen Fremden. Der soll einfach an die Tür kommen und wenn er geht und dein Hund losbellt, soll er sich einfach wieder umdrehen. Wenn ich richtig vermute, würde dein Hund erstmal "sprachlos" sein. Dann dreht sich der Fremde wieder weg, bzw. wieder zu euch, wenn dein Hund bellt. Solange, bis er ruhig ist, bzw. der Fremde das Haus ohne Bellerei verlassen hat.

Hallo!

Schimpfen nutzt da so gut wie gar nicht. Denn wenn du mit dem Hund redest, dann bestätigst du ihn. Der Hund scheint Angst zu haben und bellt deswegen. Denn wie du beschreibst, ist er ja sonst nciht besonders mutig. Und wenn du mit ihm schimpfst, dann wird der Hund noch unsicherer. Du solltest ihm Sicherheit vermitteln. Ihm zeigen, dass er keine Angst haben muss. Das kannst du nur machen, indem du ihm, wenn es klingelt ihm auf seinen Platz verweist und "bleib" sagst. Er muss merken, dass du keine Angst hast, auch alleine zur Tür zu gehen und er muss sicher sein, dass du alleine zurecht kommst. Die Sicherheit wird ihn beruhigen und er wird auch aufhören mit der Bellerei.

Hunde, die aus Angst bellen, oder unsicher sind, sollten in so einem Falle nicht unbedingt mit zur Haustür genommen werden. Dann denken sie, dass du seine Sicherheit brauchst, die er dir nciht geben kann und bellt.

Versuche mal deinem Hund Sicherheit zu vermitteln. Zeige ihm, dass er dich nicht beschützen muss, denn das macht grade einen ängstlichen Hund sehr unsicher.