Welches Haustier für Studentin?
Hallo,
eine meiner Cousinen hat im Herbst ein Studium in einer anderen Stadt angefangen. Sie ist 19 und wohnt zum ersten Mal allein, womit sie nicht wirklich gut zurecht kommt. Sie fühlt sich sehr allein in ihrer Wohnung. Nun haben ihre Eltern überlegt, ihr ein Haustier zu schenken. Sie liebt alle Tiere und wir sind uns absolut sicher, dass das Tier gut bei ihr aufgehoben wäre. Die Frage ist vielmehr, was für ein Tier bei "ihren Bedingungen" überhaupt in Frage käme, oder vielmehr, ob es überhaupt ein geeignetes Haustier gibt.
Und zwar kommt sie alle 2-4 Wochen übers Wochenende nach Hause. Die Fahrt dauert 2 Stunden und das Tier müsste entweder mitfahren oder alleine bleiben können. Wenn sie Ferien hat, müsste sie das Tier auf jeden Fall mitnehmen. Sie kennt nur andere Studenten, die auch nicht immer da sind, kann sich also nicht darauf verlassen, dass sie während ihrer Abwesenheit immer jemanden findet. Man müsste das Tier also problemlos transportieren können.
Ihre Eltern haben einen Hund, den sie ab und zu mal ein, zwei Wochen in ihre Studentenbude mitgenommen hat. Wenn er da ist, kann sie aber nicht alle Vorlesungen besuchen, also ist das auf Dauer nichts, obwohl ein "Hundetransport" eben kein Problem wäre.
Die zweite Idee, die wir hatten, war ein Aquarium (ich weiß: nicht zu vergleichen mit einem Hund, aber es geht nur darum, dass sie abends was "Lebendes" um sich herum hat, auch wenn man sich mit Fischen nicht unbedingt groß beschäftigen kann). Das könnte man mal übers Wochenende allein lassen, die Idee scheitert aber daran, dass man es nicht besonders gut transportieren kann.
Ihre Eltern denken jetzt an einen Hamster. Aber ich bin mir unsicher, ob die Fahrerei nicht zu anstrengend für einen Nager ist? Was meint ihr? Kennt sich jemand damit aus, wie stressig eine 2-stündige Autofahrt für einen Hamster ist? Meinen früheren Hamster hatten wir mangels Hamstersitter mal im Urlaub dabei, aber ich kann mich nicht mehr erinnern, ob er sich auf der Fahrt oder danach anders verhalten hat.
Oder fällt euch ein Tier ein, das die Fahrerei problemlos mitmachen würde? Das Tier soll natürlich auf keinen Fall irgendwie leiden.
Hallo!
Ich kann deine Corusine gut verstehen, denn ich könnte auch nicht ganz alleine leben.
Also ich würde auch zu einem Hamster, zwei Meerschweinchen oder einem Aquarium raten. Fische können ohne Probleme mal ein Wochenende alleine bleiben oder auch länger. Da gibt es spezielles Urlaubsfutter im Handel. Es gint auch tolle kleine Aquarien, in denen man ein paar Zwerggarnelen halten kann. Ich habe solche auch und bin davon ganz begeistert.
Ein Hamster wird sicher mit genügen Futter und Wasser auch mal eine Nacht alleine bleiben können. Und Meerschweinchen können das durchaus auch. Aber die Fahrten wären auf die Dauer sicher sehr anstrengend und stressig für die kleinen Nager. Daher wäre es gut, wenn deine Cousine vielleicht eine Freundin hätte, die sich übers Wochenende dann um ihre Tiere kümmern würde. Wenn sie für mehrer Wochen zu ihren Eltern fährt, kann sie die Tiere ja auf jeden Fall mitnehmen. Dann lohnt es sich ja schon. Aber nur für ein Wochenende, würde ich den Tieren so einen Stress nicht antun.
Also von Fischen kann ich abraten. Diese Tiere sind einfach furchtbar langweilig. Auch wenn sie gut alleine zurechtkommen, ist ihr Unterhaltungsfaktor einfach zu gering, als das sich eine Anschaffung lohnt.
Ein Hamster ist soweit keine schlechte Idee, wobei ich davon abraten würde das Tier mitzunehmen. Hamster haben einen sehr hohen Puls. Gerade wenn sie an unbekannte Orte kommen leiden sie stark unter Stress. Werden sie dann noch durch ein lautes Geräusch erschreckt, kann es schnell sein, dass das Tier stirbt.
Hamster sind nachtaktiv, was Studenten wohl zusagen sollte. Sie brauchen aber auf jeden Fall ein Laufrad im Käfig, um ausreichend Bewegung zu bekommen. Ein solches Laufrad macht jedoch immer ein leises Geräusch an welches man sich zwar schnell gewöhnt - es kommt aber oft vor, dass der Hamster Futter im Laufrad verliert, was aus dem leisen Laufrad ein Nervtöter machen. Deshalb ist es wichtig, dass auf jeden Fall ein zweites Zimmer neben dem Schlafzimmer zur Verfügung steht, wo das Tier zumindest in der Nacht ausquartiert werden kann.
Hamster sind eigentlich Tiere, die alleine Leben. 1-2 Tage sollten sie deshalb mit ausreichend Verpflegung auch alleine schaffen können. Für längere Zeiten brauch man aber definitiv jemanden, der das Tier sittet. Vor Reisen würde ich wie bereits erwähnt abraten.
Hallo!
Ich kann da nur zu 2 niedlichen Farbratten raten. Ratten kann man auch übers Wochenende mal alleine lassen. Sie sind sehr gesellig und auch anhänglich und sehr gelehrig. Mit ihnen langweilt man sich garantiert nicht und sie sind auch meist sehr verschmust, wenn man sich gut um sie kümmert. Das einzige, was etwas mehr kostet bei der Anschaffung ist der Käfig, der mindestens 1 Meter hoch sein sollte und eine Grundfläche von 1 Meter x 80 cm haben sollte (für 2 Ratten) . Bei Ratten kann man 2 Männchen oder 2 Weibchen halten. Beide Geschlechter sind untereinander verträglich. Aber man sollte nie ein Männchen und ein Weibchen halten, wenn das Männchen nciht kastriert ist.
Wenn sie sich für Ratten entscheiden sollte, dann kann ich ihr nur das Rattenforum nahe legen, damit sie sich auch da die Ratten besorgt. Dort werden die Tiere auch vermittelt.
Aber überrascht sie nicht mit irgendeinem Tier. Sie sollte sich selber entscheiden, welches Tier ihr zusagt oder welches ihr besonders am Herzen liegt. Bei Rudeltieren immer beachten, dass es mindestens 2 Tiere sind, weil sie sich sonst zu tode langweilen. Und wenn sie am Wochenende alleine bleiben sollen, dann brauchen sie einander umso mehr.
Wenn sie für ein paar Tage länger weg bleibt, dann sollte sie evt. einen zusammenklappbaren Käfig kaufen. Diese gibt es von Ferplast und lassen sich auch leicht im Auto transportieren. Oder aber dort, wo sie hinfährt einen Käfig bereit stellen.
Ein Hamster ist soweit keine schlechte Idee, wobei ich davon abraten würde das Tier mitzunehmen. Hamster haben einen sehr hohen Puls. Gerade wenn sie an unbekannte Orte kommen leiden sie stark unter Stress. Werden sie dann noch durch ein lautes Geräusch erschreckt, kann es schnell sein, dass das Tier stirbt.
Oje, dann scheidet ein Hamster auf jeden Fall aus. Ein Herzinfarkt des Haustiers würde das Einsamkeitsproblem noch schlimmer machen.
Ich bin ja ein totaler Meerschweinchenfan und finde die Tiere echt toll. Aber unsere Meerschweinchen konnten sich, z.B. auf Fahrten zum Tierarzt, in Kurven kaum auf den Beinen halten, wenn sie in einem größeren Korb waren. Ich weiß nicht, ob unsere nur so unbeweglich waren oder sie allgemein nicht so die Autofahrer sind.
Die Idee mit den Ratten finde ich sehr gut. Danke für den Tipp! Früher hatte ein Mädchen auf dem Spielplatz ihre Ratten manchmal auf der Schulter mit dabei, da denke ich, dass sie auch im Auto gut zu transportieren wären, bzw. kurvensicherer als Meerschweinchen sind. Ich werde den Eltern das auf jeden Fall morgen mal vorschlagen, auf die Idee sind wir noch garnicht gekommen.
Mein Onkel ist ein ganz guter Handwerker. Ich habe mich gerade durch die Käfiglinks vom Rattenforum geklickt und bin mir sicher, ich kann ihn morgen von den Ratten überzeugen, wenn ich ihm die Käfige zeige. Er hat damals schon mit Begeisterung den Auslauf für unsere Meerschweinchen gebaut. Ich denke, meine Cousine wird den Käfig bekommen und dann die Tiere selbst aussuchen.
Sind die Ratten denn "Gewohnheitstiere", d.h. wäre es okay, wenn sie hier und dort zwei unterschiedliche Käfige haben? Oder ist es besser, zwei identisch aufgebaute Käfige zu haben? Ich glaube, es wird auf jeden Fall zwei Käfige geben, damit meine Cousine den großen Käfig nicht jede Ferien hin- und herbringen muss. Kann man die Ratten denn auch in einer dieser Plastik-Katzentransportkisten transportieren? Ich hätte noch eine im Keller, man müsste nur das Gitter vorne durch ein engeres verstärken.
Hallöchen,
Ich rate generell von einem Tier ab, so leid mir das tut. Für ein Tier bedeutet solch eine Fahrt immer Stress und da ist es vollkommen egal, ob es sich dabei um Ratten, einen Hamster oder Meerschweinchen handelt. Und Stress muss man einem Tier nicht unbedingt antun.
Ich habe selbst genug Freundinnen, die woanders studieren und daheim Haustiere hatten. Die haben sich dagegen entschieden,eben weil sie es weder allein lassen wollte, noch ständig hin- und herschleppen wollten. Und das finde ich persönlich auch am vernünftigsten. Sicherlich mag es gut sein,dass sie sich noch alleine fühlt. Aber später wird sie noch mehr lernen müssen, Freunde gefunden haben und dann steht das Tier eventuell sowieso hinten an.
Studia hat geschrieben:Sind die Ratten denn "Gewohnheitstiere", d.h. wäre es okay, wenn sie hier und dort zwei unterschiedliche Käfige haben? Oder ist es besser, zwei identisch aufgebaute Käfige zu haben? Ich glaube, es wird auf jeden Fall zwei Käfige geben, damit meine Cousine den großen Käfig nicht jede Ferien hin- und herbringen muss. Kann man die Ratten denn auch in einer dieser Plastik-Katzentransportkisten transportieren? Ich hätte noch eine im Keller, man müsste nur das Gitter vorne durch ein engeres verstärken.
Hallo!
Ratten lieben die Abwechslung und man kann sie durchaus in einer Transportbox mitnehmen, wenn man sie dann wieder in einen wirklich geräumigen Käfig gibt. Ihnen ist es egal, ob die Käfige identisch sind. Hauptsache, man kümmert sich um sie und man versorgt sie gut. Allerdings sollte man sie nicht ohne Transportbox mit nach draussen nehmen. Denn Ratten sind Fluchttiere und sind schneller weg als man schauen kann. Ausserdem sind sie , was Temperaturschwankungen betrifft auch Erkältungsanfällig. Daher die Transportbox im Winter mit Hanttüchern verhängen, wenn sie ins Auto getragen werden. Wenn es sehr warm draussen ist für ausreichend Wasserzufuhr sorgen (Gurke oder Wasserflaschen).
Ratten kann man in jeder Art von Transportkäfig oder Box transportieren, wenn die Gitter so klein sind, dass sie nciht raus kommen. Wenn man junge Ratten aufnimmt sind diese oft sehr klein (mausklein) und da muss man auch sehr drauf achten, dass sie nicht entwischen können. Aber der normale Käfig sollte ca 1-1,5 cm Gitterabstand haben. Weibchen sind etwas kleiner als Männchen und können sich durch mehr Abstand schon durchzwängen.
Also, wenn die Käfige groß genug sind, ist es den Ratten egal, ob er genauso aussieht wie der andre. Sie wollen einfach nur toben und klettern. Und deswegen ist auch die Größe sehr wichtig. Ich hatte immer eine große Vogelvoliere für meine Ratten und dadrin konnten sie klettern und toben. Sie kamen jeden Tag raus zum Laufen und waren sehr menschenbezogen. Da sie dämmerungsaktiv sind, hat deine Cousine auch was von ihnen. Denn sie schlafen über Tag und kommen über Tag nur seltener raus. Es sei denn, es ist jemand zu Hause. Denn Ratten sind sehr neugierig
Naja ich bin zwar auch nicht gerne alleine, aber wenn man nun einmal eigentlich kein Haustier halten kann wegen der äußeren Umstände, dann bin ich immer dafür, das einfach zu akzeptieren und sich einfach mal eher menschliche Ablenkung und Beschäftigung zu suchen.
Eine Hund finde ich total umgeeignet, genauso wie eine Katze. Dazu fehlt ihr doch die Zeit, wenn die Vorlesungen hat und gerade in Lernphasen, wenn der Hund dann alle paar Stunden raus muss. Außerdem: Wo wäre der Platz dafür in ihrer Wohnung?!
Und zu Nagetieren muss ich sagen, dass sie zwar nicht so viel Zeit in Anspruch nehmen wie Hund, Katze oder Pferd, aber trotzdem muss sie sich ja am Wochenende mit nach Hause nehmen. Und für so ein kleines Tier ist so eine Reise immer eine höchste Anstrengung. Das ist nicht so einfach zu verkraften für diese kleinen Tiere.
Hi,
also ich denke nicht, dass die Frage vordergründig ist, welches Haustier am geeignetsten ist, sondern ob sie sich das Tier überhaupt leisten kann. Denn selbst kleine Tiere bzw. wenige Tiere können mal schnell viel Geld kosten.
Was man immer unterschätzt sind die Tierarztkosten. Als Beispiel kann ich da nur Meerschweinchen angeben. Sie sind selber nicht teuer und in der Haltung auch nicht unbedingt. Allerdings können die Tierarztkosten schon sehr groß werden. Kann ich nur am eigenen Beispiel belegen.
Man sollte sich als Halter immer nur dann ein Tier halten, wenn man auch in der Lage ist, solche hohen Rechnungen zu begleichen. Andernfalls sollte man dem Tier zu liebe besser keine Tiere halten.
Naja ich bin zwar auch nicht gerne alleine, aber wenn man nun einmal eigentlich kein Haustier halten kann wegen der äußeren Umstände, dann bin ich immer dafür, das einfach zu akzeptieren und sich einfach mal eher menschliche Ablenkung und Beschäftigung zu suchen.
Sie kennt dort ja Leute, aber sie kann auch nicht den ganzen Tag draußen rumhängen, nur damit sie nicht allein in ihrer Wohnung sein muss. Sie soll mit den Tieren ja nicht in die Kneipe, sondern etwas Leben in der Wohnung haben. Außerdem finde ich gerade beim Lernen ein Haustier sehr entspannend. Ich bin in den Lernpausen immer mit meinem Hund Gassi gegangen oder hab mit ihm gespielt, danach geht wieder mehr in den Kopf.
Man sollte sich als Halter immer nur dann ein Tier halten, wenn man auch in der Lage ist, solche hohen Rechnungen zu begleichen.
Eventuelle Tierarztkosten müssen die Schenkenden (also die Eltern) übernehmen. Darum ging es aber eigentlich auch garnicht?
Also, der letzte Stand ist jetzt, dass mein Onkel angefangen hat, einen Rattenkäfig zu basteln und sich vor Freude bei meiner Cousine verplappert hat. Die war begeistert von Ratten, will sie aber nur, wenn sie jemanden für die Wochenenden findet. Wenn das klappen würde, müssten die Tiere nur 2-3 Mal im Jahr "verreisen", was ja im Rahmen wäre. An den Wochenende, an denen meine Cousine hier ist, sollte dann dort jemand einmal täglich nach den Ratten schauen. Diese(r) Jemand ist noch nicht gefunden, aber die Suche läuft. Und wenn es garnicht klappt, muss mein Onkel den Käfig ans Tierheim verschenken oder so.
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