Welches Haustier für Studentin?

vom 09.02.2009, 20:50 Uhr

Wenn es so aktuell ist mit den Ratten und deine Cousine sich wirklich dafür interessiert, dann sollte sie sich jetzt schon mal im www.rattenforum.de anmelden und sich genau erkundigen. Dort findet sie auch gleichgesinnte, die gerne auch mal am Wochenende nach fremden Ratten schauen. Die Leute kann sie sich ja auch vorher ansehen und kennenlernen und sie findet dort vielleicht auch Leute, die ihr die Rattenhaltung mal zeigen. So kann sie mal live und in Farbe Ratten sehen und kennenlernen. Im Rattenforum sind auch Leute, die Ratten vermitteln. Sie bringen sie sogar , wenn der Weg zu weit ist. Die Leute dort sind sehr nett und helfen gerne.

Wichtig ist aber auch die Größe des Käfigs. Dein Onkel sollte darauf beim Bau sehr achten. Auch sollte ein selbstgebauter Käfig immer mit Gittern sein udn nicht mit Plexiglas. Denn Ratten haben einen stark amoniakhaltigen Urin, der die Atemwege der Ratten reizt., Die Belüftung muss also gegeben sein. Auf der Seite vom Rattenforum kannst du dir auch Käfige ansehen, die die User dort selber gebaut haben.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hm, irgendwie kann ich das alles nicht so ganz nachvollziehen. Erstmal bin ich selbst mit 19 zum Studieren in eine 200 km entfernte Stadt gezogen, und ich liebe es allein zu wohnen. Meine Eltern sehe ich vielleicht zweimal im Jahr für ein bis zwei Wochen, da ich gar nicht die Zeit und das Geld für ständige Reisen alle 2 bis 4 Wochen hätte, und es mir persönlich auch zu stressig wäre. Aber das alles ist sicherlich persönliche Präferenz.

Ich würde sagen, dass deine Cousine bzw. ihre Eltern das Problem von der falschen Seite angehen. Wäre es nicht sinniger, die Bindungen vor Ort zu stärken? Ich hätte gerade zu Beginn meiner Studienzeit kein Interesse daran gehabt, jedes zweite Wochenende wegzufahren, da ich ständig mit meinen neuen Kommilitonen unterwegs war. Wenn sie dieses Bedürfnis noch nicht hat, wäre es vielleicht besser, dort mehr zu unternehmen. Es gibt ja noch Unikurse wie Sport oder auch Sportvereine etc. Damit wäre sie schon mal mehr eingebunden und würde auch weitere Kontakte knüpfen.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass jeder Mensch erstmal lernen sollte allein zurecht zu kommen anstatt sich abhängig zu machen. Eventuell auftretende Einsamkeit mit einem Haustier zu kompensieren, halte ich nicht für den richtigen Weg - gerade unter diesen Umständen. Also ich würde keinem Tier - außer einem Hund - diese ständigen Reisen zumuten. Das ist purer Stress und grenzt hart an Tierquälerei.

Als ich jetzt über Weihnachten und Silvester weggefahren bin, hat sich mein Nachbar um meine Katzen, die ich seit einigen Monaten habe, gekümmert, da meine Freunde ja auch alle nicht da waren. Wenn deine Cousine da keine guten Beziehungen hat, sieht es schlecht aus. Ganz davon ab würde ich es auch keinem Nachbarn oder Freund zumuten, sich alle 2 bis 4 Wochen um meine Tiere zu kümmern. Tierhaltung setzt ein gewisses Maß an Verantwortung voraus, die nicht ständig auf andere abgeschoben werden sollte. Außerdem würde ich da auf Dauer arm werden wegen dem ständigen Wein und den Pralinen, die ich ganz selbstverständlich zum Dank überreiche.

Ganz ehrlich ist es auch so, dass mich meine Tiere jetzt noch stärker an meine Wohnung binden als es vorher der Fall war. Natürlich lasse ich sie bedenkenlos stundenlang allein, aber eben nicht zu lang und nicht ständig. Ich habe da einfach ein gewisses Pflichtgefühl, weil die beiden von mir abhängig sind.

Fazit: Ratet dem Mädel sich eine WG zu suchen, wenn sie alleine derartige Probleme hat. Da wäre unter Umständen eine Tierhaltung auch weniger bedenklich, da immer jemand da ist. Wenn es die WG denn mitmacht.

» Insan1ty » Beiträge: 294 » Talkpoints: 20,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge


jeder Mensch ist anders, nur weil du direkt von Anfang an immer mit dem Kommulitonen unterwegs war, muss das nicht der unter allen Umständen richtige Weg sein. Mir persönlich reicht zum Beispiel zwei mal die Woche das Bad in der Menge, sprich in der Gruppe etwas zu unternehmen, mich würde es extrem stressen fast jedes Wochenende noch mit den Leuten zu verbringen, die ich schon unter der Woche immer sehe, was aber nicht heißt, dass ich gerne ganz alleine in meiner Wohnung rumhängen will.

Ein Haustier ist das schon ein gute Alternative, ich halte beispielsweise drei Kolonien Ameisen, die können ohne Probleme auch mal eine Woche alleine sein, ohne dass sich jemand darum kümmert.

Und um bei Ratten in den Bereich der Tierquälerei zu kommen muss man schon wirklich bösartig veranlagt sein, diese Tiere leben normalerweise in der Kanalisation und auf Mülldeponien, da soll dann der Stress den alle zwei Wochen eine Fahrt oder zwei Fahrten von 200 KM einen fiesen Stress bedeuten?! Mit Sicherheit ist jede auch nur ansatzweise liebevolle Haltung von Ratten tierfreundlicher und stressfreier als es das Leben für jede Kanalratte auf diesem Planeten ist.

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» crissi » Beiträge: 1137 » Talkpoints: -9,86 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Du hast natürlich recht - ich wollte damit auch nicht sagen, dass es für jeden der richtige Weg ist. Es ist auch nicht mal unbedingt mein Weg. Ich bin mittlerweile fast am Ende meines Studiums, und weit davon entfernt jedes Wochenende groß zu feiern. Aber ich bin auch - anscheinend im Gegensatz zu Studias Cousine - froh, wenn ich am Wochenende mal meine Ruhe habe, mich dem vernachlässigten Haushalt widmen, und dann gemütlich ein Buch lesen kann.

Nur ist die Cousine gerade mal 19, woraus ich schließe, dass sie ihr Studium erst dieses Semester (also Mitte Oktober) aufgenommen hat. Zu der Zeit waren ich und alle, die ich kennengelernt habe, ganz gern unterwegs - schließlich ist alles neu und aufregend. Also ich hatte damals so ziemlich für alles Zeit außer für Einsamkeit.

Dass da jeder anders tickt, ist mir schon klar. Aber es geht auch nicht unbedingt um das "Bad in der Menge". Ich sehe vielleicht dreimal im Jahr einen Laden von innen, der Eintritt verlangt. Meist treffe ich mich mit einem Freund oder einer Freundin oder mehreren. Dann sitzen wir bei einem von uns zu Hause, trinken ein Bierchen oder Wein, und führen einfach gute Gespräche. Oder wir spielen Karten oder andere Spiele. Das ist doch auch eine sehr schöne Form der Freizeitgestaltung. Man ist unter Menschen auch ohne die große Action. Ein Sportverein hat übrigens auch wenig mit Party zu tun. Aber das waren ja auch nur Ideen von mir.

Ständige Feierei stresst mich übrigens auf Dauer auch zu sehr. Aber mich würde es noch mehr stressen, alle 2 Wochen meine Sachen zu packen um zwei Stunden Zug zu fahren, nur um dann direkt zwei Tage später wieder zwei Stunden mit dem Zug zurückzufahren.

Gut, bei Ratten hast du wohl recht, das würde ich auch nicht als Tierquälerei ansehen. Aber ob das unbedingt die Rettung aus der Einsankeit ist, wage ich zu bezweifeln. Eine gute Freundin von mir hat Ratten, und meiner Meinung nach hält sich deren Unterhaltungswert in Grenzen. Aber auch da mögen sich die Geister sicher scheiden :wink:

» Insan1ty » Beiträge: 294 » Talkpoints: 20,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Meiner Meinung nach soll sie sich lieber einen Partner suchen, als ein Haustier zu kaufen. Wenn sie keine Zeit für ein Tier hat, dann muss man es eben sein lassen und nur für den Kontakt am Abend ist es ja auch eine Tierquälerei. Da kann man ja vielleicht auch in eine WG ziehen, damit man eben abends nicht alleine sein muss.

Ein Hund wäre sicherlich die beste Variante, aber auch der braucht den Menschen und geht eben gerne viel raus. So ein Tier ist aber immer auch Aufwand und man kann nun mal auch nicht alle Tiere durch die Gegend fahren, weil es einfach zu viel Stress ist. Jeden kann man aber auch nicht ein Schlüssel zu der Wohnung geben. Ich denke, dass man hier auf ein Tier verzichten sollte, weil es keinen Sinn macht hier unbedingt ein Tier haben zu wollen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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