Erfahrungen mit Admiral direkt gesucht
Ich habe mir letzten Samstag ein neues Auto gekauft und werde dieses am kommenden Freitag beim Händler abholen und anmelden können. Deshalb habe ich mich gestern bereits nach einer Versicherung umgesehen, die mir gute Konditionen bietet und bin auf die Admiral direkt gestoßen, nachdem ich einen Versicherungsvergleich gemacht habe.
Die Admiral direkt hat mir als einzige der günstigsten Versicherungen dieses Vergleichs einen Tarif angeboten, der auch Folgeschäden, die durch Marder verursacht wurden, bis 3.000 Euro und Unfallschäden mit Wirbeltieren (zusätzlich zum üblichen Haarwild) erstattet. Das Fahrzeug versichere ich dort mit Vollkasko und bin eigentlich mit dem Preis und der Leistung absolut zufrieden.
Allerdings habe ich leider überhaupt keine Erfahrungen mit der Admiral direkt, kenne niemanden, der dort versichert ist und habe auch im Internet bisher keine Berichte von Versicherten gefunden. Deshalb wäre für mich interessant, ob Ihr etwas über diese Versicherung berichten könnt, vielleicht selbst schon dort versichert wart oder seid?
Mit der Admiral selber habe ich keine Erfahrungen gemacht. Allerdings halte ich im Allgemeinen nichts von Direktversicherern. Viele meiner Kunden haben nur schlechte Erfahrungen gemacht. In erster Linie berichten sie das vor allem im Schadenfall (Dabei sind vor allem Namen wie Cosmos Direkt, Directline und co. gefallen).
Aber auch, wenn ich die Admiral Direkt Versicherung nicht kenne, kann ich dir den ein oder anderen Hinweis geben, was die neue KFZ-Versicherung beinhalten sollte: Die KFZ-Haftpflichtversicherung sollte dir entweder unbegrenzte Deckung oder mindestens 100 Mio Deckungssumme bieten. Denn die gesetzliche bzw. eine geringere als die 100 Mio ist in aller Regel unzureichend.
Die Kaskoversicherung sollte folgendes enthalten: Anstelle von Haarwild sollte sie "Tieranprall" enthalten. Denn damit sind jede Art von Tieren versichert. Anstelle von Marderbiss sollte sie "Tierbiss" und deren Folgeschäden enthalten. Denn manchmal knabbern auch andere Tiere an Kabeln und Schläuchen umher.
Weiterhin halte ich es für notwendig, dass die Kaskoversicherung für Neufahrzeuge eine Neupreis- und im Anschluss daran eine Kaufpreisentschädigung enthält. Sie sollte für die ersten 24 bis 36 Monate gelten. Denn gerade in der Zeit nimmt der Zeitwert schneller ab, als du das Auto fahren kannst. Eventuell bieten einige Anbieter auch einen Bonus für umweltfreundlichere Fahrzeuge. Der ein oder andere Prozentpunkt ist dort meistens drin.
Mit ein bisschen Glück verzichtet der ein oder andere Versicherer auch auf den "Einwand der groben Fahrlässigkeit", was dir im Schadenfall Regressansprüche ersparen kann, die sonst unter bestimmten Umständen bis zu 5000€ möglich wären.
Ansonsten könnte man jetzt noch darüber diskutieren, ob man einen Rabattretter einbaut, oder nicht, und wenn ja, was der kostet. Ein Rabattretter "schenkt" dir sozusagen einen kostenlosen Unfall. Du steigst nicht in der Schadenfreiheitsstaffel. Was manchmal richtig viel Geld wert sein kann.
Achja, bevor ich das vergesse, bei vielen größeren Versicherern weicht der Onlinetarif erheblich vom Tarif ab, den der Vermittler bieten kann. In vielen Fällen bleiben die Preise deutlich unter dem Preis der Direktversicherer zurück, wenn man einen Vermittler einschaltet. (da kann ich getrost aus Erfahrung sprechen)
Ich habe mittlerweile nach zwei Jahren die Versicherung wieder gewechselt, weil die AdmiralDirekt in jedem neuen Jahr des Vertragsverhältnisses ihre Versicherungsgebühren angehoben hat. Der einzige Punkt, der mich daran störte, war allerdings nur der, dass ich nicht darüber unterrichtet wurde, weshalb die Gebühren jeweils angehoben wurden, nicht einmal, um es sich dabei um gestiegene Kosten in der Regional- oder in der Typklasse handelt. Ich erhielt lediglich eine Rechnung, aus der hervorging, dass ich nun noch mehr zahlen müsste und einen kurzen ergänzenden Satz, aus dem ich entnehmen konnte, wie viel weniger im Vergleich zum Vorjahr ich aufgrund der gestiegenen Schadenfreiheitsklasse hätte bezahlen müssen, wenn meine Versicherung nicht angehoben worden wäre. Sehr sinnvoll, durchaus.
Grundsätzlich kann ich ansonsten allerdings nichts Negatives über die AdmiralDirekt berichten. Was mich irritiert hat, war ansonsten nur noch, dass sich nun beim erneuten Versicherungswechsel herausgestellt hat, dass ich von dieser Versicherung offenbar zu Beginn meines Versicherungsverhältnisses in der Schadenfreiheitsklasse etwas hochgestuft, also mit der nächstbesseren Kondition versehen wurde. Man hat mich in die nächsthöhere Schadenfreiheitsklasse gesteckt und ich habe keine Ahnung, warum das so ist. Meine neue Versicherung musste daher die Schadenfreiheitsklasse, die ich beim Wechsel angegeben habe, wieder eine Stufe nach unten korrigieren, was aber rein rechnerisch gerade einmal 8,27 Euro, die ich nun mehr zahlen musste, ausgemacht hat und insofern kein wirkliches Problem darstellt. Verwundert hat es mich allerdings trotzdem.
Die allgemeine Abwicklung war bei der AdmiralDirekt aber wirklich gut. Einen Schaden hatte ich gleich zu Beginn, nämlich einen Steinschlag in der Scheibe, der mir problemlos und sehr zügig ausgeglichen wurde. Auch ansonsten war der Kontakt jederzeit freundlich, sofern ich ihn suchte, und ich wurde über die Telefonhotline stets freundlich, kompetent und geradezu zuvorkommend bedient, was ich von anderen Versicherungen tatsächlich anders kenne.
Abraten kann ich von der AdmiralDirekt also nicht grundlegend, ich würde selbst sogar jederzeit wieder dorthin wechseln, sofern die Beiträge irgendwann wieder sinken würden. Momentan ist allerdings eine andere Versicherung, ebenfalls eine Direktversicherung, um einiges günstiger für mich und das war auch tatsächlich mein einziger Wechselgrund.
Ich hatte bis zu diesem Monat einen Pkw dort versichert. Der Verkehrsunfall vor zwei Jahren wurde problemlos abgewickelt. Ende 2010 wechselt ich jedoch meine Bankverbindung, dann tauchten die Probleme auf. Die Versicherung erhielt schriftlich von mir Kenntnis.
Als ich eine Mahnung erhielt, rief ich dort an. Die schriftliche Mitteilung will man nicht erhalten haben, telefonisch wurde die neue Bankverbindung mitgeteilt. Im April 2012 wurde nun das Kfz abgemeldet. Von der Versicherung erhielt ich eine schriftliche Mitteilung über die Höhe des mir zustehenden Restguthabens. Da der Betrag meinem Konto jedoch nicht gutgeschrieben wurde, rief ich dort abermals an. Hier erhielt ich die Mitteilung, dass diese Summe auf das Konto meiner alten Bankverbindung überwiesen wurde. Trotz schriftlicher Mitteilung und Telefonate über die neue Bankverbindung war dort angeblich nichts notiert. Jetzt warte ich weiter auf mein Geld.
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