„Lustigen Weiber von Windsor“, die witzigste deutsche Oper
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Otto Nicolai ist neben Albert Lortzing und Friedrich von Flotow ein Vertreter der deutschen Spieloper, die sowohl Züge von italienischen Buffoopern aber auch von deutschen Singspiel enthalten. Seine bekannteste Oper sind „Die lustigen Weiber von Windsor“. Die literarische Grundlage ist natürlich die berühmte Komödie von William Shakespeare. Der Österreicher Mosenthal schrieb das Libretto für Nicolai. Die Premiere erfolgte 1849 in Berlin.
Wir befinden uns in Windsor, Anfang des 17. Jahrhunderts. Im Hof der die Häuser der Familien Fluth und Reich verbindet, sieht man Frau Fluth mit einem Brief in der Hand zu ihrer Nachbarin herüber eilt. Als beide sich treffen erzählt sie von dem Brief, er stammt von Sir John Falstaff einem dicken Ritter, der meint alle Frauen wären verrückt nach ihm . Es stellt sich heraus das Frau Reich haargenau den gleichen Brief bekommen hat. Die Frauen sind empört und überlegen wie sie es dem fetten Ritter heimzahlen. Nun erscheint Herr Reich mit seinen Freiern für seine Tochter Anna, die will aber weder den einen noch den anderen, den sie liebt Fenton, aber der holt sich gerade wieder bei ihren Eltern eine Abfuhr ab.
Im Inneren des Hauses der Familie Fluth, Frau Fluth überlegt gerade nochmal alle Details ihres geplanten Stelldichein mit Sir John als ersten Teil ihres Planes, Frau Reich wird inzwischen ihren Mann mit einem Brief davon unterrichten das seine Frau einen Liebhaber hat. Auf diese Art will sie gleich noch für seine ständige Eifersucht bestrafen. Majestätisch naht Sir John und versucht sofort bei Frau Fluth zu becircen, doch stürmt auch schon Frau Reich herein mit der Botschaft, das der wütende Herr Fluth auf dem Wege hierher sein. Schnell zwängt man den dicken Ritter in einen Waschkorb, bebeckt ihn mit schmutziger Wäsche . Zwei Knechte tragen diesen zur Themse und entleeren ihn dort. Als Herr Fluth erscheint ist natürlich keiner mehr da und er muß sich bei seiner Frau entschuldigen für seine Eifersucht.
Herr Fluth lässt die Sache aber keine Ruhe und er sucht unter falschem Namen den Ritter im Gasthaus auf. Dort erfährt er die Geschichte mit dem Wäschekorb und auch das der eitle Ritter noch ein Rendevous mit seiner Frau. In seiner Fantasie malt sich Fluth aus wie er ihn dann verprügeln wird. Im Garten der Familie versuchen Annas Freier sie zu sehen, da erscheint Fenton und lockt mir einem Liebeslied Anna heraus. beide schwören sich Treue zu sehr Mißvergnügen der anderen lauschenden Freier.
Wieder ist der dicke Ritter bei Frau Fluth zu Gast und Frau Reich meldet die Ankunft des Gatten. Diesmal stecken ihn die Frauen in Weibersachen und behaupten er wäre die dicke Frau aus Brentford, eine Verwandte der Magd bei Fluths. Als Herr Fluth nun erscheint wird es lustig ,er beginnt wieder das ganze Haus zu durchsuchen, während seine Frau ihn nur auslacht. Als er sieht wie Knechte den Wäschekorb heraus tragen fällt ihm die Geschichte mit dem Korb wieder ein und beginnt wie ein Wilder mit seinem Degen in dem Korb rumzufummeln. Seine Frau findet das alles nur zum Totlachen. Als sich Sir John in seinen Frauenkleidern sich davon stehlen will bekommt er von dem wütenden Hausherrn noch eine Tracht Prügel, weil der ja der Frau aus Brentfort sei Haus verboten hatte.
Die Frauen haben beschlossen die Männer in ihre Pläne einzuweihen und zusammen planen sie das große Finale ihres Spaßes. Sir John soll als sagenhafter Jäger Herne mit Hirschgeweih sich mit Frau Fluth im Wald treffen. Dabei wollen die Eltern Reich auch gleich die Vermählung ihrer Tochter Anna mit dem von ihnen bevorzugten Freier vorantreiben, aber Anna Gedenkt ihren Eltern ein Schnippchen zu schlagen.
Abends im Wald treffen sich alle Beteiligten der Maskerade, Sir John raspelt wieder Süßholz bei Frau Fluth. Plötzlich kommen von allen Seiten Elfen und Geister und andere Spukgestalten um den Ritter zu ärgern, die Frauen verschwinden schnell und die Geister verfolgen den Ritter der sich auf einem Baum in Sicherheit bringen will, aber die Geister finden ihn und plagen ihn weiter. Bis die Frauen der Meinung sind ihr Opfer genug gequält zu haben und versöhnen sich mit dem Ritter. Auch Anna hat ihren Kopf durchgesetzt und Fenton geheiratet, ihren Eltern bleibt nicht anderes übrig als dem Paar seinen Segen zu geben. Die Weiber von Windsor sollte man nie unterschätzen.
Nicolai schuf mit dieser Oper ein Werk das nur so sprüht von Witz, Charme und Esprit.
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