Paintball (Gotcha) - Sport oder menschenverachtend

vom 07.02.2009, 19:13 Uhr

Durch eine Berichterstattung in meiner regionalen Tageszeitung wurde ich darauf aufmerksam, dass im kleinen sachsen-anhaltischen Mahlwinkel in diesem Jahr die Paintball-Massenveranstaltung "Euro Big Game" stattfinden wird.

Das hat natürlich Diskussionen ausgelöst: Politiker heißen diese Veranstaltung wie auch Paintball absolut nicht gut, sogar menschenverachtend. Ein Sprecher der Big Game Corporation hält dagegen, dass ein Paintball Spiel nie durch das Treffen möglichst vieler Gegner gewonnen wird.

Ich habe mich noch nie näher mit Paintball beschäftigt. Darum würde mich mal Eure Meinung interessieren: wie steht Ihr Paintball gegenüber und vor allen Dingen warum?

Übrigens soll es hier nicht um Paintball allgemein gehen, da gibt es schon Threads: Paintball - Gelände, Anlagen, Kosten, Training oder auch Gotcha spielen in der Freizeit.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich verstehe die Aussage nicht, dass Paintball menschenverachtend sein soll. Ich selber möchte Paintball spielen, aber dies ist eben nicht möglich, da bei uns in der Nähe kein Paintballfeld zur Verfügung steht.

Warum soll Paintball menschenverachtend sein? Weil man mit Farbkugeln auf andere Leute schießt, oder wie? Paintball ist doch keine Foltermethode. Man geht doch bestimmt freiwillig zu einer solchen Messe, gezwungen wird man also nicht. Außerdem ist Paintball meines Wissens erst ab 18 zugelassen, zumindest auf offiziellen Messen. Da können die Leute schon selber entscheiden, ob Paintball etwas für sie ist, oder eben nicht.

Beim Paintball gibt es natürlich verschiedene "Modis". Eben durch das Abschießen erhält man Punkte. Der, der am meisten Leute getroffen hat, gewinnt. Oder auch das Team mit den meisten treffern, gewinnt. Natürlich gibt es auch noch Capture The Flag, wobei das Team dort, an die Flagge, des gegenerischen Teams kommen muss. Pro gestohlener Flagge, gibt es einen Punkt, oder auch mehrere Punkte. Es gibt bestimmt noch viele weitere Modis.

Ich finde Paintball eigentlich recht amüsant, und will es auch einmal spielen, wenn ich in einer größeren Stadt bin. Das Abschießen beim Paintball finde ich eigentlich ziemlcih amüsant und auch die verschiedenen "Modis" sind für mich recht ansprechend. Natürlich will ich wegen Paintball nicht in den Krieg ziehen, oder so. Aber zum Abreagieren wäre Paintball doch einigermaßen witzig.

Für mich sind die Schmerzen beim Paintball allerdings weniger amüsant. Wenn ein Anfänger keine passende Schutzkleidung trägt, dann könnte es ziemlich weh tun. Blaue Flecken sind meistens immer die Folge. Empfindliche Stellen müssen aber geschützt werden. Der Intimbereich und auch der Hals und Kopf müssen geschützt werden. Ansonsten noch eine Brustpanzerung und Knie- und Ellenbogenschützer, da man beim Paintball ziemlich aktiv sein muss. Da wird man sich auch öfters auf den Boden werfen müssen, und ohne Schutzkleidung, kann auch dies ziemlich weh tun.

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» h4wX » Beiträge: 1875 » Talkpoints: 1,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich bin auch nicht der Meinung der Politiker. Für mich ist Paintball ein Spiel und nichts weiter. Es geht dabei nicht spezifisch um den Gegner und um dessen Ausschaltung, sondern einfach nur um den Spielspaß. Ich sehe es auch nicht so, dass Paintball etwa gewaltverherrlichend sei und es nur um die Waffengewalt gehe.

Die meisten Menschen können es auch nicht beurteilen, da sie es noch nie selbst gespielt haben. Sie hören einfach nur, dass man sich gegenseitig mit Waffen abschießt. Daraus folgern sie, dass Paintball menschenverachtend sei.

Wenn man es so sieht müssten noch viel mehr Spiele menschenverachtend sein. Da Paintball ein einfachen Räuber-und-Gendarm-Spiel ist kann ich diese Meinung in keinster Weise nachvollziehen.

» Elendil » Beiträge: 14 » Talkpoints: 0,03 »



Paintball in die "böse Ecke" zu stellen ist momentan mal wieder in Mode, in Zeiten in denen eben krampfhaft Sündenböcke gesucht werden.

Paintball ist im Grunde nichts anderes als ein "Fangen spielen" (je nach Spielart) bzw. ein aufgemotztes Kinderspiel, ob ich mich nun abklatsche, abwerfe (Diesbezüglich im Kontext die Frage: Völkerball = Aufruf zum Völkermord?) oder "abschieße" ist im Grunde egal weil man eben nicht auf andere schießt um sie möglichst brutal umzulegen, sondern um sie zu markieren bzw. "abzuklatschen".

Menschenverachtende Aktionen kommen bei der Masse per se nicht vor. Warum? So seltsam wie es klingen mag: weil sie nicht ins Spiel passen! Wer mit Rambo und anderen geistlosen Aktionen auffällt zieht sich meist den Unmut seiner Mitspieler zu und ist meist ziemlich schnell draußen, sowohl aus dem laufenden Spiel als auch auf Dauer bei Teams. Auch andere denkbare Szenarien, denen man komischerweise nur in der Theorie begegnet oder im Fernsehen wild rumlaufende, rumballernde, gelangweilte Vorstädter sieht man in der Praxis kaum.

Einerseits gibt es da die Platzbetreiber, die bestimmte Dinge nicht gerne sehen andererseits eben das Spiel an sich, welches man so nicht gewinnen wird. Das merkt man spätestens dann, wenn man mit einem sinnlos leer geballertem Hopper und dank Rumgebrülle auf einmal einem schlaueren Gegner in die Augen sieht. Wer nur an sowas denkt, wird weder viel Spaß haben bzw. kann sich genauso gut auf dem Jahrmarkt / Schützenfest an eine Schießbude stellen! Man darf nicht vergessen, dass solche "Schießbuden" Typen eben nicht die Mehrheit ausmachen, sondern eher die unangenehme, aber bekanntere (durch ihr bescheuertes Verhalten) Minderheit von Einmal- und Gelegenheitsspielern.

Dazu kommt, dass die meisten Dauerspieler (die eben auch zu solchen Veranstaltungen fahren) nach 2 doch ziemlich einfachen Grundsätzen spielen:
- Wirtschaftlichkeit
- Wie Du mir, so ich Dir!

Heißt in der Praxis: Mein Spielziel ist, den Gegner aus dem Spiel zu werfen indem ich ihn markiere, das geht weniger gut, wenn ich meine ganze Munition wie blöd auf einen abfeuere und dass ein solches Verhalten Konsequenzen hat. Das fängt dabei an, dass man so etwas oft sofort zurückbekommt ohne Achtung der Regeln (z.B. dass markierte Spieler nicht mehr schießen dürfen), Disqualifikationen / Platzverbote habe ich auch schon erlebt bis hin zu Anzeigen samt Prozess! Die wenigsten Betroffenen finden solche Aktionen lustig oder spielfördernd ganz abgesehen davon, dass so etwas alles andere als schmerzfrei ist.

Wer einmal professioneller Paintball spielt merkt schnell, dass man ohne Strategie, Taktik, Selbstdisziplin und natürlich ein wenig Grundtalent nicht weit kommen wird. Dann wird man auch merken, dass die Platzrambos fehlen und man nur durch (bei großen, gut angelegten Plätzen) minutenlange teilweise gut koordinierte, gut abgestimmte Manöver und Geduld bei ähnlich vorgehenden Gegnern zu einem Abschuss kommt und das Spiel auch mal sehr viel länger dauern kann.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Persönlich halte ich die Diskussion für müssig, da sie nicht wirklich darauf abzielt einen Konsens zu erreichen. Dazu ist sie zu stark emotionell aufgeladen und wird entsprechend politisch instrumentalisiert. Dennoch möchte ich ein paar Worte dazu verlieren, ich bin ja auch nur ein schwacher Mensch.

Klar, man kann Gotcha als Sport qualifizieren, das macht man ja auch mit Tontaubenschiessen oder Formel 1, beides in meinen Augen Betätigungen, die sich nicht als Sportarten qualifizieren, da eine körperliche Mindestbetätigung schlicht nicht gegeben ist, ganz im Gegensatz zu Gotcha. Aber ich wurde bei der Definition von Sport nicht angefragt, also gebt mir nicht die Schuld. :D

Unmoralisch? Vielleicht. Es ist wohl kaum so, dass sich die Gotcha-"Sportler" klar machen, wofür ihr Tun eigentlich steht. Kaum einer realisiert, dass er, wenn auch in spielerischer Art, auf einen Menschen Jagd macht und ihn mit einer Pistole/Gewehr erschiesst. Das ist eine Art von Entfremdung von der Realität, auf einer höheren Ebene als bei einem Computer-Ballerspiel.

Die Wahrnehmung ist demnach sehr verschoben oder selektiv. In diesem Bereich ist das für mich (ich weiss, das ist jetzt wertend) ein Zeichen für seelische Unreife, für eine gewisse Infantilität. Etwa zu vergleichen mit den Autorasern, welche auch nicht realisieren, in welcher Gefahr sie sich und andere aussetzen. Klar ist diese Gefahr bei Gotcha nicht gegeben, daher ist für mich ein Verbot oder so nicht zu diskutieren.

Erst wenn ein junger Mann (und es sind ja meist Männer, kaum eine Frau rast oder betreibt Gotcha, die Ausnahmen bestätigen die Regel) einen weiteren Schritt in seinem Leben macht, meist mit der Geburt des ersten Kindes, manchmal nicht einmal dann, manchmal auch nie, erst dann erkennt er die Tragweite seines Handelns und korrigiert dieses auch entsprechend. Für mich eigentlich erstaunlich, dass diese testosterongepumpten Junghirsche es nicht schaffen ihre Taten früher realistisch einzuschätzen und sich den moralisch/ethischen Werten einer Gesellschaft anzugleichen.

» thisnamewasfree » Beiträge: 1102 » Talkpoints: 2,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Menschenverachtend ist es wohl eher wenn man aus seinem Spießbürgertum herraus anderen Menschen keinen Spaß zugestehen will, der nicht den persönlichen konservativen Vorstellungen von Spaß entspricht, wie den eigenen Garten pflegen oder Modelleisenbahnen bauen.

Wie meine Vorredner bereits sagten, ist Paintball kein Sport in dem Rambos gebraucht oder sogar gewünscht werden. Es ist für mich immer wieder erschreckend wie Politiker derart realitätsfremd sein können und über Dinge urteilen wollen, die sie weder verstehen noch kennen. Selten machen sich die feinen Herren im Anzug die Mühe zur Recherche, worüber sie eigentlich debattieren. Der normale Spießbürger übernimmt aber letztendlich deren sehr einseitig geprägte Meinung und mag dann eben auch an Ammenmärchen wie Menschenverachtung oder Kriegsspiele glauben.

Was mich angeht, so habe ich auch schon einige Kartons voll mit den bunten Kugeln auf diversen deutschen und französichen Rasen gelassen. Das Schießen beim Paintball ist eigentlich nur ein Nebeneffekt der Spielmechanik. Theoretisch ließe sich das gleiche Spielprinzip auch mit jeder anderen Methode jemand zu markieren umsetzen. Seien es Laser, wie im Laserdome, Wasserspritzpistolen oder Zettel auf den Rücken kleben. Die Spielmechanik ist und bleibt immer die Gleiche. Nur hat man beim Paintball für die Kritik wohl einfach eine größere Angriffsfläche, da eben hauptsächlich von jüngeren Leuten gespielt, dazu auch noch überwiegend männlich mit futuristischen Masken und obendrein auch Gerätschaften, die man mit viel Fantasie wohl auch wirklich mit einer Waffe verwechseln könnte, wenn man denn noch nie in seinem Leben eine echte Waffe gesehen hat.

Fakt ist, dass Paintball sicher nicht die Schuld am Untergang der Zivilisation haben wird, noch wird dadurch irgendein Gewaltpotential gefördert werden. Menschen, die wirklich gewalttätig veranlagt sind würden wohl schon alleine durch die nicht gerade geringe Vorberitungszeit abgeschreckt. Vom Eintreffen bis zum ersten Spiel können je nachdem schonmal eine Stunde vergehen. Erst muss man sich in Schale werfen, bis die ganze Schutzausrüstung sitzt geht bei den meisten wohl schonmal eine Viertelstunde drauf. Danach muss man seinen Markierer zusammenbauen. Druckluftflasche dran, Farbkugeln in den Hopper füllen, eventuell will man noch etwas Reserve auf dem Spielfeld haben und füllt sich noch ein paar QuickLoader auf (das sind einfach Rohre mit einem Deckel die man an einem Gürtel trägt mit zusätzlichen Farbkugeln darin um auch während des Spieles nachladen zu können). Auch dieses Prozedere verschlingt in der Regel 10 min wenn man es nicht gerade sonderlich eilig hat und alles ordentlich machen will.

Danach geht es meist zuerst einmal an den Schießstand, wo die Austrittsgeschwindigkeit der Kugeln gemessen wird. Es gibt von Feld zu Feld verschiedene Grenzen die unbedingt eingehalten werden müssen. Darüber hinaus gibt es auch eine gesetzliche Obergrenze. Die meisten Feldbetreiber sind aber unter diesen Höchstwerten. Ist der Druck der Waffe zu stark, muss so lange justiert werden, bis die Werte eingehalten werden. Vorher darf man nicht aufs Feld. Ganz nebenbei sorgt es auch für eine bessere Chancengleichheit, wenn alle Spieler mit dem exakt gleichen Druck spielen. Auch dieses Prozedere nimmt mindestens 5 Minuten ein (wenn alles bereits stimmt mit der Waffe), kann aber auch gerne zu einer längeren Odyssee werden, wenn man erst nach mehreren Einstellversuchen endlich die Richtlinien erfüllt.

Ich denke, dass all dies schon einmal genug Faktoren sind, die den Schießwütigen vom ernsthaften Spielen abhalten werden, wer nur ballern will ist wie gesagt auf dem Jahrmarkt an der Schießbude besser aufgehoben. Und falls sich doch mal einer aufs Feld verirrt gibt es ganz solidarische Wege ihn möglichst schnell wieder da weg zu bekommen.

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» PitDesign » Beiträge: 375 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Menschenverachtend ist es wohl eher wenn man aus seinem Spießbürgertum herraus anderen Menschen keinen Spaß zugestehen will, der nicht den persönlichen konservativen Vorstellungen von Spaß entspricht

Ja, klar. Ich gönne dir deine spezielle Art von Spass nicht, daher bin ich menschenverachtend. Super, PitDesign!

Es ist für mich immer wieder erschreckend wie Politiker derart realitätsfremd sein können und über Dinge urteilen wollen, die sie weder verstehen noch kennen.

Naja, ich hoffe doch, dass ein Politiker auch eine Meinung zu Vergewaltigung oder Kindsmissbrauch hat, auch wenn er kein Kinderschänder oder Vergewaltiger ist. Man muss ja auch kein Mörder sein um über Mord zu urteilen!

Fakt ist, dass Paintball sicher nicht die Schuld am Untergang der Zivilisation haben wird

Einverstanden. Eines der ganz wenigen vernünftigen Aussagen in diesem Text.

noch wird dadurch irgendein Gewaltpotential gefördert werden

Genau so eine unhaltbare Behauptung wie das Gegenteil. Die Förderung des Gewaltpotentials ist wohl doch vom Individuum abhängig. Der eine wird sich nicht davon beeinflussen lassen, der andere hingegen ist da nicht so charakterfest. Man kann nicht alle in denselben Topf schmeissen. Weder du der da sagt das keiner auch nur ein klein wenig vom Schiessen in seiner Entwicklung beeinträchtigt wird, noch der böse Politiker der alle Gotchianer als potentielle Serienmörder sieht.

wer nur ballern will ist wie gesagt auf dem Jahrmarkt an der Schießbude besser aufgehoben. Und falls sich doch mal einer aufs Feld verirrt gibt es ganz solidarische Wege ihn möglichst schnell wieder da weg zu bekommen.

Genau, indem du ihn wegballerst? Damit hast du eben bewiesen, dass du selber nicht Gotcha betreiben solltest. Arbeite lieber etwas an deiner persönlichen Entwicklung.

» thisnamewasfree » Beiträge: 1102 » Talkpoints: 2,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Juhuu, Beiträge des anderen in der Luft zerreißen. Da bin ich dabei...

Klar, man kann Gotcha als Sport qualifizieren...

Man kann nicht, man muss. Und zwar ganz ungeachtet dessen, was man von diesem Hobby auch halten mag. Es wird in Teams gespielt, es fördert die körperliche Kondition und es gibt Vereine die Wettkämpfe austragen. Alles Kriterien, die jede andere echte Sportart ebenso erfüllt.

Es ist wohl kaum so, dass sich die Gotcha-"Sportler" klar machen, wofür ihr Tun eigentlich steht. Kaum einer realisiert, dass er, wenn auch in spielerischer Art, auf einen Menschen Jagd macht und ihn mit einer Pistole/Gewehr erschiesst. Das ist eine Art von Entfremdung von der Realität, auf einer höheren Ebene als bei einem Computer-Ballerspiel.

Genau das ist es, wofür sich die Gotcha-Gemeinde seit Jahren stark macht. Man versucht sich in jeglicher Hinsicht, von solchen Behauptungen zu distanzieren. Angefangen damit, dass man eben nicht Militärkluft trägt, sondern sehr bunte Mannschaftstrikots. Auch bei den Waffen achtet man sehr stark darauf, dass sie keinerlei Ähnlichkeit mich echten Waffen haben.

Auch ließe sich wohl stundenlang darüber debattieren, ab wann man von einer Entfremdung der Realität sprechen kann und bis zu welchem Punkt etwas als normal gilt. Dass jemand beim Gotcha spielen "erschossen" wird, entzieht sich meiner bisherigen Kenntnis die ich auf diversen Spielfeldern bisher gesammelt habe. Da möge der Autor doch vielleicht einmal auf Wikipedia die genaue Begriffsdefinition von "Erschießen" nachschlagen. Auch was den Begriff der Jagd angeht herrscht hier wohl ein Verständnisproblem.

Genau, indem du ihn wegballerst? Damit hast du eben bewiesen, dass du selber nicht Gotcha betreiben solltest. Arbeite lieber etwas an deiner persönlichen Entwicklung.

Den Begriff der Solidarität solltest du vielleicht ebenso einmal auf Wikipedia nachschlagen.

Was die Unterstellung mit der persönlichen Entwicklung angeht, möchte ich gerne anmerken, dass dein Ton bei weitem agressiver und provozierender ist als der Leute, die sich hier als Paintball Spieler geoutet haben. Mag sein dass ich in meiner Freizeit Leute "erschieße", sie "jage" und auch "infantil" bin. Dennoch bringe ich meinen Mitmenschen einen weitaus höheren Respekt entgegen, als du ihn an den Tag legst und weis auch, worin der Unterschied zwischen einer Debatte und reiner Provokation besteht. Bei dir bin ich mir da jedoch nicht so sicher.

Ich bin allerdings gerne bereit dazu, objektiv über die Sache weiterzudiskutieren. Das funktioniert allerdings nur auf Augenhöhe, also mal runter mit der Nase, dann können wir weiterreden.

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» PitDesign » Beiträge: 375 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Man kann nicht, man muss.

Ja, genau, die Kriterien für Sport stehen ja nicht offen zur Diskussion, schon klar.

Da möge der Autor doch vielleicht einmal auf Wikipedia die genaue Begriffsdefinition von "Erschießen" nachschlagen.

Gute Idee! Wikipedia als oberstes Definitionsorgan. Aber trotzdem, Wiki definiert einen Schuss als das Abfeuern eines Geschosses, das dürfte bei den Druckluftgewehren ja der Fall sein. Sogar die Folge (Tod, sei es im Spiel/Sport wie bei Gotcha oder in der Realität wie im Krieg) ist dieselbe.

Den Begriff der Solidarität solltest du vielleicht ebenso einmal auf Wikipedia nachschlagen.

Warum sollte ich? Der Begriff der Solidarität wurde von mir nicht gebraucht. Dafür würde ich dir die Auseinandersetzung mit dem Wort Empathie nahelegen.

möchte ich gerne anmerken, dass dein Ton bei weitem agressiver und provozierender ist als der Leute, die sich hier als Paintball Spieler geoutet haben

Dessen wäre ich mir nicht bewusst. Sollte mein Tonfall provozierend erscheinen, dann bitte ich dies zu entschuldigen. Dennoch stehe ich zu meinen Kernaussagen.

Das funktioniert allerdings nur auf Augenhöhe, also mal runter mit der Nase, dann können wir weiterreden.

Den Satz finde ich gut, PitDesign. Wirklich.

» thisnamewasfree » Beiträge: 1102 » Talkpoints: 2,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


thisnamewasfree hat geschrieben:Ja, genau, die Kriterien für Sport stehen ja nicht offen zur Diskussion, schon klar.

Wenn man schon bei der Wikipedia ist: Dort ist Paintball auch als Sport eingestuft. Das verwundert auch nicht wirklich, denn schließlich handelt es sich beim Paintball um eine Einzel- als auch um eine Teamsportart. Die Hauptkriterien, wann ein Sport ein Sport ist, erfüllt Paintball ebenfalls, daher wahrscheinlich auch die Einstufung, die sich auch mit anderen Lexika überschneidet.

Dass man von Gelatine Kugeln Tode stirbt ist mir auch neu, vor allem da alle Körperteile, die nur ansatzweise bedroht sind, vom Mindestschutz abgedeckt ist, den man tragen muss. Vielleicht wenn sie gefroren sind, nur dann hapert`s mit der Physik.

Sämtliche Argumente die Paintball als "Kriegssport / Tötungssport" klassifizieren sind im Grunde einfach nur Stammtischgeschwätz, es ist im Grunde die stets gleiche obsolete Diskussion die von Laien angestoßen wird wie in Thüringen. Das Paintball eben weder ein Killersport ist noch Aggressionen fördert noch gegenüber Gewalt abstumpft und was man noch alles meint wurde schon gutachterlich von Linda Steinmetz im Jahr 2000 widerlegt!

In diesem Bezug würde ich auch das Zitat von PitDesign sehen, dass wenn man es ernst nimmt und versteht eben nicht aussagt, dass man alles "selber machen" muss um mitreden zu können (Beispiel: Vergewaltigung) aber ein Quantum an Grundwissen stets hilfreich ist wenn man anfängt über bestimmte Themen zu reden eben genau dieses Quantum, welches man bei der Mehrheit der brabbelnden Mitläufer lange suchen kann. Man kennt es ja schon von den "Killerspielen", daher ist so eine Diskussion eben ermüdend da in sich redundant (stets gleiche Vorurteile, stets die gleichen Argumente dagegen). Das ist im Grunde der einzige Vorteil daran, dass hier stets Meinungen mit Fakten widerlegt werden und man nicht fantasieren muss.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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