Jugendliche in der Schuldenfalle
Ich bin selbst noch in den Blütejahren der Jugend und kenne auch mehrere, die oft knapp bei Kasse sind und sich so nichts mehr leisten können. Doch von meiner eigenen Erfahrung weiß ich von niemandem, der Schulden hat.
Einen Kredit an einen unter 18 jährigen zu geben, kann fatale Auswirkungen haben. Ich weiß leider nicht genau, wie es mit der Rechtslage aussieht, aber ich denke mal, dass Jugendliche keinen Kredit alleine abschließen können, genauso wenig wie einen Handy-Vertrag. Umso mehr wundert es mich, dass die Bank nicht etwas unternimmt. Denn schließlich war es ihr Fehler.
Doch es stimmt schon, dass viele Jugendliche nicht mit Geld umgehen können und so leicht in die Schuldenfalle getrieben werden können. Doch muss es nicht gleich heißen, dass nur Jugendliche in die Schulden abgleiten können, sondern auch Erwachsene, was meiner Meinung nach in häufigeren Situation der Fall ist. Jeder sollte somit pflichtbewusst und geplant mit seinem eigenen Geld umgehen, denn sonst kann es schnell verschwinden und man kann in den Schuldenberg sinken.
Ich habe den Bericht auch gesehen und war echt erschrocken. Ich dachte immer, dass ich mit meinen 26 Jahren und 3500 Euro Schulden hochverschuldet bin, aber wenn man das da so sieht, dass Jugendliche im Durchschnitt 7500 Euro Schulden haben, dann ist das echt der Wahnsinn.
Ich verstehe die Jugendlichen schon. Gerade 18, glücklich, dass man jetzt alleine Verträge unterschreiben darf, Geld ausgeben kann ohne Eltern um Taschengelderhöhung zu bitten. In dem Alter ist den Teenies noch gar nicht bewusst wie hart man für sein Geld arbeiten muss.
Und die Handyanbieter verstehe ich auch, die wollen ihre Verträge loswerden und selber daran verdienen. Unverantwortlich hingegen finde ich das Verhalten der Banken. Wie kann man einem Jugendlichen einen Dispo-Kredit oder Kredit-Karten geben, wo man genau weiß, dass er keine Sicherheiten hat? Da sollte man sich irgendwas einfallen lassen.
Ich bin selbst noch jung, bin 20 Jahre alt und nicht verschuldet ganz im Gegenteil ich habe für mein Alter viel Geld auf meinem Konto und auf meinem Sparbuch. Meine Mutter hat mir früh beigebracht mit Geld umzugehen und es wert zu schätzen. Es ist jetzt nicht so das ich knausrig bin ich kaufe mir das was ich brauche und auch ein paar Luxus Sachen nur schätze ich vorher immer ab und kaufe nicht auf Raten.
Ich hatte mal eine Bekannte, das war noch zu Schulzeiten also hatte sie Null einkommen. Die hatte einen Handyvertrag wie so viele Jugendliche und dann kam die Rechnung 250 Euro. Ihre Eltern haben die Rechnung natürlich erst mal bezahlt, aber sie musste dann das Geld bei ihnen ab bezahlen und hat sie was daraus gelernt. Nein die nächste Rechnung war wieder in dem Bereich. Dann haben ihre Eltern ihr das Handy weg genommen, die knapp 500 Euro musste sie aber trotzdem ab bezahlen.
Dass schon viele Jugendliche Schulden haben ist nun leider mal eine traurige Tatsache. Allerdings finde ich es etwas kurzsichtig einfach mal diesem oder jenem die Schuld zu geben. Ich denke dass so ziemlich jeder verschuldete Jugendliche seine Geschichte erzählen könnte, die kaum der eines anderen gleicht.
So hat sicher die Erziehung einen gewissen Anteil an solch traurigen Geschichten. Allerdings hat mal ein guter Bekannter (Vater von zwei erwachsenen Kindern von denen eines verantwortlich mit Geld umgeht, das andere überhaupt nicht), dass man mit seiner Erziehung ja normalerweise nur einen Grundstein legt. Was die Kinder mit diesem Grundstein anfangen, kann man aber ab einem bestimmten Alter nicht mehr beeinflussen. So ist die Vorbildwirkung und Erziehung zwar nicht zu unterschätzen, bietet aber keine Gewähr dafür, dass es eben nicht doch zu Problemen kommt.
Dass Geldgeber in welcher Form auch immer zwar auch die Bonität prüfen hat ja andreasblue schon erläutert. Trotzdem kann es nach Kreditgewährung oder Vertragsabschluss immer noch zu Problemen kommen, die zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses nicht erkennbar waren.
Ich denke, so lange rund um die Welt Banken derart Schindluder mit geliehenem Geld (nämlich dem der Kunden) treiben und dafür weder intern, noch vor dem Staat Rechenschaft ablegen müssen und sich dafür auch noch Boni auszahlen, so lange müssen wir uns eher wundern, dass nicht noch mehr Jugendliche und Erwachsene Schulden machen oder gleich total auf Pump leben.
Ich meine, es wird doch von allen die Geld haben vorgelebt, dass immer jemand anderes, nur nicht man selbst die Rechnung zahlen muss. Und je größer deine Schulden sind, desto weniger kann dir passieren. Da ist es schon fast traurig, dass sich Jugendliche für ein Handy verschulden. Geht doch einfacher, einfach einen Gewerbeschein holen, Callcenter gründen und dann solange telefonieren, bis einer die Leitung kappt. Dann Insolvenz anmelden und weiter gehts.
Es ist mal wieder ein Fehler der Institute. Minderjährigen überhaupt solche teuren Gegenstände zu verkaufen. Von einem Kredit ganz zu schweigen. Das ist doch Wahnsinn, ein normaler Bürger muss sonstwas für Sicherheiten aufweisen, um einen Kredit zu bekommen und da werde sie an Jugendliche verteilt. Ich sehe da auch klar ein verschulden der Eltern, zu wenig Aufklärung wahrscheinlich. Das Schlimme an der Sache ist, dass die Jugendlichen sich meistens in immer mehr Schulden verstricken.
Es ist inzwischen immer einfacher in Deutschland, an Geld ranzukommen. Sicher gibt es auch Sicherheitsmaßnahmen, wenn zum Beispiel Schufaeinträge eine weitere Kreditaufnahme verhindern. Doch welcher Jugendlicher hat schon Schufaeinträge?
Ich denke genau aus diesem Grund sind "die jungen Leute" sehr attraktiv für Kreditgeber. In jungem Alter sind noch sehr viele naiv und denken kaum an die Zukunft. Dies macht eine Kreditvergabe sowohl für die Person selbst als auch für den Kreditgeber sehr einfach. Die Person macht sich einfach keinen Kopf, was kommen wird. Sie hat JETZT das, was sie haben will und der Rest wird schon. Die Folgen haben sie in diesem Moment gar nicht im Kopf. Solchen Personen ist es dann egal, ob Briefe über Briefe von Anwälten und Inkassounternehmen hereinrasseln. Schließlich passiert ja nicht mehr!
Ich habe neulich einen Beitrag gesehen, in dem eine junge Mutter genau wusste, wie verschuldet sie ist. Sie kaufte sich dennoch einen zweiten (!) DVD-Player und wollte sogar noch einen Nintendo DS für ihr Kind kaufen, alles natürlich auf Raten, was ihr letztendlich durch Einträge verboten wurde. Ihre einzigen Kommentare zu ihren Käufen waren stehts: "Ich muss dat je eh nich bezahlen!"
Vielleicht sollte man solche Leute, einfach mal um ihnen zu zeigen was wirklich passieren kann, für ein paar Tage ins Gefängnis lassen, damit sie sehen wie unangenehm das ist und welche Folgen eine solche Einstellung wirklich haben kann. Denn diese ganzen Briefe und Besuche scheinen ja nicht genug abzuschrecken.
Ich glaube also, es ist inzwischen viel zu einfach geworden, Kredite in Deutschland aufzunehmen und so in die Schuldenfalle zu geraten. Es mangelt außerdem an der richtigen Erziehung im Umgang mit Geld, obwohl man in manchen Fällen (wie in genanntem) nicht verstehen kann wo dieser Umgang mit Geld herkommt, da die Erziehung der Eltern völlig normal erscheint.
In der heutigen Gesellschaft ist es für Jugendliche nicht einfach, den Umgang mit Geld zu lernen. Schließlich gibt es überall Schuldenfallen, egal wo man hin schaut.
Ob man sich nun Klingeltöne runterlädt, bei irgendwelchen dubiosen Quizshows teilnimmt und dafür jedesmal 50Cent bezahlt oder ob man sich eine Playstation 3 durch Abschluss eines Handyvertrages besorgt. Mir kommt es manchmal so vor, als ob Jugendliche extra von den Unternehmen in eine Schuldenfalle getrieben werden, um sie von dem Unternehmen abhängig zu machen.
Das es heutzutage sehr viele überschuldete Jugendliche gibt, wird ja durch die Medien in der Öffentlichkeit seit einigen Jahren stärker zur Kenntnis genommen – ob jetzt durch Fernsehsendungen wie „Raus aus den Schulden“ oder ähnliche Berichte. Nach meinem persönlichen Empfinden vergeht wirklich nicht eine einzige Woche, wo man dazu nichts im Fernsehen sehen oder in der Zeitung lesen kann (wenn man denn möchte).
Auf die Frage, ob es wirklich so einfach für junge Leute ist, bei den Banken Kredite für jeden erdenklichen Kram zu bekommen, kann ich definitiv nur mit „ja“ antworten.
Als ich nach meiner Ausbildung einen festen Arbeitsvertrag und damit ein „geregeltes“ Einkommen vorweisen konnte, habe ich zunächst überlegt, mir ein Auto über eine Finanzierung zu kaufen. Als Wagen hatte ich einen Jahreswagen (Golf IV) ins Auge gefasst, der damals gut 20.000,- Euro kosten sollte. Das Autohaus hat mir dafür einen Darlehensvertrag über 36 Monate Laufzeit mit anschließender Ballonrate angeboten – was natürlich auf den ersten Blick von der monatlichen Rate (250,- Euro) her echt super aussah. Auf den zweiten Blick relativiert sich so ein Lockangebot natürlich – das gilt aber halt nur, wenn man sich auch tatsächlich Gedanken darum macht, was den nach den ersten drei Jahren mit der Anschlussfinanzierung ist.
Neben der Finanzierung über das Autohaus habe ich damals auch bei meiner Hausbank gefragt, ob ich einen Kredit für den Wagen bekommen würde, woraufhin mir die zuständige Sachbearbeiterin in der Bankfiliale sogar noch mehr Geld als ich für den Wagen brauchte, als Verbraucherdarlehen angeboten hat. Dieser Kredit über die Hausbank wäre über einen Zeitraum von 6 (!) Jahren gelaufen. Das hat mich dann letztendlich auch zur Vernunft gebracht, weil ich wirklich keinen Bock drauf hatte, für ein Auto sechs Jahre lang einen Kredit abzustottern. Stattdessen bin ich erst mal noch zwei Jahre weiter mit dem Fahrrad gefahren und habe in der Zeit Geld zur Seite gelegt, bis ich genug für ein Auto hatte (das dann allerdings auch keine 20.000,- Euro gekostet hat).
Ich gehe ganz stark davon aus, dass wenn ich zu Hause keinen vernünftigen Umgang mit Geld gelernt hätte, ich damals auf die Kreditangebote hereingefallen wäre. Was einen am Anfang auch ganz schön beeinflusst (das ging mir jedenfalls so) ist der Umstand, das mir der Autohändler und auch die Sachbearbeiterin in der Hausbank als erstes erzählt haben, wie gut ich diesen Kredit bei „so einem guten Einkommen – und das in meinem Alter, usw.“ doch zurückzahlen könne. Aber klar, dafür sind die Leute ja in gewisser Weise auch ausgebildet worden, um den Kunden „Honig ums Maul zu schmieren“.
Wahrscheinlich gibt es bei den Jugendlichen, die bis zur Halskrause in Schulden stecken, viele, die eben nicht von ihren Eltern gelernt haben, wie man mit Geld umgeht, oder die vielleicht auch nicht auf Ratschläge hören wollten, weil sie meinten, dass sie es selber besser wüssten. Noch dazu kommt ja auch, das es in der Konsumgesellschaft, in der wir ja nun mal leben, von vielen als völlig normal empfunden wird, sich alles auf Pump zu kaufen – wenn ich alleine die Fernseh- und Internetwerbungen sehe, was so alles zu 0 % Finanzierungen verkauft wird und die Staatsverschuldung nimmt ja auch ständig zu.
Das viele Jugendliche kein echtes verhältnis zum geld haben liegt aber auch daran, das teilweise ihnen an allen Ecken und Enden genau das vorgelebt wird: Konsum ist toll - konsumiere, dann aber auch die richtigen Marken - zahlen kann man ja später - später ist irgendwann nur nicht jetzt - lebe im Jetzt. Fatale Kettenreaktion.
Dazu kommt auch noch, das in der breiten Gesellschaft oftmals nicht mehr ein echtes Verhältnis zu Schulden existiert, Schulden werden als etwas wahrgenommen was man auch mal ignorieren kann und statt sich zu bemühen wenigstens bestehende Schulden loszuwerden, wird dann fröhlich der bestehende Berg vergrößert. Meistens mit dem etwas merkwürdigen Argument "Man muß sich auch mal was gönnen". Das haben inzwischen die Kids verinnerlicht und reagieren höchst erstaunt wenn man kommt und sagt "Nein, das kannst du nicht haben, denn dir fehlt das Geld dafür."
Manchmal denke ich, das es viel mehr Kids mal so gehen sollte wie dem Wanst eines Bekannten, der bei seiner Praktikumstelle nicht nur den Preis des Faulsten Sack des Jahres gewann, sondern der auch noch auf Geschäftskosten irre hohe Telfonkosten für Privatgespräche auflaufen ließ. Als es rauskam zahlte Vaddern erstmal, aber: Er ließ Junjor in den Ferien das Geld abarbeiten. Natürlich an einer qualifizierten telle, blöd nur das Junjor ja für nix außer schippen und stapeln wirklich qqualifiziert war.
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