Was tun, wenn ich als Schwangere eingeraucht werde?

Ich kann deine Familie in dieser Hinsicht auch nicht recht verstehen, da es ja um ihr eigenes Kind bzw Enkelkind ging und die Gesundheit eines Familienangehörigen auf dem Spiel stand. Aber ich muss dir schon mal ein großes Lob aussprechen. Da du selber für das Baby aufgehört hast zu rauchen und noch dazu ständig neben Rauchern leben und arbeiten musstest, denke ich mal, dass du wirklich einen sehr starken Willen hattest. Auch wenn du manchmal ans mit rauchen gedacht hast, so hast du es deinen Baby zu liebe doch nicht getan.

Du hättest sicher gehen können, aber wenn man vielleicht nicht zu Hause ist, ist es ja auch nicht so einfach sich immer in einem anderen Raum zu verkriechen, nur damit andere nicht Rücksicht nehmen müssen. Und wenn reden nicht viel hilft, ist man sowieso machtlos. Aber wie gesagt, kann ich da deine Familie absolut nicht verstehen.

Ich kenne diese Situation leider noch aus meiner eigenen Schwangerschaft. Auch bei mir war es manchmal der Fall, dass Raucher auf mich keine Rücksicht genommen haben. Bei mir wurde es immer dann zu einem Problem, wenn wir beispielsweise in einem Lokal saßen oder schlechtes Wetter herrschte. Denn solange es Schönwetter oder eine Möglichkeit auf die Terrasse zu gehen gab, wurde ich nicht eingeraucht.

Den einzigen Rat, den ich jemandem in einer solchen Situation geben kann, ist: Einfach selbst wegzugehen! Vielleicht fällt es Rauchern ja erst dann auf, wie sehr sie auch Schwangere einqualmen, wenn man aus Protest aufsteht und geht!

Ich habe es mir in der Schwangerschaft nicht gefallen lassen, wenn jemand in meiner Gegenwart geraucht hat. Ich habe auch schlagartig aufgehört, als ich von dem Kind erfahren habe. Meine Schwiegereltern haben es Anfangs auch nicht eingesehen, wegen mir auf ihre Zigarette am Mittagstisch zu verzichten, bis ich konsequent nicht mehr zu ihnen gegangen bin.

Ich habe auch die Forderung gestellt, dass im Haus nicht geraucht wird, sonst werde ich nicht mehr vorbei kommen und das Kind bringe ich dann erst Recht nicht ins Haus. 2 Monate haben sie sich stur gestellt und so getan als wäre es ihnen egal, dann haben sie wieder auf mich einreden wollen, dass man dem Kind wenn es auf der Welt ist die Großeltern nicht wegnehmen kann.

Mein Argument, dass sie dem Kind die Luft zum atmen nehmen würden, war für sie sinnlos. Eingesehen haben sie es erst als die Lütte schon ein halbes Jahr alt war, aber ich bin trotz allem froh, dass meine Tochter nicht in solch einem Mief aufwachsen muss. Es geht schließlich um ihre Gesundheit!

Ich finde es wichtig und richtig, dass du aufgehört hast zu rauchen. Selbst wenn man zuvor nicht die Motivation aufbringen konnte, mit dem Rauchen aufzuhören, sollte man doch spätestens dann aufhören, wenn man ein Kind bekommen möchte. Wichtig ist nicht nur, während der Schwangerschaft auf die Kippen zu verzichten, sondern dauerhaft nicht mehr zu rauchen. Ich halte nichts von Eltern, die ihre Kinder zuqualmen und bin der Meinung, dass jeder, der ein Kind hat, verpflichtet ist, mit dem Rauchen aufzuhören. Ansonsten ist er kein gutes Vorbild für seinen Nachwuchs und gefährdet obendrein noch dessen Gesundheit.

Du darfst auf keinen Fall einknicken. Selbst wenn du frustriert bist, weil dein (offensichtlich wenig intelligentes) Umfeld dich ständig wieder zum Rauchen überreden will, darfst du nicht schwach werden. Es geht hier immerhin um das Leben deines Kindes. Möchtest du, dass dein Kind vielleicht mit einer Behinderung zur Welt kommt, die locker vermeidbar gewesen wäre, wenn du nicht geraucht hättest? Möchtest du, dass dein kleines Baby unter Entzugserscheinungen leidet, weil es nach der Geburt nicht mehr mit Nikotin versorgt wird?

Dein Umfeld respektiert dich nicht und verfügt offensichtlich nicht über einen ausreichenden Horizont, um die möglichen Folgen absehen zu können. Mit solchen Leuten würde ich mich an deiner Stelle nicht abgeben. Ich wäre sehr sauer über so ein Verhalten und würde mich mit solchen Leuten nicht abgeben. Du hast ja selbst schon darum gebeten, dass man auf dich Rücksicht nimmt. Daran kann man nichts missverstehen. Wenn diese Leute dir keinen Respekt entgegenbringen, sind sie es nicht wert, dass du dich mit ihnen abgibst.

Arbeitskollegen kann man sich leider nicht immer aussuchen, allerdings sollte sichergestellt sein, dass am Arbeitsplatz überhaupt nicht geraucht wird. Ansonsten würde ich mich an den Chef wenden und hier Beschwerde einreichen. Von deinen sogenannten Freunden würde ich mich distanzieren. Was sollen das für Freunde sein, die so rücksichslos sind? Das sind keine Freunde, sondern bösartige und respektlose Menschen, die sich über deine Bedenken nur lustig machen. Wenn sogar dein Partner (und vielleicht auch Vater deines Kindes?) in deiner Gegend raucht, wäre das für mich an deiner Stelle ein Trennungsgrund. Ihm ist die Gesundheit seiner Partnerin sowie seines eigenen Kindes egal. Überlege dir das mal. Das ist doch schlimm. Mit so einem Depp könnte ich nicht zusammensein.

Wenn die eigene Familie nicht darauf achtet, dass man keinem Rauch ausgesetzt ist während der Schwangerschaft dann finde ich das sehr rücksichtslos. Mir geht es ungefähr wie dir, durch mein Asthma kann ich es dauerhaft nicht leiden eingequalmt zu werden und ich mache das den Leuten auch klipp und klar.

An erster Stelle musst du allen klipp und klar machen, dass sie in deiner Nähe nicht zu rauchen haben. Wenn du das nicht konsequent durchziehst dann werden die Anderen das auch nicht so ernst nehmen. Gerade mit neuen Freunden mache ich das immer gleich zu Anfang klar, dass sich bitte keiner wundern soll, wenn ich mal zehn Meter weg gehe, wenn sich einer eine Zigarette ansteckt. Wenn man das so zehn mal gemacht hat, dann fangen die Leute in der Nähe auch weniger an zu rauchen, weil sie nicht wollen, dass man ständig weg geht. Bei mir zu Hause darf nicht mal Jemand auf dem Balkon rauchen und wenn ich mit Leuten unterwegs bin gehe ich konsequent von jeder Zigarette weg. Damit kommt man dann auch ganz gut klar. Am wichtigsten ist, das du so etwas durchziehst, wenn du das nicht tust, dann achtet auch Niemand in deiner Nähe darauf.

Ich habe noch nie geraucht und kann den Rauch auch allgemein nicht gut vertragen. Wenn ich mal ein Kind bekommen sollte, müsste ich mir also gar keine große Mühe geben, mich von rauchenden Personen fernzuhalten, weil ich das jetzt schon nach Möglichkeit mache. Ich verstehe aber auch deine Familie und deine Kollegen nicht, dass sie in deiner Gegenwart rauchen müssen. Genauso muss ich aber sagen, dass ich an deiner Stelle dann einfach gehen würde. Mich würde auch mal interessieren, wo deine Kollegen denn rauchen. Wenn sie in einem speziellen Gemeinschaftsraum rauchen dürfen, dann würde ich den nicht mehr betreten. Im Büro müsste es doch sowieso verboten sein.

Bei deiner Familie ist es natürlich noch schwerer, aber dabei kann ich es noch weniger verstehen, dass keine Rücksicht auf dich genommen wird. Trotzdem ist es natürlich gut, dass du mit dem Rauchen aufgehört hast und ich würde mir da an deiner Stelle auch von niemandem etwas anderes einreden lassen, nur weil die anderen es nicht schaffen, in deiner Gegenwart ihre Sucht zu zügeln. Ich würde einfach gehen, wenn Verwandte in einem Raum rauchen und wenn bei mir jemand rauchen möchte, muss er dafür auf den Balkon gehen, wo es mir dann egal ist. So müsste es doch Möglichkeiten geben, den rauchenden Personen zu entkommen.