Wohnungskatze oder doch lieber Freigänger?

vom 05.02.2009, 10:16 Uhr

Ich selbst habe zwei Katzen, die nur rein in der Wohnung leben. Ich habe einen Ragdoll- Kater und eine Perserkatze. Sie sind es beide von klein auf gewöhnt, nur im Haus bzw. der Wohnung zu sein. Ich hätte selbst wohl auch keine ruhige Minute, wenn ich wüsste, dass meine Katzen draußen sind.

Hier ist zwar eine Verkehrsarme Gegend, aber ich hätte Angst, dass meine Katzen auf die Straße laufen oder sogar gestohlen werden. Gerade bei der Perserkatze verfilzt das Fell auch schnell. Da würde dann bei Freigang sicher einiges drin hängen bleiben.Mein Kater ist sehr neugierig und geht auch immer mit zur Haustür wenn es klingelt und schaut dann neugierig nach draußen. Er scheint sich aber in der Wohnung sehr wohl zu fühlen. Meine Katze ist sehr ruhig und zurückhaltend und sucht sich eigentlich immer ein kuscheliges Plätzchen.

Ich finde, dass man von den Katzen abhängig machen sollte, ob sie nach draußen dürfen oder nur in der Wohnung leben sollten. Für mich stand damals schon fest, dass ich reine Wohnungskatzen haben möchte. Und so habe ich dann auch nach Wohnungskatzen gesucht und meine beiden Katzen gefunden. Wenn die Katze im Haus alleine unglücklich wäre, dann würde ich sie wohl doch rauslassen. Ich finde, dass man Katzen auch in der Wohnung ein schönes und abwechselungsreiches Leben gestalten kann.

Wie seht ihr das? Haltet ihr reine Wohnungskatzen oder wolltet ihr lieber Freigänger? Findet ihr Freigang artgerechter und seit vielleicht ganz gegen Wohnungshaltung?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Wenn Katzen mindestens zu zweit gehalten werden, wie du es ja tust, dann ist gegen eine reine Wohnungshaltung nichts einzuwenden. Denn Katzen brauchen die Gesellschaft von Artgenossen. Will man nur eine einzelne Katze haben, dann sollte man ihr auch Freigang gewähren.

Wichtig ist in der Wohnung, dass man den Katzen auch das bietet, was sie annähernd in der Natur bekommt. Also der Jagdtrieb sollte auch gefördert werden. Das kann man mit abwechslungsreichen Spielsachen hinbekommen.

Ich würde es auch von der Katze abhängig machen und vor allem auch auf die Gegend, wo man wohnt. Ist die Gegend sehr verkehrsreich, würde ich mir lieber 2 Katzen anschaffen und sie im Haus halten. Beschäftigung ist dann aber das A und O und sollte auch wirklich täglich gefördert werden.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Wir hatten schon einige Katzen und es waren immer " Freigänger". Ich persönlich finde es schöner, wenn die Katzen draussen jagen und rum flitzen können. Meist kamen sie dann ganz ausgepowerd Abends oder am Nachmittag rein und holten sich ihr Streicheleinheiten ab.

Allerdings hatten wir in einem neuen Haus auch mal einen reinen Stubentiger. Diese Katze war aber irgendwie langweilig und lag nur rum. Ich denke sie konnte einfach nicht genug toben und rennen.

Von daher würde ich wieder zu einer " Draussen-Ka´tze" tendieren. Aber kommt ja immer auf die Katze und die Rasse an. Bei uns im Garten läuft auch immer ein Perser rum, und letztens ist er sgar richtig gesprintet. Das hatte ich noch nie bei diesem gemächlichen Tier gesehen.

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» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich hab auch schon damit Erfahrung gemacht. Unsere 3 Katzen waren früher nur reine Wohnungskatzen, da wir Angst hatten das sie uns weglaufen würden. dann sind sie uns immer abgehauen. Wir sind dann natürlich immer hinterher und mussten sie wieder zurückholen. Als dies aber dann fast jeden Tag vorkam, haben wir sie einfach draußen gelassen. Jetzt können unsere Katzen rein und raus wann sie wollen, und es geht ihnen sehr gut damit. Sie schmusen mehr, das Katzenklo ist nicht mehr so schnell dreckig, und unsere kleine Wildkatze, die jeden früher angeknurrt und gebissen hat, ist jetzt von unseren Katzen die verschmuste.

da merkt man doch, dass die Katzen nach draußen gehören. Deshalb finde ich, dass die Katzen nicht nur in der Wohnung gehalten werden sollten.

» jywel » Beiträge: 110 » Talkpoints: 0,80 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde es eigentlich schon wichtig, dass meine Katzen raus können wenn sie wollen und ich denke auch, dass das Artgerechter ist wenn die Katzen draußen jagen und sich austoben können, wenn sie mit Katzen aus der Nachbarschaft zusammen kommen, wenn sie ihre Krallen an Bäumen schärfen können und so weiter. Wenn ich sie nicht raus lassen würde hätte ich das Gefühl, dass ich ihnen ein Stück Freiheit und Identität nehme, denn einige Dinge, die zum Katze sein dazu gehören können sie im Haus einfach nicht machen.

Außerdem bin ich meistens erst Abends zu Hause und öfters auch mal am Wochenende weg, ich könnte den beiden also gar kein Rund um die Uhr Entertainment bieten damit ihnen nicht langweilig wird im Haus. Ich habe mich deshalb auch bewusst für Katzen und gegen einen Hund entschieden, weil Katzen eben sehr viel unabhängiger gehalten werden können.

Allerdings kann ich auch verstehen, wenn jemand Angst um seine Katze hat, weil in der Nähe stark befahrene Straßen sind oder wenn jemand keine Lust hat jeden Abend den halben Wald aus dem Fell der Katze zu entfernen. Ich würde mich in dem Fall aber wohl eher gegen eine Katze entscheiden. Als ich noch in der Innenstadt gewohnt habe, habe ich mir auch öfter mal überlegt eine Katze aufzunehmen, aber ich habe mich wegen der Verkehrssituation immer dagegen entschieden.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich finde auch, dass Katzen die Möglichkeit haben sollten, rauszugehen. Das heißt nicht, dass ich völlig gegen reine Wohnungshaltung bin. Wie gesagt, mit einer zweiten Katze und viel Beschäftigung ist es in Ordnung. Ich selbst würde mir aber nie junge Katzen holen, wenn sie nicht raus könnten. Wenn überhaupt, dann ältere aus dem Tierheim, die als Wohnungskatzen abgegeben werden. Dann könnte ich davon ausgehen, dass sie mit diesem Leben auch zufrieden sind.

Bis jetzt habe ich nämlich die Erfahrung gemacht, dass Katzen, die einmal die "Freiheit geschnuppert" haben, selten glücklich in der Wohnung werden. Die Wohnungskatzen, die ich kennengelernt habe, waren meistens entweder zu aufgedreht oder zu ruhig, nie so ausgeglichen wie die Freigänger. Außerdem kenne ich einige, die ständig versucht haben, abzuhauen, was ja eindeutig darauf hinweist, dass sie raus wollen.

Es kommt natürlich sehr auf die Katze selbst an. Bekannte von mir haben zwei Katzen: der eine Kater geht gerne nach draußen und der andere nur sehr selten, obwohl beide die Möglichkeit haben.

Viele Rassekatzen müssen ja auch im Haus bleiben, weil die Besitzer Angst davor haben, dass sie jemand mitnimmt. Dieses Argument kann ich verstehen und ich habe auch nur sehr selten freilaufende, als Rassekatzen erkennbare, Tiere gesehen.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also ich würde Katzen auf jeden Fall auch draußen frei herumlaufen lassen. Das ist viel einfacher für den Besitzer und spart auch Geld. Zum Beispiel muss man weniger Essen kaufen und Katzenstreu braucht man auch weniger. Draußen können sie sich Mäuse fangen wenn sie Hunger haben und in jede Ecke na ja ihr wisst schon was. Außerdem können sich die Katzen draußen besser austoben und wollen, wenn sie rein kommen, viel lieber schmusen. Da hat der Besitzer und die Katze viel mehr Spaß.

Na ja mehr kann ich dazu auch nicht sagen. Ich bin ja schließlich kein Tierarzt oder einer der sich super mit Tieren auskennt.

» riffi » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,85 »



Wir hatten auch mal eine Wohnungskatze, an der ich auch sehr gehangen habe. Die ist mittlerweile verstorben. Aber ich muss sagen, dass ich mir keine neue in der Wohnung anschaffen würde. Unsere Katze war von klein auf in der Wohnung, als wir sie bekommen haben und ist draußen gar nicht mehr klar gekommen.

Trotzdem muss ich sagen, dass das halten in einer Wohnung einfach nicht Tiergerecht ist. Das sind einfach Tiere, die viel Auslauf haben möchten und auch mal jagen möchten. Da ist eine Freilaufkatze einfach tierlieber.

Ganz davon abgesehen, hat das halten in der Wohnung auch viele Nachteile. Das Katzenklo stinkt nun mal, auch wenn man es immer gleich sauber macht. Das Katzenstreu verteilt sich in der ganzen Wohnung und du musst ständig saugen. Dann natürlich die Katzenhaare. Ich musste ständig aufpassen, wohin ich meine Kleidung lege, weil die Katze sich sonst drauf setzt und dann bekommst du die nur noch mit Klebeband aus der Kleidung. Damit verbringst du Stunden, deine Kleidung zu säubern. Ganz abgesehen von der Couch etc.

Und dazu kommt, wie es bei uns war, wenn sie mal krank ist, dann kann es auch mal passieren, dass sie dir Möbel, Kleidung und sonst was vollpisst. Klar das Tier kann nichts dafür, aber du bekommst den Gestank gar nicht mehr raus. Gerade wenn es mal an die Tapeten geht, kannst du nur noch renovieren. Wir haben unsere Katze bis zum letzten begleitet, aber eine neue würde ich mir im Leben nicht anschaffen.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich hatte schon mehrere Katzen, die erste war zu erst eine reine Wohnungskatze, die dann im Alter doch noch in den Genuss vom Freigang kam, da wir aufs Land gezogen sind.

Es kamen dann noch zwei Katzen dazu, die von Anfang an Freigängerin waren, doch bedingt durch einen Umzug mussten sie zu Wohnungskatzen werden, dann keine Möglichkeit für einen ungefährlichen Freigang gegeben waren, aber ich muss sagen, sie haben sich daran schnell gewöhnt und es gab keinerlei Probleme. Sie hatten einen gesicherten Balkon, auf dem sie dann auch die Sonne und frische Luft genießen konnten, doch leider sind sie jung verstorben.

Zur Zeit besitze ich noch einen reinen Wohnungskater, der auch auf den Balkon kann und wenn er wollte, dann könnte er auch frei rumlaufen, doch er hat gar keine Ambitionen dazu, er will einfach nur in der Wohnung bleiben bzw. auf dem Balkon.

» fenasofia » Beiträge: 530 » Talkpoints: 22,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also früher bei meinen Eltern hatten wir immer Katzen, das waren alles Freigänger. Wir haben auf einem Dorf gewohnt, und uns diese Katzen auch nie aktiv angeschafft. Da ist einfach alles voll von "obdachlosen" Katzen. Die springen einem dann von außen auf die Fensterbänke oder liegen immer wieder stundenlang vor der Terassentür. Irgendwie suchen die schon nach Kontakt zu Menschen. Wenn wir ein paar Mal Milch vor die Tür gestellt haben, hatten wir schon eine neue Katze.

Grundsätzlich finde ich es schon schöner, wenn die Katzen nach draußen können, aber das hat auch Nachteile. Wir haben an einer Hauptstraße gewohnt, und uns sind wirklich alle überfahren worden. Nur die letzte nicht, die wohnt immer noch bei meinen Eltern. Die ist jetzt geschätzte 16 Jahre alt und eine Großmutter. Das ist aber auch eine schlaue Katze. Die ist ihr ganzes Katzenleben lang nie auf die andere Straßenseite gegangen. Nun geht sie schon seit Jahren kaum noch vor die Tür - höchstens mal fünf Minuten. Sie ist im Prinzip freiwillig eine reine Wohnungskatze geworden.

Kurz nach Weihnachten ist dann auch die Katze einer Freundin von mir überfahren worden. Und das obwohl sie praktisch "katzenideal" wohnt - dachten wir zumindest. Das Haus ist ganz am Ortsrand, in einer Siedlung wo vielleicht zweimal in der Stunde ein Auto langsam vorbeifährt. Dennoch lag diese Katze dann tot praktisch direkt vor der Haustür - sie war wohl gerade auf dem Weg nach Hause. Das ist schon traurig, und lässt einen dann doch ins Grübeln kommen.

Ich habe vor einem guten halben Jahr zwei Katzenkinder bei mir aufgenommen. Bevor sie zu mir kamen, kannten sie nur einen winzigen Raum in dem sie eingesperrt waren. Ich habe das Gefühl, dass mir die zwei recht dankbar sind, dass sie jetzt bei mir mehrere Räume zur Verfügung haben, die sie unsicher machen können. Sie haben hier Klettermöglichkeiten, viel Spielzeug, und in meinem Chaos gibt es immer etwas Neues zu entdecken. Außerdem haben sie einander, und sie lieben sich und mich sehr.

Ich habe den Eindruck, dass ich glückliche Wohnungskatzen habe. Da wo sie herkommen, wurde sich auch nicht allzu intensiv um sie gekümmert. Sie waren völlig verwurmt und verfloht, die armen kleinen waren schon richtig kränklich. Ich denke mal, dass es ihnen in meiner Wohnung ohne Flöhe und Würmer erheblich besser geht.

Das ist auch noch ein Punkt, der gewissermaßen für Wohnungskatzen spricht. Man muss sie einfach nicht so oft mit aggressiven Mitteln wie Frontline behandeln - die sind nicht ohne. Und dabei fällt mir auch auf, dass das das Argument "Freigängerkatzen seien in der Haltung günstiger" ad absurdum führt. Diese Medikamente kosten auf Dauer mehr als das Mehr, das ich an Futter und Katzenstreu benötige. Meine Katzen sind in der Haltung extrem kostengünstig, und das, obwohl ich beim Futter schon auf etwas teurere Premiumprodukte zurückgreife, da die Kleine nicht jedes Futter verträgt, und sich von einigen Sorten jedes Mal übergeben musste.

Das Katzenklo stinkt auch überhaupt nicht. Ich suche ein- bis zweimal täglich die Klumpen raus, und von Zeit zu Zeit leere ich es vollständig und wasche es aus. Dann, wenn ich merke, dass es riecht, wenn ich beim Klumpen entfernen mit der Nase darüber hänge. Wenn ich es zu diesem Zeitpunkt säubere, breitet sich der Geruch noch keineswegs im Bad oder gar in der ganzen Wohnung aus. Anfangs hatte ich da auch so meine Bedenken, aber da gibt es keinerlei Probleme.

Nichtsdestotrotz würde ich meine Katzen wohl rauslassen, wenn ich die Möglichkeit dazu hätte. Aber im dritten Stock mit Hauptstraße und Straßenbahnhaltestelle vorm Haus fällt das natürlich flach. Ab dem Frühjahr dürfen sie dann ihr Revier um den Balkon erweitern.

» Insan1ty » Beiträge: 294 » Talkpoints: 20,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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