Cello Hoden gibt es nicht

Dies räumten nach immerhin 34 Jahren die Erfinder desselben ein. Wie kam es aber dazu? Auslöser war ein kurzer Bericht über Gitarren-Nippel im British Medical Journal (BMJ) Klick. Die Alzheimer-Expertin Elaine Murphy und deren Ehemann John (Chef einer Brauerei) hielten das für einen Witz: der Gitarren-Nippel soll bei drei Mädchen auf Grund der fortwährenden Reibung des Instruments an der Brustwarze entstanden sein.

Daraufhin beschlossen die Beiden das Ganze noch einen Schritt weiter zu treiben und Nicht-Mediziner John verfasste noch im selben Jahr einen Brief an das BMJ, in dem er von einer Hodenreizung berichtete, unter der angeblich ein professioneller Cellist litt. Zur großen Überraschung der beiden wurde die Zuschrift sogar veröffentlicht.

Da das BMJ als angesehene Fachzeitschrift häufiger mal zur Zielscheibe von Späßen wird, werden Zuschriften eigentlich schon genauer untersucht und Scherzzuschriften aussortiert. Zumindest im Fall der Cello-Hoden hat diese Prüfung aber scheinbar versagt.

Was die Murphys aber ebenso erstaunte, dass zwar schon häufiger Zweifel an der Existenz dieses Leidens aufgekommen war, diese aber scheinbar nicht ernsthaft verfolgt wurden. Das Ehepaar selbst meint, dass jeder der schon mal einen Cellisten beim Spielen beobachtet hat, feststellen würde, dass das Cello-Scrotum eine körperliche Unmöglichkeit ist. Nachdem die kurze Zuschrift immer wieder mal zitiert wurde (zuletzt am 12.12.2008 Klick) sahen die beiden Briten nach 34 Jahren die Zeit gekommen ihre Erfindung zu gestehen.

Übrigens: ob es einen Gitarren-Nippel gibt, bleibt weiterhin ungeklärt, sicher ist allerdings die Existenz des Marathon-Nippels

Der "Cellohoden" nur erfunden