Für den Partner die Religion wechseln
Also ein Freund von mir ist seit ungefähr zwei Jahren mit einer Muslima zusammen, sie und ihre Familie sind sehr gläubig und er ist bis jetzt noch konfessionslos. Nun hat der Vater seiner Freundin ihm vorgeschlagen doch zum Islam zu konvertieren. Das würde bedeuten das er sich dem Glauben völlig anpasst, sich also zum Beispiel auch beschneiden lässt. Ich finde das ziemlich heftig, aber er wird es wohl machen, da er sie wirklich sehr liebt. Als Mann ist der Wechsel zum Islam zwar keine so große Umstellung wie als Frau, denn man hat die gleichen "Rechte", was ja bei strengen Muslimen für die Frau nicht gewährleistet ist.
Findet ihr es in Ordnung oder besser gerechtfertigt für den Partner den Glauben zu wechseln, oder als Konfessionsloser einen neuen anzunehmen?
Dazu kann ich sagen was ich an Veränderungen an einem "Freund" festgestellt habe als er vor ein paar Jahren zum Islam konvertiert ist, auch wegen einer Frau. Eigentlich hat er sich überhaupt nicht verändert, zumindest in meinen Augen, und genau deswegen kann ich so etwas nicht verstehen oder überhaupt befürworten für was auch immer sich einer Religion anzuschließen ohne daran zu "glauben".
Wie meine Vorredner schon sagten, sollte man seine Religion nicht nach äußeren Einflüssen wählen, sondern eben wirklich nur nach seinem glauben, welcher das nun ist muss man eben für sich selber entscheiden.
Eine Religion ist kein Hobby, sondern eine tiefe Überzeugung, welche das ganze Leben prägt. Folglich macht es wenig Sinn, wegen einem Partner eine Religion anzunehmen. Ich fürchte, dass man damit auf Dauer nicht glücklich wird.
Wenn er nicht wirklich vom Islam überzeugt ist und nur wegen der Freundin zum Islam konvertiert, dann muss er ständig an Ritualen teilnehmen, welche ihn innerlich nicht berühren. Als Partner möchte man sich bestimmt auch in Gesprächen über die Glaubenserfahrungen austauschen. Das wird nicht wirklich möglich sein, wenn nicht beide Partner aus Überzeugung ihre Religion leben.
Sicher liebt dein Freund die Muslima sehr. Und es wird für ihn auf jeden Fall eine schwere Entscheidung sein. Aber ich habe schon von vielen unglücklichen Ehen gehört, bei welchen nicht beide Partner von der jeweiligen Religion überzeugt waren. Das kann auf Dauer zu Konflikten in der Beziehung führen. Ich will nicht pauschal sagen, dass so eine Beziehung generell nicht funktionieren kann, aber ich möchte deinem Freund empfehlen sehr genau zu überlegen, was er tut.
Letztendlich ist es aber seine Beziehung und er muss er selbst entscheiden. Bei einer passenden Gelegenheit kannst du ja vorsichtig mit ihm reden und deine Bedenken äußern. Aber bitte mit viel Fingerspitzengefühl, schließlich liebt er sie sehr und mit einer unbedachten Bemerkung könnte man ihn möglicherweise sehr verletzten.
Also ich finde es auf jeden Fall anerkennenswert, wenn man bereit ist für die Liebe die Konfession zu wechseln. Gerade wenn es sich um einen solchen einschneidenden Wechsel handelt.
Sicherlich ist die Einstellung gegenüber des Lebens hierzu extrem wichtig. Man muss sich ja dann auch an ganz neue Richtlinien halten. So essenstechnisch und auch was den Tagesablauf anbelangt. Also Respekt davor! Ich weiß nicht ob ich der Liebe wegen in den muslimischen Glauben wechseln würde. Ich glaube das währe mir echt zu stressig. Liebe hin oder her.
Naja, ich denke auch, dass das sicher keine Entscheidung war die man mal eben trifft. Schon allein, weil man nicht ohne weiteres konvertieren kann und sicherlich auch nicht will. Da steckt viel mehr dahinter.
Sicherlich finden es einige vielleicht merkwürdig. Aber vielleicht glaubt er wirklich daran und fühlt sich wohl? Denn das ist ja die Voraussetzung. Aber wenn man sich dafür entscheiden, dann sollte man das wirklich nicht halbherzig tun (schon allein weil das wie gesagt gar nicht geht).
Jeder ist dafür sicher nicht geeignet und ich würde das wohl auch nicht machen, weil ich mit Religion nichts am Hut habe und nie haben werde (aus heutiger Sicht, man weiß ja nie, was kommt) und da würde ich natürlich für nichts und niemanden einen Glauben annehmen, den ich vorheucheln müsste.
Ich finde es sehr unlogisch, seine Religion wegen der Partnerin (oder wegen des Partners) zu wechseln, und nicht aus seiner Überzeugung heraus. Allerdings kennen wir hier ja deinen Freund nicht und wissen nicht, ob er sich nicht vielleicht schon länger mit dem Gedanken trägt, zum Islam zu konvertieren.
Für mich persönlich wäre es nichts, einfach so die Konfession zu wechseln. Ich habe mit den Kirchen eh nichts gemein und kann mich mit keiner Religion identifizieren. Daher kann ich mir wohl auch nicht vorstellen, zu einer anderen Konfession zu wechseln. Und den Islam stelle ich mir da auch als anspruchsvolle Wahl vor. Und ich denke außerdem, dass es nicht immer förderlich sein kann, wenn man wegen der Beziehung in eine andere Konfession wählt. Aber das muss ja jeder selbst entscheiden und ich hoffe, dass dein Freund sich da im Klaren ist, was er tut und sich für sich richtig entschieden hat.
Mir sind da bei deiner Aussage Fragen aufgekommen, also 1. wenn die Familie und sie selber auch so gläubig sind wieso hat sie dann ein Freund? Wer sich bisschen mit dem Islam beschäftigt weiß das sowas im Grunde nicht erlaubt ist und 2. wenn sie so gläubig sind wie können sie ihm dann nahelegen zu konvertieren.
Eigentlich müssten sie als gläubige Muslime wissen das niemand aus Druck konvertieren sollte. Nur wenn er es wirklich will. Er muss zu hundert Prozent davon überzeugt sein und nicht einfach nur konvertieren damit die Familie von ihr besser da steht oder damit sie sagen können ihre Tochter ist mit einem Moslem zusammen.
Ich bin konvertiert. Nicht wegen meinem Mann, obwohl er der Grund war wieso ich überhaupt angefangen habe mich für den Islam zu interessieren. Und ich kann nur sagen, sowas verändert einen. Auch für Männer ändert sich eine Menge, man kann nicht sagen dass das Leben für sie genauso weiter geht wie früher. Das ist nicht richtig.
Ich würde deinem Freund empfehlen nur zu konvertieren wenn er wirklich überzeugt ist von der Religion. Denn eins muss er wissen das geht nicht nur aus einer Laune heraus. Wenn sie sich trennen dann muss er die Religion weiter ausleben oder will er dann wieder umkonvertieren? Eine Entscheidung die man unbedingt aus Überzeugung nicht aus Liebe zu irgendeinem Mädchen treffen sollte.
Eigentlich soll ja jeder nach seine Fasson selig werden. Aber bei Glauben wechseln, finde ich dass immer so eine Sache. Den Glaube wechselt man ja nicht zwischendurch, sondern man macht sich ja schon so seine Gedanken.
Und ich persönlich finde, der Glaube sollte nicht gewechselt werden um jemand zu gefallen oder ähnliches. Sondern nur, wenn man sich ganz sicher ist, dass es der Glaube ist, in dem man sein restliches Leben verbringen will.
Was ich damit sagen will ist, ich finde er sollte nicht konvertieren um seinen Schwiegereltern in spe zu gefallen. Das ist schon ein heftig einschneidender Schritt, den er tut. Ich persönlich würde nicht einfach so meinen Glauben wechseln, auch nicht, für meinen Partner. Und unter Druck schon gar nicht.
Wenn man den Glauben des Partners annehmen will, dann sollte man es selber wollen und es nicht machen, weil die Familie des Partners das so wünscht. Man sollte voll und ganz selber dahinter stehen und nicht der Familie des Partners und dem Partner "nach dem Mund" reden. Denn der Glaube ist nicht irgendwas, was man wechselt, wie ein Unterhemd. Der Glaube sollte was festes sein und ein fester Bestand im Leben.
Wenn dein Freund wirklich voll und ganz hinter dem Glauben steht und es nicht nur macht, weil die Freundin das so möchte oder weil er ihr damit seine Liebe beweisen will, dann soll er es machen. Aber wenn er nicht voll und ganz dahinter steht und es wirklich nur aus Liebe macht, dann sollte er es lieber sein lassen.
Ich kenne eine junge Frau, die mit einem Moslem zusammen war. Sie ist auch zum Islam konvertiert, weil die Familie des Freundes und der Freund sie überredet haben. Erst war alles noch "normal". Doch als sie eine Zeit lang zusammen waren, da bestand der Freund auf einmal auf das berüchtigte Kopftuch und wollte nicht mehr, dass sie alleine weggeht und so weiter. Sie hat sich dann von diesem Mann getrennt und musste die erste Zeit sogar darauf achten, dass die Familie sie nicht verfolgt. Denn eine Muslima verlässt nicht so ohne weiteres ihren Freund.
Oje, das kenne ich auch. Ein Freund hat, ebenfalls wegen seiner Freundin, zum Islam gewechselt. Dabei ist sie ständig aufreizend und dick geschminkt mit Kippe durch die Stadt gedackelt. Bei denen war es so, dass sie von ihren Eltern aus nicht heiraten und zusammenziehen durften, solang er kein Moslem geworden ist. Ich fand es damals schrecklich, nicht wegen des Glaubens an sich sondern, weil er sich dazu hat zwingen lassen.
Er wurde beschnitten und hat brav in der Moschee sein Liedchen geleiert. Was er da "gesungen" hat wusste er nicht, Hauptsache die Familie ist zufrieden gewesen. Seine Freundin war so stolz weil es für sie ein Liebesbeweis gewesen ist. Ich hab das alles anders gesehen. Ihm ging es dabei nicht so gut. Es war nicht aus Überzeugung und er stand nicht hinter diesem Glauben. Statt stolz über seine Entscheidung zu berichten, hat er es vor allen anderen verheimlicht.
Zur Hochzeit wurde kaum einer von seinen Leuten eingeladen. Jedem (Familie und Freunde) der etwas dagegen gesagt hat, wurde der Rücken gekehrt. Auch wenn es nur ein "überleg es dir nochmal" gewesen ist.
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