Wann sollte man mit Lernen Beginnen & weitere Lerntipps

vom 29.01.2009, 11:00 Uhr

Zurzeit ist wieder Prüfungszeit an vielen deutschen Hochschulen und Universitäten. Wieder gibt es Disskussionen darüber was gelernt werden muss oder wie man die Fülle an Stoff so eingrenzen kann, dass man auch nut daspaukt was nachher abgefragt wird. ´Hilfreich sind natürlich Skripte der Proffessoren oder ähnliche Unterrichtsmaterialien. Dennoch helfen gutgemeinte Hinweise der Proffessoresich mit zusätzlicher Literatur zu behelfen auch nicht unbedingt weiter.

Also beginnt man am besten mit einer Strukturierung des Stoffes und verschafft sich einen Überblick über die Arbeit der nächsten Zeit. Ich habe gehört es gibt Leute (und das wird auch oft empfohlen), die begleitend zum Studium kontinuierlich nacharbeiten. Dies kann sehr umfangreich in den Abendstunden geschehen und oder am Wochenende. Einfacher und praktikabler ist das Zusammenfassen bestimmter Themengebiete nach einem bestimmten Zeitraum. Dazu kann es hilfreich sein einzelne Stichworte oder Definitionen auf Karteikarten zu schreiben und diese zu sammeln. Steht nun eine Leistungskontrolle an, braucht man bloß wieder auf die Karteikarten gucken und den Stoff auffrischen.

Schließlich merkt man sich Dinge, die man bloß gehört oder gesehen hat am wenigsten. Schreibt man sich aber zusätzlich des Unterrichtsstoff auf (wird man also praktisch tätig-Aktives Tun) , so bleibt wieder etwas mehr hängen. Das ist dann nur noch zu toppen durch das Vermitteln des Stoffes durch einen selbst an einen Anderen.

Dieses kann in einer Lerngruppe geschehen. Dazu empfinde ich es als am sinnvollsten wenn man sich in einer Planungsphase bestimmte Themen heraussucht, bzw. Lernfragen vormuliert, welche dann zuerst von jedem nach seinem besten Möglichkeiten beantwortet werden. Anschließend trifft man sich in der Gruppe und kann dann über die einzelnen Lösungen sprechen und diese miteinander vergleichen. Dabei kann Fachliteratur als Meinung eines Dritten zusätzlich zu Rate gezogen werden. Bestimmt Meinungsführer oder Spezialisten auf einem bestimmten Gebiet können aneren Teilnehmern der Lerngruppe Dinge erklären und festigen damit auch die eigenen Skills.

Zeitlich einzuordnen wäre diese Form des Lernen so 3-4 Wochen vor einer Klausur, da man meistens nur die Wochenenden zur Verfügung hat und bestimmte Themen auch mal mehreren Tagen des Besprechens bedürfen. Auch ist festzustellen, dass die Vorbereitung einer solchen Lerngruppe nur bedingt von allen Teilnehmern gleichstark forciert und aktiv und motiviert durchgeführt wird. Trotzdem bleibt schon allein weil man darüber spricht bei allen Teilnehmern etwas hängen.

Natürlich sollte die Lerngruppe auch nur aus Leuten bestehen die miteinader freundschafttlich und respektabel umgehen. Dabei kann es schwierig werden wenn zwei starke Charaktere zusammentreffen die immer andere Leute von ihrer einzig richtigen Meinung überzeugen müssen. Es sollte insgesammt ausgeglichen sein und jeder sollte das ziel haben noch etwas dazuzulernen.

Abschließend fasse ich zusammen, dass das studienbegleitende Lernen und die sich anschließende Gruppenarbeit das effizienteste Mittel zu einem Lernerfolg sind. Da ich persönlich aber auch eher nicht der Typ zum studienbegleitenden Lernen bin, betone ich den Mehrwert der Gruppenarbeit und auch wie wichtig die Vorbereitungen dafür sind. Hat man den Stoff drauf kann man ganz entspannt in die Prüfung gehen und alles wird gut.

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» Mr. Knatze » Beiträge: 18 » Talkpoints: 11,34 »



Grundsätzlich ist es sinnvoll so früh wie möglich mit dem Lernen zu beginnen. Optimal ist es, wenn man bereits im Unterricht bzw. in der Vorlesung von Anfang an gut aufpasst und aktiv mitarbeitet (und gegebenenfalls den Stoff zu Hause nacharbeitet). Dann muss man vor dem Test nur noch den Stoff wiederholen. Doch mal ehrlich: Wer hat diese Selbstdisziplin, um das eben Beschriebene von Anfang an durchzuziehen? Aber man sollte es zumindest so oft wie möglich tun.

Allerdings lernt jeder individuell. Was der eine in einer Woche lernt, würde der andere in 2 Tagen schaffen. Deshalb kann man keine pauschalen Aussagen zu dem richtigen Zeitpunkt des Lernens machen.

Mindestens genauso wichtig ist es, dass man richtig lernt. Es ist wenig hilfreich 3 Stunden am Tag zu lernen, wenn man dies mit der falschen Methode tut (zum Beispiel auswendig lernen, statt verstehen). Hier hast du bereits angesprochen, dass Lerngruppen sinnvoll sind. Dem kann ich nur zustimmen, wenn die Teilnehmer motiviert sind (ich habe auch schon in Lerngruppen mitgearbeitet, in welcher mehr getratscht als gelernt wurde). Ich konnte in Lerngruppen besonders viel lernen, wenn man sich den Stoff gegenseitig erklärt hat und unklare Punkte diskutiert hat.

Ansonsten sollte man noch beachten, dass das Gedächtnis wie ein Netzwerk aufgebaut ist. Ähnliche Informationen werden miteinander vernetzt. Je mehr Verbindungen und Ähnlichkeiten bei den Lernstoff gefunden werden, desto leichter kann man sich den Stoff merken. Ich nutze dies, indem ich ein bestimmtes Thema in mindestens zwei verschiedenen Büchern (oder sonstige Informationsquellen) nachlese. Dann bekomme ich den Lernstoff meistens aus verschiedenen Blickwinkeln erklärt und kann mir ein besseres Gesamtbild von dem Thema machen.

» kengi » Beiträge: 886 » Talkpoints: 17,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich finde, wenn es darum geht, dass man etwas lernt, was man auch können und verstehen muss, dass ist es sinnvoll, damit so früh wie möglich zu beginnen. Allerdings bezieht sich das meiner Meinung nach wirklich eher auf Dinge, die praktisch zu kapieren sind, beispielsweise Rechenwege und Formelanwendungen oder Sachverhalte, die etwas komplizierter sind und die man einfach verstene muss.

Aber wenn es jetzt Dinge sind, die man nur lernt, damit man sie wiedergeben kann, dann fange ich damit so spät an wie es mir irgendwie nur möglich ist. Denn diese reine Auswendiglernerei, die manchmal einfach sein MUSS, weil es anders gar nicht geht, die bringt nichts, wenn man sie schon 2 Wochen vorher ausübt. Das pauke ich dann 2 oder 3 Tage rein, bevor ich es wieder ausspucken muss und dann kann ich es auch sicher und ich weiss auch, dass ich es danach dann wieder vergessen habe, aber das ist mir egal. Gerade bei solchen Dingen ist es bei mir immer wichtig, dass ich so spät wie möglich anfange zu lernen, denn sonst wird es schnell mal zur Zeitverwendung.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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