Wellensittichen: Arten, Tipps, Haltung & Pflege

Hallo, Talkfreunde,

wie sieht es bei euch aus mit Wellensittichen? Hat einer oder eine von euch schon mal Wellis gehalten oder gar gezüchtet?

Ich habe bin ein großer Fan dieser bunten und munteren Zeitgenossen. Es macht auch Laune, sie zu züchten, denn die kleinen sehen aus wie Wollknäule. Sie sind wirklich süß. Das solltet ihr auch mal probieren. Allerdings braucht man dazu eine Genehmigung vom Veterinäramt. Aber die bekommt man schnell.

Also, wer sich schon mal mit Wellensittichen beschäftigt hat, der ist hier genau richtig. Ich freue mich über eure Erfahrungsberichte über unsere gefiederten Freunde.

Welche Farbschläge findet ihr z.B. am besten? Ich stehe vor allem auf die ganz hellen Farben. Aber es gibt da ja soviel Auswahl, dass man garnicht weiß, wo einem der Kopf steht.

Hallo!

Deine Aussage "Es macht Laune, sie zu züchten" zeigt für mich, dass es nicht grade wie ein verantwortungsvoller Züchter klingt. Du schreibst, dass man eine Genehmigung braucht für die Zucht von Wellensittichen und dass man sie schnell bekommt diese Genehmigung. Dann schreib doch mal, was man für die Genehmigung alles braucht. Welche Vorraussetzungen man in der Wohnung bieten muss und wie alt man sein muss. Denn das wird ja dann auch manche Leute interessieren, die sich für die Zucht interessieren. Denn die Genehmigung ist ja eine Prüfung, die das Veterinäramt auch ernst nimmt.

Bei der Prüfung geht es in erster Linie darum, dass man die Papageienkrankheit erkennen kann, denn die ist auch für den Menschen sehr gefährlich und kann sich schnell zu einer Seuche ausweiten. Außerdem werden die eingerichteten Zuchträume begutachtet. In der Wohnung dürfte sich eine entsprechende Anlage nur schwerlich einrichten lassen.

Ausserdem wird dein Wissen um eine Artgerechte Haltung der Tiere getestet.

Wer also diese Bescheinigung bekommt, der wird schon gut mit den Tieren umgehen. Und wenn ich schreibe, dass es Laune macht, dann drückt das einfach meine Freude an dem Hobby aus. Wer an dieser Stelle erwartet, dass man die Tiere streicheln will und liebkost, der irrt. Denn so jemand sollte sich lieber ein oder zwei Tiere halten, als einen ganzen Schwarm. Bei der Zucht geht es nunmal um bestimmte Merkmale, die man vererben und verbessern möchte. Und aufgrund der erhöhten Anzahl der Tiere spielt auch das Geld eine Rolle.

LG, Argyll

Hallo Argyll!

Man sollte auch nicht vergessen zu erwähnen, dass man einen Quarantäneraum zur Verfügung haben muss. Die Prüfung der Zuchtgenehmigung ist auch von Ort zu Ort etwas verschieden. In manchen Gegenden werden auch genetische Kenntnisse verlangt.

Dass du das Geld erwähnt hast, finde ich gut. Viele, die Tiere einfach nur "vermehren", denken an die Kosten meist nicht. Aber man darf ja nicht nur das Futter rechnen, sondern auch den Tierarzt und auch die Anlage die man braucht. Weiterhin sollte man sich auch klar darüber sein, dass man die Tiere nicht immer vermittelt oder verkauft bekommt. Da sollte man auch aufpassen und nciht zu viel Eier brüten lassen.

Auch sollte man sich rechtzeitig nach einem wirklich vogelkundigen Tierarzt umschauen. Denn wenn einmal eine Krankheit in der Zucht ist, muss oft schnell gehandelt werden.

Auch mäüchte ich erwähnen, dass es nicht nur verboten ist "Krummschnäbel" einfach zu züchten, sondern dass es auch sehr teuer werden kann, wenn man Wellensittiche und andere Papageienvögel eine Nistmöglichkeit anbietet und sie dann Nachwuchs produzieren. Selbst eine "Zucht" zum "Eigengebrauch" ist verboten.

Wie ich sehe, bist du ja sehr gut informiert. Hast du selber mal gezüchtet? Und wenn ja, welche Tiere bzw. Farbschläge.

Zum Thema Geld: Für den kleinen Züchter kostet die Zucht Geld. Wenn man erstmal einen großen Namen hat, weil man schon viele erfolgreiche Schauvögel gezogen hat, dann kann man seine Tiere mit einem schönen Gewinn verkaufen. Aber es gibt schon viel Betrug und Bauernfängerei in der Vogelbranche. Man muss da ganz genau aufpassen, was man tut.

Hallo,

ich finde deinen Thread und Diamantes Beiträge wirklich interessant, weil ich das Thema Zucht von Wellensittichen neulich mit Bekannten von mir hatte. Die beiden haben sich vor ein paar Monaten zwei Wellensittiche gekauft und sind total begeistert von den beiden Vögeln.

Im Zooladen haben sie dann einen Nistkasten gesehen und spontan gekauft. Zuhause haben sie im Internet nochmal nachgeschaut, was man da alles beachten muss und haben dort gelesen, dass die Zucht wegen der Papageienkrankheit "gefährlich" werden kann. Daraufhin haben sie den Nistkasten nicht reingehängt. In dem Bericht, den sie gelesen hatten, stand aber nichts von Strafen, wenn man ohne Genehmigung züchtet.

Ich finde, die Zoogeschäfte sollten da besser beraten und nicht jedem einen Nistkasten mitgeben. Meine Bekannten haben dort ja gesagt, sie hätten keine Ahnung von der Zucht. Es gibt mir Sicherheit genug Leute, die sich da nicht vorher informieren und einfach mal anfangen zu züchten.

Geht das eigentlich "leicht" mit der Zucht bei Wellensittichen? Muss man da einfach den Nistkasten reinhängen oder vermehren sich Wellis nur unter bestimmten Bedingungen?

Hallo Argyll!

Nein, ich habe nie gezüchtet . Ich würde nie irgendein Tier züchten, weil ich der Meinung bin, dass es von jeder Sorte genug Tiere in Gefangenschaft gibt und dass man die nicht weiterzüchten muss. Ich interessiere mich aber für jegliche Art der Tierhaltung und erkundige, lese und frage auch dementsprechend die Leute, die Ahnung davon haben.

@Studia!
Man sollte nicht einfach nur einen Nistkasten reinhängen. Das ist aber weiter oben schon erklärt und man sollte auch darauf achten, welche Farbschläge man paaren lässt. Ob es einfach ist oder nicht kann man nicht sagen. Den Hauptteil übernehmen die Wellensittiche wohl alleine. Aber wenn Nistkästen hängen muss man auch darauf achten, dass wirklich nur die 2 Wellensittiche zusammenkommen, die man auch paaren möchte. Wellensittiche sind Höhlenbrüter und brauchen es dunkel. Deswegen muss und sollte man auch beim Freiflug darauf achten, wenn man Pärchen hält, dass sie nicht irgendwo dunkle Ecken haben.

Es kann auch passieren, dass die Vögel Legeschwierigkeiten bekommen. Das kann zum Tod des Weibchen führen. Wenn Wellensittiche ohne Nistkasten Eier legen sollte man diese Eier nicht einfach wegnehmen, sondern sie untauglich machen, indem man sie abkocht und dann wieder reinlegen. Sonst wird das Weibchen nie aufhören zu legen und das kann das Weibchen wiederum so schwächen, dass es stirbt.

Letztlich kommt es bei der Zucht von Wellensittichen aud die sogenannte Brutkondition der beiden Partner an. Beide müssen absolut gesund sein und die äußeren Bedingungen müssen passen. D.h. es muss viele Sonnenstunden am Tag haben. Es muss warm sein. Es muss genügend Futter und Wasser geben, und natürlich eine Bruthöhle. In 99 % der Fälle nehmen sich die beiden Partner an. Und dann balzt das Männchen um das Weibchen und dann wird sich gepaart und nach ein oder zwei Wochen liegt das erste Ei im Nistkasten. Aber entscheidend ist tatsächlich die Brutkondition, die von der äußeren und inneren Situation der Tiere abhängt.

Man kann die Vögel auch im Schwarm in einer Voliere züchten. Dann hängt man einfach eine oder zwei Brutkästen mehr als es Paare gibt in eine Voliere und wartet ab. Für die Brutkondition ist das sogar noch besser, weil der Wellensittich ein sehr geselliges Tier ist.

Wenn man bestimmte farbliche oder Gestaltsmerkmale weiter geben will, dann ist natürlich eine Zucht in einer Box mit nur einem Paar nötig.

Aber Schwierigkeiten beim Brutvorgang machen eigentlich meistens die hoch gezüchteten Schauwellensittiche. Da kommt es dazu, dass die Jungen im Nest zerquetscht werden oder nicht gefüttert und vieles mehr. Bei den kleinen sogenannten Hansi Bubi Vögeln passiert das fast nie. Die sind sehr robust.