Aufsatz über Menschenrechtsverstöße im Sudan

vom 28.01.2009, 21:09 Uhr

Das ist ein Aufsatz über Menschenrechtsverstöße im Sudan mit vielen Beispielen, die ich mit Artikeln der allgemeinen Menschenrechtserklärung belegt habe:

Ein häufiger Menschenrechtsverstoß im Sudan ist die plötzliche Festnahme von Personen ohne einen Grund dafür anzugeben. Dabei werden die Gefangenen bis zu mehreren Monaten ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten. So ein Fall ereignet sich auch am 15. Mai 2006 in Nyala, einer Stadt in Darfur. Der Koordinator des "Behandlungs- und Rehabilitationszentrums für Folteropfer" in Nyala Mossad Mohamed Ali und sein Mitarbeiter, der Reschtsanwalt Adam Mohamed Sharif werden, nachdem sie eine Vorladung erhalten haben, einen Tag lang von der National Security Agency (NSA) festgehalten. Abends werden sie mit der Auflage am nächsten Tag wiederzukommen freigelassen. Auch am 16. Mai gibt die NSA jedoch keinen Grund für die Vorladung an, als sie die beiden Männer wieder festnehmen.

Adam Mohamed Sharif wird in der Nacht erlaubt nach Hause zu gehen, während Mossad Mohamed Ali weiter festgehalten wird. Zu diesem wird, außer am 19. Mai für fünf Minuten seine Familienangehörige, weder sein Anwalt noch die UN-Mission im Sudan, die einen uneingeschränkten Zugang zu den Gefangenen von den Behörden erhalten sollte, vorgelassen. Am 20. Mai erfolgt dann, wegen massiven Drucks durch die UN-Mission und verschiedener Menschenrechtsorganisationen, seine Freilassung. Mit dieser Handlung hat die NSA gegen die Artikel Eins, Drei und Neun der allgemeinen Menschenrechtserklärung verstoßen, da diese Artikel darlegen, dass alle Menschen frei sind und ein Recht auf diese Freiheit haben, sodass niemand willkürlich festgenommen werden darf.

Auch die Polizei verletzte am 30. August die Menschenrechte, indem sie friedliche Proteste gegen die Preiserhöhung von Benzin und Zucker in Khartum, der Hauptstadt von Sudan, mit Hilfe von Tränengas und Schlagstöcken unterdrückt. Ein Mann stirbt wegen dem Tränengas. Außerdem werden vereinzelt Schüsse abgefeuert. Die Polizisten nehmen deshalb mehrere Demonstranten fest, von denen 80 wegen Störung der öffentlichen Ordnung zu bis zu zwei Monaten Haft verurteil werden. Somit hat die Polizei gegen den Artikel 19 der allgemeinen Menschenrechtserklärung verstoßen, der lautet, dass jeder das Recht auf eine freie Meinungsäußerung hat.

Gegen Artikel Eins und Drei der allgemeinen Menschenrechtserklärung, die festlegen, dass alle Menschen frei sind und ein Recht zu leben haben, verstoßen Ende September mehrere Angehörige der Sicherheitskräfte. Die Sicherheitskräfte nehmen dreizehn Flüchtlinge in West-Darfur fest, da sie diese verdächtigen Mitglieder einer Rebellengruppe zu sein. In Haft werden die Männer heftig mit Fahrradketten und Lederpeitschen geschlagen und deren Köpfe unter Wasser gehalten. Zwei Männer sterben daraufhin wahrscheinlich an den Folgen dieser Folterung. Nach vorliegenden Informationen werden ihre Leichname heimlich in einem trockenem Flussbett verscharrt. Alle Versuche der Angehörigen und der Un-Mission die übrigen gefangenen zu besuchen schlagen fehl.

Die unter dem Namen Janjawid bekannten Reitermilizen sorgen ebenfalls für viele Menschenrechtsverstöße im Sudan und teilweise auch in einigen Nachbarländern. Am 5. September 2006 entführen die Janjawid fünf Mädchen und junge Frauen zwischen 13 und 23 Jahren aus dem Dorf Tarmakera. Die jungen Frauen werden von ihren Entführern brutal geschlagen und vergewaltigt bis sie am nächsten Tag von den Männern wieder freigelassen werden. Die Janjawid verletzten dadurch den ersten Artikel der allgemeinen Menschenrechtserklärung: " Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Recht geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen."

Zwei Monate später, im November, überfallen weitere Janjawid acht Dörfer und ein Flüchtlingslager in Jebel Moon im Gebiet von West-Darfur. Dabei kommen mehr als fünfzig Menschen zu Tode, darunter auch viele Kinder. Auch in Nord-Darfur wurden mehrere Dörfer überfallen. "Die Janjawid kamen an und forderten mich auf, den Ort zu verlassen. SIe schlugen Frauen und kleine Kinder. Sie töteten ein kleines Mädchen, Sara Bishara. Sie war zwei Jahre alt. Man stach ihr ein Messer in den Rücken.", berichtet Aisha Ali, vom Dorf Sasa, nahe bei der Stadt Kornoy. Auch in diesen Fällen verstoßen die Janjawid gegen den ersten Artikle der allgemeinen Menschenrechtserklärung.

mfg Vandelis

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