Agustin Sanchez Vidal: Kryptum

Ich möchte euch heute den Roman "Kryptum" von Agustin Sanchez Vidal vorstellen:

In der spanischen Stadt Antigua verschwindet die prominente amerikanische Wissenschaftlerin Sara Toledano spurlos. Am Folgetag stammelt der Papst während einer Rede auf der Plaza Mayor der Stadt plötzlich unverständliche Silben, dann öffnet sich auf einmal ein Spalt in der Erde und verschlingt einen Teil des Platzes.

Kurz vor ihrem Verschwinden hat Sara dem Kryptologen David, einem ehemaligen Mitarbeiter der NSA, Fragmente eines uralten Pergaments geschickt. David und Saras Tochter Rachel setzen alles daran, das Pergament zu entschlüsseln. Jedoch sind sie nicht die einzigen, sondern auch Davids ehemaliger Vorgesetzter, der Chef der NSA, hat Interesse an dem Pergament.

Parallel zu dieser Geschichte wird die Geschichte des Pergaments erzählt: im Jahr 1582 wartet Raimundo Randa im Gefängnis von Antigua auf seinen Prozess vor der Inquisition. Er hat eine lange und gefahrvolle Reise hinter sich, während der er mehrmals seinen Glauben wechseln musste, um zu überleben und das Geheimnis des Pergaments zu erforschen.

Am Ende des Buches vereinigen sich die Handlungsstränge, als Raimundo Randa und auch David erkennen, dass das Pergament den Schlüssel zum Erbe von Babylon birgt.

Während der Lektüre erfährt der Leser viel Interessantes über die Geschichte Spaniens während der Besetzung durch die Mauren. Der Roman selbst hat mir jedoch nicht so gut gefallen, denn er ist meiner Meinung nach mit zuvielen Fakten und Ereignissen überladen, die keinen Bezug zur Rahmenhandlung haben. Hier weniger wohl mehr gewesen. Das Buch hat einen Umfang von 746 Seiten, und manchmal muss man sich wirklich durchquälen. Es gibt allerdings auch sehr spannende Abschnitte.

Ich finde es ganz interessant,dass es bei diesem Buch zwei Handlungsstränge gibt, die dann in einem einzigen Strang enden. Dadurch, dass so viel Zeit dazwischen liegt, hat man hierbei zunächst wirklich zwei völlig verschiedene Geschichten zu völlig verschiedenen Zeiten. Das stelle ich mir wirklich spannend vor, so dass ich mir das Buch vielleicht auch näher anschauen werde, zumal ich die Handlung an sich nun auch nicht schlecht finde. Allerdings ist das nun auch nichts, was mich nun direkt vom Hocker reißt.