Krank sein und Kind betreuen
Letzte Woche war es grauenvoll für mich. Erst war der Kleine krank, und als es ihm dann am Donnerstag besser ging, hatte es mich total erwischt. Ich hatte Fieber, Halsschmerzen, Gliederschmerzen (höllische Rückenschmerzen). Leider hatten weder mein Mann noch jemand anders die Möglichkeit, mir zu helfen und so war ich auf mich allein gestellt. In die Krippe bringen konnte ich ihn am Donnerstag bzw. Freitag noch nicht, da wollte ich schon abwarten, da er zwar fit war, aber sein Immunsystem ja noch etwas geschwächt. Ich konnte kaum aus dem Bett aufstehen, und es war schlimm, da mein Sohn wieder total fit war und mit seinen 2 Jahren das halbe Haus verwüstete um es mal übertrieben auszudrücken.
Ich habe ein paar Mal richtig rumgetobt, weil ich total fertig mit den Nerven war, wobei er ja eigentlich nichts dafür kann. Ich habe ihm zwar etliche Male gesagt, dass ich krank bin und Schmerzen habe. Auf der einen Seite weiß er ja schon, was Schmerzen und Krankheit sind, aber Rücksicht nehmen kann er in dem Alter halt kaum. Am Wochenende hat mein Mann ihn glücklicherweise ein paar Stunden mitgenommen, damit ich mal schlafen konnte.
Hattet ihr das Problem auch schon, dass ihr euch hundeelend gefühlt habt, aber die Kinder ja dennoch versorgen musstet? Bei Kindern im Vorschul- bzw. Schulalter bestimmt nicht so dramatisch, aber bei Kleinkindern sehr schwierig, oder?
Ich kann mir bildlich vorstellen, wie das für dich gewesen sein muss, krank und ein Kleinkind in dem Alter muss der blanke Horror sein. Mein Sohn ist etwa in dem gleichen Alter und an mir ist dieser "Krug" glücklicherweise bisher vorbei gegangen, da ich die Einzige bin, die sich hier immer bei eiserner Gesundheit hält.
Wenn ich krank werden sollte, hätte ich auch ein echtes Problem. Familie habe ich keine hier in der Nähe und in den Kindergarten geht mein Sohn noch nicht, so, dass ich wenigstens am Vormittag in mein Bett gehen könnte. Er würde uns mit Sicherheit auch das ganze Haus auf den Kopf stellen und nebenbei noch den Hund malträtieren, wenn er nicht unter Aufsicht wäre.
Bei uns bliebe nur die Möglichkeit, dass ich selbst zum Arzt gehen müsste, um dann meinen Mann von der Arbeit befreien zu lassen. Meines Wissens nach muss der Arbeitgeber den Ehemann in so einem Fall von der Arbeit befreien, um die Kinderbetreuung zu sichern.
Hallo netti78!
Ich denke, dass dieses Problem jede Mutter kennt. Ich war lange Jahre alleinerziehend mit 2 kleinen Kindern. Als ich mich von dem Vater der Kinder trennte, war meine Tochter 1 Jahr und mein Sohn 3 Jahre. Klar, dass ich mich auch nciht immer gut gefühlt habe und in den Jahren des alleinerziehens auch mal krank war. Ich hatte einmal einen Magen Darm Virus und kam von der Toilette nciht mehr runter. Es kam oben und unten raus und ich fühlte mich einfach nur elend. Aber auch da muss man als Mutter durch. Denn ich hatte keinen, der mir mal die Kinder auch nur für einen kurzen Augenblick abnahm. Auch konnte ich meinen Sohn nicht in den Kindergarten bringen, weil ich den Weg dahin nicht geschafft hätte. Da heisst es einfach nur einen kühlen Kopf bewahren und versuchen die Kinder zu beschäftigen, was gar nicht so einfach ist.
Als Mutter lernt man aber schnell, dass man stark sein muss und auch mal eine Krankheit "ignorieren" muss, so gut es geht. Ich bin froh, dass ich nicht sehr oft krank war, als die Kinder klein waren. Aber vorgekommen ist es auf jeden Fall. Und wenn man dann ncith mal einen Mann hat oder einen Vater von den Kindern, der dann einspringen kann ist noch schlimmer.
Ich finde, dass man mit Fieber und starken Schmerzen, keine Kraft (und Nerven) hat, um auf ein Kind aufzupassen. Ich kann mir gut vorstellen, dass du am Rand deiner Belastbarkeit warst.
Hast du in so einer Situation nicht irgendeine Möglichkeit, dass Kind von jemanden betreuen zu lassen? Ich denke hier zum Beispiel an Oma und Opa oder gute Bekannte, welche schon in Rente sind. Das wäre für dich in dieser Lage eine große Entlastung. Auch dem Kinde wäre geholfen, weil es die Situation schließlich noch nicht ganz durchschauen kann und sicher etwas durcheinander ist (oder vielleicht auch Angst bekommt). Wichtig ist, dass dein Sohn die Betreuungsperson gut kennt und auch mag. Ein häufiger Wechsel sollte vermieden werden, weil ein Kind feste Bezugspersonen braucht.
Schließlich gibt es noch die Möglichkeit einen Babysitter anzustellen, was natürlich Geld kostet. Diese Möglichkeit würde ich nur im Notfall wählen, wenn du sehr krank bist. Ein Babysitter sollte aber immer in Ruhe und bevor ein "Notfall" eintritt ausgewählt werden. Das Kind sollte den Babysitter erst mal kennenlernen und vertrauen zu der Person entwickeln. Außerdem sollte ein Babysitter absolut vertrauenswürdig sein. Ich persönlich würde wahrscheinlich nach einer älteren Dame suchen, welche Erfahrung mit Kindern hat.
Vielleicht haben die anderen User auch noch ein paar Ideen. Auf jeden Fall würde ich, wenn du gerade gesund bist, für solche Notfälle vorsorgen. Es ist auch psychologisch gesehen eine große Hilfe, wenn man weiß, dass man in schwierigen Situationen Personen hat, die helfen können.
Ja, ich kann deine Situation sehr gut nachvollziehen. Ich bin zwar nicht häufig krank, aber wenn dann erwischt es mich richtig, dass letrzte Mal ging es mir vor etwa zwei Jahren so. Meine Tochter war gerade ein Jahr alt, mein Sohn war sieben. ich hatte eine richtig fiese Grippe mit hohem Fieber und allem was dazugehört. Am Morgen nach dem Aufstehen habe ich mich schon schrecklich gefühlt. Mein Mann hatte natürlich ausgerechnet zu dieser Zeit Frühschicht und konnte mir so leider auch nicht zur Seite stehen.
Ich habe es noch geschafft meinen Sohn für die Schule fertig zu machen und ihn auch dort hin gebracht. ls ich mit meiner kleinen Tochter dann wieder zu Hause war ging gar nichts mehr, mir wurde ständig schwarz vor Augen. Meine Tochter hatte die Windeln voll und schrie, ausserdem hatte sie Hunger weil ich ihr noch kein frühstück gemacht hatte, und ich fing an zu Heulen weil ich einfach nicht wusste wie ich den Tag durchstehen soll. Ich habe sie dann in den Hoschstuhl gesetzt und ihr ein Toast mit Hnig hingestellt und mich daneben gesetzt und gezittert und geweint. Meine kleine Maus war total fröhlich und patschte mit ihren Fingerchen im Honig rum und verteilte diesen in ihren Haaren.
Ich bitte nicht gerne jemanden um Hilfe aber in diesem Moment ging es nicht anders, ich war total am Ende. Also habe ich meine Großeltern angerufen und irgendetwas ins Telefon geschluchzt. Nach einer halben Stunde stand mein Opa vor der Wohnungstür und sah das Häufchen Elend (mich) und den quiekenden Sonnenschein. Er hat sich dann erstmal das klebrige, stinkende Kind (übervolle Windel) geschnappt und sie notdürftig gesäubert, dass hat er vorher nämlch noch nie gemacht. Dann hat er uns beide mitgenommen und wir sind zu ihnen gefahren, damit die Kleine beaufsichtigt ist und ich mich dort hinlegen kann. Er wollte mich auf keinen Fall so alleine in der Wohnung zurücklassen. Meinen Sohn hat er später auch von der Schule abgeholt.
Ich weiss nicht wie ich ohne Hilfe durch diesen Tag gekommen wäre, ich bin sehr froh und dankbar, dass ich jemand habe der mir in solchen Situationen helfen kann.
Seit mein Kleiner auf der Welt ist wurde ich natürlich auch schon des Öfteren krank und war auch ziemlich schwach, vor allem bei Fieber und fiesen Erkältungen. Da mein Mann aber arbeiten geht, bin ich sozusagen alleine gestellt und muß mich irgendwie aufrappeln und mich um den Kleinen sorgen. Da ich ihn auch lange gestillt hatte, war es mit dem Abgeben in der Zeit auch nicht leicht. Außerdem sind meine Eltern und Schwester berufstätig und könnten ihn somit auch gar nicht betreuen.
Ich hatte daher nur die Möglichkeit mich aus zu ruhen, als mein Kleiner seinen Mittagsschlaf gemacht hat oder dann wenn mein Mann von der Arbeit kam. Aber wirklich Ruhe hat man da auch nicht, da der Zwerg mich natürlich auch immer wieder versucht aufzuwecken.
Aber eigentlich ging es jedes Mal schnell vorbei und so richtig schlimm wie mit Ohnmachtsanfällen etc. war es bei mir noch nicht. Falls wieder was sein würde, könnte ich den Kleinen auch zur Nachbarin bringen, da sie auch nach ihm schauen würde. Sie ist aber noch relativ neu hier eingezogen, daher war es vorher nicht möglich ihn woanders unterzubringen.
Netti, Du hast mein Mitgefühl! Als mein Sohn zweieinhalb war, war ich auch einmal richtig krank. Aber mein Sohn war da wesentlich pflegeleichter. Als er merkte, dass Muttern durch nichts und niemanden mehr als nötig aus dem Bett zu kriegen war, hat er sich einfach dazu gelegt und geschlafen
Da ich allein erziehend bin und von zu Hause arbeite, musste sich mein Sohn schon beizeiten dran gewöhnen, dass sich nicht immer alles ausschließlich um ihn drehen kann, wenn er mal krank daheim ist. So hat er schnell gelernt, sich auch mal allein zu beschäftigen. Das kam mir dann auch im letzten Jahr zugute, als ich nach zwei Jahren mal wieder krank im Bett lag. Das Einzige was wirklich nervte: das liebe Kind war der Meinung mich verwöhnen zu müssen. Und wenn man einen richtig fiesen Magen-Darm-Infekt hat, dann ist die Kinder-Zahncreme mit Erdbeergeschmack und -duft auf der eigenen Zahnbürste gereicht zu bekommen, nicht gerade so toll.
Kengi, die Idee mit dem Babysitter ist im Prinzip nicht schlecht. Aber einen solchen zu finden, der wirklich fast immer Zeit hat ist gar nicht so einfach - auch wenn man ihn bezahlen möchte.
Ja, auch ich kenne das bei 5 Kindern. Und auch ich war an meine psychische und physische Belstungsgrenze herangekommen. Oftmals reagiert man dann ungerecht den kindern gegenüber. Die können ja eigentlich nichts dafür, aber man selbst fühlt sich so schlecht, dass man nicht anders kann.
Ich weiß zwar, dass es auch die Möglichkeit vom Jugendamt gibt, für diese Zeit eine Haushaltshilfe zu bekommen, aber ich habe diese Hilfe nie in Anspruch genommen, da ich wußte, wie meine Kinder auf fremde Personen im Baby- und Kleinkindalter reagierten. Da wäre ich auch nicht zur Ruhe gekommen, denn ich hätte mir große Sorgen gemacht.
Schon an solchen Situationen kann man ermessen, was Mutter sein für eine Arbeit bedeutet. Schade nur, dass diese Arbeit nicht gewürdigt wird. Sowohl finanzielle Anerkennung erfahren wir kaum als auch Anerkennung für unsere Leistung erhalten wir nicht. Kein Wunder eigentlich, dass immer mehr Paare keine Kinder mehr wollen, obwohl sie doch das Beste sind, was es gibt.
So richtig derb erwischt hat es mich in den letzten 6 Jahren seitdem die Kinder da sind nicht. Wenn ich mal gekränkelt habe, das ich vom Sofa nicht mehr hochkam, dann war das immer am Wochenende und da hat mein Mann sich halt um die Damen gekümmert.
Allerdings weiss ich genau, das mein Mann beim kleinsten Hilferuf nach Hause kommen würde, wenn es mir so schlecht ginge, das ich die Kinder nicht mehr gut versorgen könnte. Und ein Vater hat nunmal das Recht dazu.
kengi hat geschrieben:Ich finde, dass man mit Fieber und starken Schmerzen, keine Kraft (und Nerven) hat, um auf ein Kind aufzupassen. Ich kann mir gut vorstellen, dass du am Rand deiner Belastbarkeit warst.
Hast du in so einer Situation nicht irgendeine Möglichkeit, dass Kind von jemanden betreuen zu lassen? Ich denke hier zum Beispiel an Oma und Opa oder gute Bekannte, welche schon in Rente sind.
Mein Mann hatte die 2 Tage leider viel zu tun, das ließ sich nicht aufschieben, und meine Eltern sind beide noch berufstätig. Babysitter habe ich noch nicht, da mein Sohn erst 2,5 Jahre alt ist und zudem in der Krippe ist, sprich normal brauche ich keinen. Ist für mehr als 2 Stunden eigentlich auch zu teuer bzw. überhaupt eher eine teure Angelegenheit (unter 8 EUR/Stunde bekommst du keinen qualifizierten Babysitter). Option wäre noch eine Tagesmutter, die mal im Notfall einspringt, aber dafür müsste ich meinen Sohn dort öfters hinbringen, damit er die kennenlernen kann. Aber das wäre evtl. eine Überlegung wert, da günstiger als Babysitter und genauso qualifiziert wenn nicht qualifizierter. Tja, alles ist nicht so einfach...
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